Sandra Paretti / Ankunft in Weiden
Das Haus der Großeltern in Weiden ist eine Villa auf freiem Feld. Im Norden und Westen dehnen sich Äcker; im Osten, an der Naab, liegt ein Bauernhof, der Dostler-Hof, und ein Sägewerk; im Süden, verdeckt durch hohe Bäume, stehen die Bauscher-Häuser, wie man sie nennt: langgestreckte zweistöckige Gebäude, in denen Betriebsangehörige der Porzellanfabrik Bauscher wohnen.
In der Herbstnacht stehen wir vor der Tür. Wir sind seit dem Morgen unterwegs. In Schwandorf wurde unser Zug für einen Militärtransport gebraucht, und wir mußten aussteigen. Bis der Ersatzzug kam, vergingen Stunden.
Wir sind durchgefroren und hungrig. Unsere Koffer liegen auf dem Kinderwagen, einem weißen klobigen Vehikel.
So schildert Sandra Paretti, die Grande Dame der deutschsprachigen Literatur, in ihrem autobiographischen Mutter-Roman Das Echo Deiner Stimme (1980) ihre Ankunft im Herbst 1944 in Weiden, das sie von unzähligen Sommerferien bei ihren Großeltern kennt. Anlässlich der 1. Weidener Literaturtage vom Mai 1985 „1945 – Wie war das eigentlich?“ kehrt Sandra Paretti (Der Wunschbaum, Der Winter, der ein Sommer war, Tara Calese) von Zürich nach Weiden zurück und besucht auch die Familie Dostler auf der Leihstadtmühle.
(Sandra Paretti: Das Echo Deiner Stimme. Ascona 1980. Knaur-Taschenbuchausgabe Bd. 1021. München, S. 53. Neuaufl. Regensburg 1998.)
Sekundärliteratur:
Baron, Bernhard M. (2006): Vielleicht bin ich doch eine Weidnerin? / Sandra Paretti in Weiden. In: Oberpfälzer Heimat 50, S. 71-80.
Poblotzki, Siegfried (1991): Die Leihstadtmühle. Weiden i. d. OPf., S. 104f.
Weitere Kapitel:
Das Haus der Großeltern in Weiden ist eine Villa auf freiem Feld. Im Norden und Westen dehnen sich Äcker; im Osten, an der Naab, liegt ein Bauernhof, der Dostler-Hof, und ein Sägewerk; im Süden, verdeckt durch hohe Bäume, stehen die Bauscher-Häuser, wie man sie nennt: langgestreckte zweistöckige Gebäude, in denen Betriebsangehörige der Porzellanfabrik Bauscher wohnen.
In der Herbstnacht stehen wir vor der Tür. Wir sind seit dem Morgen unterwegs. In Schwandorf wurde unser Zug für einen Militärtransport gebraucht, und wir mußten aussteigen. Bis der Ersatzzug kam, vergingen Stunden.
Wir sind durchgefroren und hungrig. Unsere Koffer liegen auf dem Kinderwagen, einem weißen klobigen Vehikel.
So schildert Sandra Paretti, die Grande Dame der deutschsprachigen Literatur, in ihrem autobiographischen Mutter-Roman Das Echo Deiner Stimme (1980) ihre Ankunft im Herbst 1944 in Weiden, das sie von unzähligen Sommerferien bei ihren Großeltern kennt. Anlässlich der 1. Weidener Literaturtage vom Mai 1985 „1945 – Wie war das eigentlich?“ kehrt Sandra Paretti (Der Wunschbaum, Der Winter, der ein Sommer war, Tara Calese) von Zürich nach Weiden zurück und besucht auch die Familie Dostler auf der Leihstadtmühle.
(Sandra Paretti: Das Echo Deiner Stimme. Ascona 1980. Knaur-Taschenbuchausgabe Bd. 1021. München, S. 53. Neuaufl. Regensburg 1998.)
Baron, Bernhard M. (2006): Vielleicht bin ich doch eine Weidnerin? / Sandra Paretti in Weiden. In: Oberpfälzer Heimat 50, S. 71-80.
Poblotzki, Siegfried (1991): Die Leihstadtmühle. Weiden i. d. OPf., S. 104f.