Chiemsee-Cowboys

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Der Rosenheimer Autor Heinz von Wilk hat den Chiemsee als Schauplatz für seine skurrilen Oberbayernkrimis gewählt. In idyllischer Landschaft geschehen kaltblütige Verbrechen: So werden im zweiten Abenteuer seiner Protagonisten Stocker und Zeno, Chiemsee-Cowboys, Promi-Wirte von der Fraueninsel tot aufgefunden – sie sind ertrunken – und eine verdeckte Ermittlerin des bayerischen LKA wird in die Luft gesprengt. Stocker und Zeno nehmen die Ermittlungen auf und landen schnell im Fadenkreuz unterschiedlichster Gegenspieler. Als auch noch ein alter Bekannter von der Münchner Kripo um Amtshilfe bittet und ein Ex-BND-Mann ins Spiel kommt, befürchtet Stocker, dass die Mafia beteiligt und der Fall somit eine Nummer zu groß für ihn und sein Team sein könnte. Doch das hindert ihn nicht, sich weiterhin an kulinarischen Genüssen zu erfreuen und die Rezepte mit den Lesern zu teilen. Was bei der Zubereitung aller Speisen unerlässlich ist: „ein guter Schluck Rotwein für den Koch“!

Bekannte Gerichte werden durch ungewöhnliche Zutaten, Beigaben und Zubereitungsvarianten verfeinert und erzeugen eine eigene Spannung mitten im aufregenden Geschehen: Was ist das Geheimnis von „Primos Panzer-Gröstl aus Maultaschen und Brezenknödel?“ Wie schmecken „Atzdorfer Klopse“, die bayerische Version von Königsberger Klopsen?

Außerdem verlocken zum Nachkochen und Probieren:

Stockers Putengeschnetzeltes mit Sauerkraut

Knusprig panierte Tafelspitz-Stücke mit Kartoffel-Feldsalat

Weltmeister-Fleischpflanzl

Chiemseer Fisch-& Flusskrebs-Risotto

Filet-Geschnetzeltes in einer Rote-Bete-Rotweinsauce

Überbackene Chiemsee-Hecht-Filetstücke à la Zeno

Bratwurstpfanne mit Kraut und Schnittlauch-Bratkartoffeln

Gebratene Saiblingsfilets auf Curry-Sauerkraut mit Spinatspätzle

Renken-Cordon-bleu auf warmem Kartoffelsalat

Genauso präzise wie die Angabe der Zutaten zu den Kochrezepten ist die Nennung der (Tat-)Orte und Uhrzeiten als Kapitelüberschriften. Damit wird an die Ortskenntnis des Lesers appelliert und der Wiedererkennungseffekt initiiert – eine versteckte Aufforderung, die Schauplätze aufzusuchen?  

Die Ortsbezeichnungen in den Kapitelüberschriften lauten:

Autobahn A 8

Ausfahrt Bernau-Felden am Chiemsee

Atzdorf bei Prien

„s´kleine Wirtshaus“, Weitmoos bei Eggstätt

Musikkneipe „Endstation“ in Atzdorf

Kendlmühlfilzen

Pizzeria „Il Padrino“ an der B 305

Endorfer Straße, aus Rimsting raus, im Kreisverkehr

Auf dem Weg nach Bad Endorf

Rottau

Bad Endorf, Metzgerei ... Dings (aus werberechtlichen Gründen dürfen wir hier keine Namen nennen, oder vielleicht doch?)

Autobahn-Tankstelle Bernau

Abfahrt Prien 21.08 Uhr, Ankunft München Hauptbahnhof 22.11 Uhr, Gleis 15, Fahrtpreis einfach € 16,40

München, Goethestraße

A 8, Raststätte Hofoldinger Forst

A 8, Raststätte Holzkirchen

A 8, Ausfahrt Bernau

München, Leopoldstraße in Richtung Münchner Freiheit

Hotel und Restaurant „Malerwinkel“

Seestraße von Gstadt nach Gollenshausen

Telefonzelle am Rathaus in Eggstätt

Bad Endorf, öffentlicher Fernsprecher am Bahnhof

„Café Heider“ am Marktplatz in Prien

Breitbrunn, Seestraße

(Heinz von Wilk: Chiemsee-Cowboys. Oberbayern-Krimi. Emons Verlag, Köln 2014)

Verfasst von: Monacensia Literaturarchiv und Bibliothek / Gunna Wendt