In Bayern nichts Neues: Nach dem Krieg ist vor dem Krieg
Es dauerte bis weit in die 1920er-Jahre hinein ehe sich in auch Deutschland das Genre der Antikriegsliteratur durchsetzte. Der berühmteste Anti-Kriegsroman wurde Erich Maria Remarques Im Westen nichts Neues. Auch Schriftstellerinnen schrieben nun, durchaus auch kommerziell erfolgreich, gegen den Krieg an. Die Kathrin wird Soldat von Adrienne Thomas wurde ein internationaler Bestseller, Meta Scheele schilderte verschiedene Schicksale in Frauen im Krieg und Ilse Langners Drama Frau Emma kämpft im Hinterland wurde zum ersten Anti-Kriegsdrama aus der Feder einer Frau. 1929 wurde es in Berlin uraufgeführt. Die vielgelesenen bayerischen Autorinnen der Weimarer Zeit schlossen sich dieser Anti-Kriegshaltung allerdings nur vereinzelt an. Mahnenden Stimmen wie die von Ricarda Huch oder Erika Mann blieben in der Minderheit. In der Hauptstadt der Bewegung drehte sich schon bald wieder alles um Opferbereitschaft und Heldentum. Dies spiegeln auch die Texte wieder die sich in der Rückschau mit dem Ersten Weltkrieg befassen.
(Hiltrud Häntzschel [1995]: „O Deutschland, o Mutter!“. Münchner Schriftstellerinnen im Spannungsfeld von Frieden und Krieg. In: Zwischen den Fronten. Münchner Frauen in Krieg und Frieden 1900-1950. Hg. v. Kulturreferat der LH München. Buchendorfer Verlag, München, S. 123-145.)
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Es dauerte bis weit in die 1920er-Jahre hinein ehe sich in auch Deutschland das Genre der Antikriegsliteratur durchsetzte. Der berühmteste Anti-Kriegsroman wurde Erich Maria Remarques Im Westen nichts Neues. Auch Schriftstellerinnen schrieben nun, durchaus auch kommerziell erfolgreich, gegen den Krieg an. Die Kathrin wird Soldat von Adrienne Thomas wurde ein internationaler Bestseller, Meta Scheele schilderte verschiedene Schicksale in Frauen im Krieg und Ilse Langners Drama Frau Emma kämpft im Hinterland wurde zum ersten Anti-Kriegsdrama aus der Feder einer Frau. 1929 wurde es in Berlin uraufgeführt. Die vielgelesenen bayerischen Autorinnen der Weimarer Zeit schlossen sich dieser Anti-Kriegshaltung allerdings nur vereinzelt an. Mahnenden Stimmen wie die von Ricarda Huch oder Erika Mann blieben in der Minderheit. In der Hauptstadt der Bewegung drehte sich schon bald wieder alles um Opferbereitschaft und Heldentum. Dies spiegeln auch die Texte wieder die sich in der Rückschau mit dem Ersten Weltkrieg befassen.
(Hiltrud Häntzschel [1995]: „O Deutschland, o Mutter!“. Münchner Schriftstellerinnen im Spannungsfeld von Frieden und Krieg. In: Zwischen den Fronten. Münchner Frauen in Krieg und Frieden 1900-1950. Hg. v. Kulturreferat der LH München. Buchendorfer Verlag, München, S. 123-145.)