Die Pfeffermühle
Am 1. Januar 1933 eröffneten Erika und Klaus Mann zusammen mit Magnus Henning und der Münchner Schauspielerin Therese Giehse in der Münchner Bonbonniere eine Kabarettbühne die zu Weltruhm gelangen sollte: Die Pfeffermühle.
Wir malen Pfeffer in die Bonbonniere,
Denn dort sind wir im Januar zuhaus!
Wir laden ein, – es ist uns eine Ehre!
Die Pfeffermühle in der Bonbonniere
Schickt ihre Grüsse in die Welt hinaus!
(Erika Mann: Einladungstext zur ersten Pfeffermühlen Vorstellung 1. Januar 1933 in: Helga Keiser-Hayne: Erika Mann und ihr politisches Kabarett „Die Pfeffermühle“ 1933-1937. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1995, S. 21)
Nach wenigen erfolgreichen Wochen musste das Ensemble fliehen.
Am 30. September 1933 begann man im Hotel Hirschen in Zürich mit einem Exilprogramm. Das Publikum war begeistert, auch wenn die Faschisten mit diversen Störmanövern immer wieder versuchten, die Vorstellungen zu sprengen. Aufgrund der stets drohenden Ausweisung sangen die Ensemblemitglieder in blumigen Umschreibungen, die leicht zu durchschauen waren, gegen die Nationalsozialisten an. Sie nannten sich literarisches Kabarett und waren doch das erste wirklich politische Kabarett der Schweiz. Verständlicherweise waren die Nationalsozialisten nicht erfreut vom Treiben der Exilanten. Der deutsche Botschafter in der Schweiz beschwerte sich wiederholt und forderte ein generelles Auftrittsverbot. Der Kanton Zürich folgte diesem Ansinnen schließlich und verbot alle Auftritte. Andere Kantone schlossen sich an, zu groß war die Angst vor den Repressalien des Deutschen Reiches.
Weitere Kapitel:
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Wir malen Pfeffer in die Bonbonniere,
Denn dort sind wir im Januar zuhaus!
Wir laden ein, – es ist uns eine Ehre!
Die Pfeffermühle in der Bonbonniere
Schickt ihre Grüsse in die Welt hinaus!
(Erika Mann: Einladungstext zur ersten Pfeffermühlen Vorstellung 1. Januar 1933 in: Helga Keiser-Hayne: Erika Mann und ihr politisches Kabarett „Die Pfeffermühle“ 1933-1937. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1995, S. 21)
Nach wenigen erfolgreichen Wochen musste das Ensemble fliehen.
Am 30. September 1933 begann man im Hotel Hirschen in Zürich mit einem Exilprogramm. Das Publikum war begeistert, auch wenn die Faschisten mit diversen Störmanövern immer wieder versuchten, die Vorstellungen zu sprengen. Aufgrund der stets drohenden Ausweisung sangen die Ensemblemitglieder in blumigen Umschreibungen, die leicht zu durchschauen waren, gegen die Nationalsozialisten an. Sie nannten sich literarisches Kabarett und waren doch das erste wirklich politische Kabarett der Schweiz. Verständlicherweise waren die Nationalsozialisten nicht erfreut vom Treiben der Exilanten. Der deutsche Botschafter in der Schweiz beschwerte sich wiederholt und forderte ein generelles Auftrittsverbot. Der Kanton Zürich folgte diesem Ansinnen schließlich und verbot alle Auftritte. Andere Kantone schlossen sich an, zu groß war die Angst vor den Repressalien des Deutschen Reiches.