Die Geburtsstunde des Dadaismus
Nachdem Hugo Ball aufgrund seiner pazifistischen Einstellung seine Stelle bei den Kammerspielen verliert, übersiedeln die beiden 1915 in die Schweiz. In Zürich gründen sie im Februar 1916 gemeinsam mit Hans Arp, Marcel Janco und Tristan Tzara in der Spiegelgasse 1 das Cabaret Voltaire, die Geburtsstätte des Dadaismus. Bald gesellen sich auch Richard Huelsenbeck und Hans Richter dazu. Im Juni 1916 trägt Hugo Ball zum ersten Mal eines seiner Lautgedichte öffentlich vor.
gadji beri bimba glandridi laula lonni cadori
gadjama gramma berida bimbala glandri galassassa laulitalomini
gadji beri bin blassa glassala laula lonni cadorsu sassala bim
gadjama tuffm i zimzalla binban gligla wowolimai bin beri ban
o katalominai rhinozerossola hopsamen laulitalomini hoooo
gadjama rhinozerossola hopsamen
bluku terullala blaulala loooo
[...]
(Hugo Ball: Gadji beri bimba. In: Riha, Karl; Wende-Hohenberger, Waltraud (Hg.) [1992]: Dada Zürich. Texte. Manifeste. Dokumente. Verlag Philipp Reclam, Stuttgart, S. 68.)
Doch es sind vor allem Emmy Hennings Auftritte, die begeistern:
Gesang zur Dämmerung
Oktaven taumeln Echo nach durch graue Jahre.
Hochaufgetürmte Tage stürzen ein.
Dein will ich sein –
Im Grabe wachsen meine gelben Haare
Und in Holunderbäumen leben fremde Völker
Ein blasser Vorhang raunt von einem Mord
Zwei Augen irren ruhelos durchs Zimmer
Gespenster gehen um beim Küchenbord.
Und kleine Tannen sind verstorbene Kinder
Uralte Eichen sind die Seelen müder Greise
Die flüstern die Geschichte des verfehlten Lebens.
[...]
(Emmy Hennings: Gesang zur Dämmerung. In: Riha, Karl; Wende-Hohenberger, Waltraud (Hg.) [1992]: Dada Zürich. Texte. Manifeste. Dokumente. Verlag Philipp Reclam, Stuttgart 1992, S. 58.)
Weitere Kapitel:
Nachdem Hugo Ball aufgrund seiner pazifistischen Einstellung seine Stelle bei den Kammerspielen verliert, übersiedeln die beiden 1915 in die Schweiz. In Zürich gründen sie im Februar 1916 gemeinsam mit Hans Arp, Marcel Janco und Tristan Tzara in der Spiegelgasse 1 das Cabaret Voltaire, die Geburtsstätte des Dadaismus. Bald gesellen sich auch Richard Huelsenbeck und Hans Richter dazu. Im Juni 1916 trägt Hugo Ball zum ersten Mal eines seiner Lautgedichte öffentlich vor.
gadji beri bimba glandridi laula lonni cadori
gadjama gramma berida bimbala glandri galassassa laulitalomini
gadji beri bin blassa glassala laula lonni cadorsu sassala bim
gadjama tuffm i zimzalla binban gligla wowolimai bin beri ban
o katalominai rhinozerossola hopsamen laulitalomini hoooo
gadjama rhinozerossola hopsamen
bluku terullala blaulala loooo
[...]
(Hugo Ball: Gadji beri bimba. In: Riha, Karl; Wende-Hohenberger, Waltraud (Hg.) [1992]: Dada Zürich. Texte. Manifeste. Dokumente. Verlag Philipp Reclam, Stuttgart, S. 68.)
Doch es sind vor allem Emmy Hennings Auftritte, die begeistern:
Gesang zur Dämmerung
Oktaven taumeln Echo nach durch graue Jahre.
Hochaufgetürmte Tage stürzen ein.
Dein will ich sein –
Im Grabe wachsen meine gelben Haare
Und in Holunderbäumen leben fremde Völker
Ein blasser Vorhang raunt von einem Mord
Zwei Augen irren ruhelos durchs Zimmer
Gespenster gehen um beim Küchenbord.
Und kleine Tannen sind verstorbene Kinder
Uralte Eichen sind die Seelen müder Greise
Die flüstern die Geschichte des verfehlten Lebens.
[...]
(Emmy Hennings: Gesang zur Dämmerung. In: Riha, Karl; Wende-Hohenberger, Waltraud (Hg.) [1992]: Dada Zürich. Texte. Manifeste. Dokumente. Verlag Philipp Reclam, Stuttgart 1992, S. 58.)