Georg Queri: Weitere Kriegsbücher
Obwohl er sich später von seinem ersten Kriegsbuch – nach den Kriegserfahrungen Queris und je deutlicher der Krieg an sein Ende rückt – distanziert („Kriegsbücher von 14/16 sind erledigt, überholt, zum Teil sogar Ärgernis erregend“, Brief vom 20. April 1918 an den Verleger Klasing), ist Georg Queri noch längere Zeit als Kriegsberichterstatter für das Berliner Tageblatt (1916/17) und als Autor von Kriegsgeschichten in Zeitschriften und Büchern tätig. Im Januar 1916 erscheint im Berliner Verlag der Lustigen Blätter sein zweites Kriegsbuch Ja, die Bayern ... Heitere Geschichten aus dem Westen, illustriert von Walter Trier und Heinrich Zille. In hoher Auflage gedruckt bzw. stets nachgedruckt (zuletzt 30.000 Exemplare) soll es, so der Verlagsprospekt, „zur Erheiterung in ernster Zeit und als ‚Liebesgabe’ für unsere Feldgrauen besonders empfehlenswert“ sein.
An diesen Erfolg kann Queris drittes Kriegsbuch, Die hämmernde Front. Heldenkämpfe vor Verdun (1916), nicht mehr anknüpfen – bis Ende Januar 1917 sind lediglich 4.000 Exemplare verkauft, während von Ja, die Bayern bereits 20.000 über den Ladentisch gegangen sind. Dennoch findet es beim deutschen Kronprinzen Friedrich Wilhelm und beim bayerischen Kronprinzen Rupprecht sowie in vereinzelten Kreisen regen Anklang. Queri wird für all „diejenigen, die zuhause aushalten müssen“, als „Vermittler der großen Zeit und ihrer großen Erlebnisse“ gepriesen.
Sein viertes Kriegsbuch, Wanderbuch vom blutigen Westen, erscheint im Juni 1917 im Verlag Duncker in Weimar. Ebenfalls im Juni kommt Queris letztes eigenständiges Kriegsbuch Der bayerische Watschenbaum mit neun „heiteren Kriegsgeschichten“ heraus (22.000 Exemplare bis Ende 1918). Vom Freund und Schriftstellerkollegen Ludwig Thoma wird er hochgelobt: „Ihr Watschenbaum und die Wanderer im blutigen Westen (Titel nicht gut) haben mir große Freude gemacht; ich weiß auch, dass viele das Gleiche empfinden.“ Kein Wunder, da Thoma in einer Zeit der Durchhalteparolen, Aufrufe zum Zeichnen von Kriegsanleihen und Unterstützung der Deutschen Vaterlandspartei offen in Erscheinung tritt.
(Georg Queri: Kriegsbüchl aus dem Westen, S. 194-196)
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Obwohl er sich später von seinem ersten Kriegsbuch – nach den Kriegserfahrungen Queris und je deutlicher der Krieg an sein Ende rückt – distanziert („Kriegsbücher von 14/16 sind erledigt, überholt, zum Teil sogar Ärgernis erregend“, Brief vom 20. April 1918 an den Verleger Klasing), ist Georg Queri noch längere Zeit als Kriegsberichterstatter für das Berliner Tageblatt (1916/17) und als Autor von Kriegsgeschichten in Zeitschriften und Büchern tätig. Im Januar 1916 erscheint im Berliner Verlag der Lustigen Blätter sein zweites Kriegsbuch Ja, die Bayern ... Heitere Geschichten aus dem Westen, illustriert von Walter Trier und Heinrich Zille. In hoher Auflage gedruckt bzw. stets nachgedruckt (zuletzt 30.000 Exemplare) soll es, so der Verlagsprospekt, „zur Erheiterung in ernster Zeit und als ‚Liebesgabe’ für unsere Feldgrauen besonders empfehlenswert“ sein.
An diesen Erfolg kann Queris drittes Kriegsbuch, Die hämmernde Front. Heldenkämpfe vor Verdun (1916), nicht mehr anknüpfen – bis Ende Januar 1917 sind lediglich 4.000 Exemplare verkauft, während von Ja, die Bayern bereits 20.000 über den Ladentisch gegangen sind. Dennoch findet es beim deutschen Kronprinzen Friedrich Wilhelm und beim bayerischen Kronprinzen Rupprecht sowie in vereinzelten Kreisen regen Anklang. Queri wird für all „diejenigen, die zuhause aushalten müssen“, als „Vermittler der großen Zeit und ihrer großen Erlebnisse“ gepriesen.
Sein viertes Kriegsbuch, Wanderbuch vom blutigen Westen, erscheint im Juni 1917 im Verlag Duncker in Weimar. Ebenfalls im Juni kommt Queris letztes eigenständiges Kriegsbuch Der bayerische Watschenbaum mit neun „heiteren Kriegsgeschichten“ heraus (22.000 Exemplare bis Ende 1918). Vom Freund und Schriftstellerkollegen Ludwig Thoma wird er hochgelobt: „Ihr Watschenbaum und die Wanderer im blutigen Westen (Titel nicht gut) haben mir große Freude gemacht; ich weiß auch, dass viele das Gleiche empfinden.“ Kein Wunder, da Thoma in einer Zeit der Durchhalteparolen, Aufrufe zum Zeichnen von Kriegsanleihen und Unterstützung der Deutschen Vaterlandspartei offen in Erscheinung tritt.
(Georg Queri: Kriegsbüchl aus dem Westen, S. 194-196)