Ödön von Horváth in Murnau
Ödön von Horváth kommt mit acht Jahren nach München, wo die Familie bis 1943 lebt. Bei einer Landpartie im Sommer 1920 lernen die Horváths den Ort Murnau kennen und verbringen dort mehrmals die Sommerfrische. Im August des Folgejahres kaufen sie ein Grundstück, das sie mit einem Landhaus bebauen und das ihnen bis 1934 als Sommersitz dient. Ödön von Horváth hält sich ab 1926 die meiste Zeit in Murnau auf, dessen Ereignisse, Persönlichkeiten und Lokalitäten er literarisch verarbeitet:
Und nun zurück ins zwanzigste Jahrhundert! Der Vater Fürst war in seiner Jugend einer der Einführer der Lederhosen gegen das Geschrei der Klerikalen wegen der unsittlichen Tracht. Der Kampf um die Lederhose. Heute ist er ein alter Herr mit einem Bart, der natürlich wirkt, und ist auch tatsächlich mit Andreas Hofer verwandt.
Von der Fürst Alm sieht man die Berge von Allgäu bis Tölz, Zugspitze und Wetterstein, Teufelsgrat, Wank und Krottenkopf, Heimgarten, Herzogstand, Benediktenwand und das Ettaler Manndl und alles, was sich um diese Berge herumgruppiert, Täler und Dörfer und den See nordwärts mit der oberbayerischen Hochebene.
Nirgends in ganz Oberbayern hat man solch einen instruktiven Überblick über eine typisch oberbayerische Landschaft. (Zit. aus: Ödön von Horváth: Sportmärchen, andere Prosa und Verse. Hg. von Traugott Krischke. Gesammelte Werke Bd. 11. Frankfurt am Main 1988, S. 133f.)
Sekundärliteratur:
Tworek, Elisabeth (2011): Literarische Sommerfrische. Künstler und Schriftsteller im Alpenvorland. Ein Lesebuch. Allitera Verlag, München, S. 52, S. 252f.
Weitere Kapitel:
Ödön von Horváth kommt mit acht Jahren nach München, wo die Familie bis 1943 lebt. Bei einer Landpartie im Sommer 1920 lernen die Horváths den Ort Murnau kennen und verbringen dort mehrmals die Sommerfrische. Im August des Folgejahres kaufen sie ein Grundstück, das sie mit einem Landhaus bebauen und das ihnen bis 1934 als Sommersitz dient. Ödön von Horváth hält sich ab 1926 die meiste Zeit in Murnau auf, dessen Ereignisse, Persönlichkeiten und Lokalitäten er literarisch verarbeitet:
Und nun zurück ins zwanzigste Jahrhundert! Der Vater Fürst war in seiner Jugend einer der Einführer der Lederhosen gegen das Geschrei der Klerikalen wegen der unsittlichen Tracht. Der Kampf um die Lederhose. Heute ist er ein alter Herr mit einem Bart, der natürlich wirkt, und ist auch tatsächlich mit Andreas Hofer verwandt.
Von der Fürst Alm sieht man die Berge von Allgäu bis Tölz, Zugspitze und Wetterstein, Teufelsgrat, Wank und Krottenkopf, Heimgarten, Herzogstand, Benediktenwand und das Ettaler Manndl und alles, was sich um diese Berge herumgruppiert, Täler und Dörfer und den See nordwärts mit der oberbayerischen Hochebene.
Nirgends in ganz Oberbayern hat man solch einen instruktiven Überblick über eine typisch oberbayerische Landschaft. (Zit. aus: Ödön von Horváth: Sportmärchen, andere Prosa und Verse. Hg. von Traugott Krischke. Gesammelte Werke Bd. 11. Frankfurt am Main 1988, S. 133f.)
Tworek, Elisabeth (2011): Literarische Sommerfrische. Künstler und Schriftsteller im Alpenvorland. Ein Lesebuch. Allitera Verlag, München, S. 52, S. 252f.