Oskar Maria Graf / Den Zug verpasst
1915 kommt der bayerische Schriftsteller Oskar Maria Graf als Soldat mit einem „nach Osten gehenden [Eisenbahn-Truppen-]Transport“, der ihn in Marggrabowa (nordöstliches Masuren) abliefern soll, durch die Oberpfalz, wo er in Schwandorf wegen eines menschlichen Bedürfnisses („ich ging auf den Abort“) den Zug verlässt. Als er zum Bahnsteig zurückkommt, ist sein Zug weg, den er verspätet mit einem folgenden Zug wieder in Marktredwitz erreicht.
Später gehört Graf zur Münchner Gruppe um Kurt Eisner (Gedichte Die Revolutionäre, 1918). Der Dichter des derb-humorvollen Bayerischen Dekameron (1928) emigriert 1933 (Protestbrief „Verbrennt mich!“).
(Oskar Maria Graf: Wir sind Gefangene. Ein Bekenntnis aus diesem Jahrzehnt. München 1994, S. 142.)
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1915 kommt der bayerische Schriftsteller Oskar Maria Graf als Soldat mit einem „nach Osten gehenden [Eisenbahn-Truppen-]Transport“, der ihn in Marggrabowa (nordöstliches Masuren) abliefern soll, durch die Oberpfalz, wo er in Schwandorf wegen eines menschlichen Bedürfnisses („ich ging auf den Abort“) den Zug verlässt. Als er zum Bahnsteig zurückkommt, ist sein Zug weg, den er verspätet mit einem folgenden Zug wieder in Marktredwitz erreicht.
Später gehört Graf zur Münchner Gruppe um Kurt Eisner (Gedichte Die Revolutionäre, 1918). Der Dichter des derb-humorvollen Bayerischen Dekameron (1928) emigriert 1933 (Protestbrief „Verbrennt mich!“).
(Oskar Maria Graf: Wir sind Gefangene. Ein Bekenntnis aus diesem Jahrzehnt. München 1994, S. 142.)