Don Juan de Austria
Don Juan de Austria wurde am 24. Februar 1547, dem 47. Geburtstag des Kaisers, als unehelicher Sohn Kaiser Karl V. und der 18-jährigen Regensburgerin Barbara Blomberg geboren. An der Fassade des Gasthauses „Zum Goldenen Kreuz“, das lange als sein Geburtshaus betrachtet wurde, erinnert noch heute eine Inschrift:
In disem hauß vonn alter art,
Hat offt geruet nach langer fahrdt,
Herr Keyser Carl der fünfft genandt,
In aller Welt gar wohl bekhannt,
Der hat auch hie zue gueter stundt,
Geküsset einer Jungkfraw mundt,
Dieselb die hiess bey fern und nah,
Man nur die scheene Barbara,
Ihr Stamm war pieder, schlicht und recht,
Plumberger schrieb sich das geschlecht,
Dem bracht deß Keysers Lieb vil leid,
doch trost und Heyl der Christennhait,
Denn drauß erwuchs, dem Vatter gleich,
Der Don Juan von Oeßterreich [...]
(Inschrift auf der Fassade des Hotels „Zum Goldenen Kreuz“, Haidplatz 7 in Regensburg. Zit. nach: Ilse Leutz: Der Sieger von Lepanto. Ein Roman um Don Juan d´Austria. Verlag Peter J. Oestergaard, Berlin 1940, S. 302)
Auf dem Zieroldsplatz in Regensburg erinnert seit 1978 eine nicht unumstrittene Statue an Don Juan D’Austria, den „Helden der Christenheit“ und ehrgeizigen Soldaten, der seine Mutter Barbara Blomberg nur ein einziges Mal traf, nachdem er Regensburg bereits als Kleinkind verlassen hatte:
Nicht um sein Leben lang sich zu Gunsten eines andern ausnutzen, erschöpfen, missbrauchen zu lassen, war er, Don Juan, als Sohne eines großen Kaisers zur Welt gekommen. Schon nach Lepanto war ihm die Königswürde von Albanien und Griechenland angeboten worden; dann hatte er Tunis für seinen Bruder Philipp erobert und hatte dies Land zu beherrschen gewünscht, um es zur Basis des Kampfes gegen die Ungläubigen zu machen. Der Heilige Vater und andere Fürstlichkeiten erkannten die Berechtigung dieser Wünsche an - sein königlicher Bruder aber schlug alles mit grausamer Kälte in Stücke. [...] Auf eigene Hand musste er sich erringen, was seiner würdig. [...]
Erschrocken fiel ihm die Mutter ins Wort: „Welch ein Ehrgeiz, Juan!“
„Ja, Mutter, so ehrgeizig bin ich. `Wer nicht aufwärts strebt, geht zurück´ –, und ich strebe zur Höhe und kenne das Ziel!“
(Georg Ebers: Barbara Blomberg. Historischer Roman. Verlag Josef Müller, München 1949, S. 492f.)
Weitere Kapitel:
Don Juan de Austria wurde am 24. Februar 1547, dem 47. Geburtstag des Kaisers, als unehelicher Sohn Kaiser Karl V. und der 18-jährigen Regensburgerin Barbara Blomberg geboren. An der Fassade des Gasthauses „Zum Goldenen Kreuz“, das lange als sein Geburtshaus betrachtet wurde, erinnert noch heute eine Inschrift:
In disem hauß vonn alter art,
Hat offt geruet nach langer fahrdt,
Herr Keyser Carl der fünfft genandt,
In aller Welt gar wohl bekhannt,
Der hat auch hie zue gueter stundt,
Geküsset einer Jungkfraw mundt,
Dieselb die hiess bey fern und nah,
Man nur die scheene Barbara,
Ihr Stamm war pieder, schlicht und recht,
Plumberger schrieb sich das geschlecht,
Dem bracht deß Keysers Lieb vil leid,
doch trost und Heyl der Christennhait,
Denn drauß erwuchs, dem Vatter gleich,
Der Don Juan von Oeßterreich [...]
(Inschrift auf der Fassade des Hotels „Zum Goldenen Kreuz“, Haidplatz 7 in Regensburg. Zit. nach: Ilse Leutz: Der Sieger von Lepanto. Ein Roman um Don Juan d´Austria. Verlag Peter J. Oestergaard, Berlin 1940, S. 302)
Auf dem Zieroldsplatz in Regensburg erinnert seit 1978 eine nicht unumstrittene Statue an Don Juan D’Austria, den „Helden der Christenheit“ und ehrgeizigen Soldaten, der seine Mutter Barbara Blomberg nur ein einziges Mal traf, nachdem er Regensburg bereits als Kleinkind verlassen hatte:
Nicht um sein Leben lang sich zu Gunsten eines andern ausnutzen, erschöpfen, missbrauchen zu lassen, war er, Don Juan, als Sohne eines großen Kaisers zur Welt gekommen. Schon nach Lepanto war ihm die Königswürde von Albanien und Griechenland angeboten worden; dann hatte er Tunis für seinen Bruder Philipp erobert und hatte dies Land zu beherrschen gewünscht, um es zur Basis des Kampfes gegen die Ungläubigen zu machen. Der Heilige Vater und andere Fürstlichkeiten erkannten die Berechtigung dieser Wünsche an - sein königlicher Bruder aber schlug alles mit grausamer Kälte in Stücke. [...] Auf eigene Hand musste er sich erringen, was seiner würdig. [...]
Erschrocken fiel ihm die Mutter ins Wort: „Welch ein Ehrgeiz, Juan!“
„Ja, Mutter, so ehrgeizig bin ich. `Wer nicht aufwärts strebt, geht zurück´ –, und ich strebe zur Höhe und kenne das Ziel!“
(Georg Ebers: Barbara Blomberg. Historischer Roman. Verlag Josef Müller, München 1949, S. 492f.)