Es war ein Schütz: Georg Jennerwein
Georg Jennerwein kam 1848 in Haid bei Holzkirchen als uneheliches Kind zur Welt. Er wuchs in ärmlichsten Verhältnissen auf und musste als Zwölfjähriger mit ansehen wie sein Stiefvater als Wilderer von Jägern erschossen wurde. 1870/71 zog Georg Jennerwein als Soldat in den Deutsch-Französischen Krieg. Einer seiner Kriegskameraden war Johann Josef Pföderl. Nach seiner Rückkehr nach Oberbayern arbeitete er als Holzknecht. Um seinen kargen Lebensunterhalt aufzubessern begann er zu wildern. Sein Revier war das Gebiet rund um den Schliersee, das Grenzgebiet zwischen Bayern und Tirol. Bald machten die königlichen Jäger Jagd auf den unerschrockenen Wildschützen, der in seiner Heimat sehr beliebt war. Jennerwein war bei jeder Wirtshausrauferei dabei und ein wahrer Frauenheld.
Am 14. November 1877 fand man die grausig zugerichtete Leiche von Georg Jennerwein auf einer Lichtung am Peißenberg in den Schlierseer Bergen. Es fehlte ein Teil seiner rechten Wange, der Unterkiefer war zertrümmert, und die große Zehe des rechten Fußes steckte im Abzug seines Gewehrs. Zunächst ging man von einem Selbstmord des 29-jährigen aus, doch dann entdeckte man eine Schussverletzung am Rücken. Er war von hinten erschossen worden. Als Täter wurde sein alter Kriegskamerad Josef Pföderl ausgemacht, der ihn laut Ermittlungen bereits am 6. November 1877 erschossen hatte. Durch die heimtückische Art seines Todes avancierte Georg Jennerwein in der Bevölkerung rasch zum Volkshelden. Bis heute ist sein Grab ein beliebter Walfahrtsort. Zahlreiche Schützenvereine in Bayern tragen zum Gedenken seinen Namen.
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Georg Jennerwein kam 1848 in Haid bei Holzkirchen als uneheliches Kind zur Welt. Er wuchs in ärmlichsten Verhältnissen auf und musste als Zwölfjähriger mit ansehen wie sein Stiefvater als Wilderer von Jägern erschossen wurde. 1870/71 zog Georg Jennerwein als Soldat in den Deutsch-Französischen Krieg. Einer seiner Kriegskameraden war Johann Josef Pföderl. Nach seiner Rückkehr nach Oberbayern arbeitete er als Holzknecht. Um seinen kargen Lebensunterhalt aufzubessern begann er zu wildern. Sein Revier war das Gebiet rund um den Schliersee, das Grenzgebiet zwischen Bayern und Tirol. Bald machten die königlichen Jäger Jagd auf den unerschrockenen Wildschützen, der in seiner Heimat sehr beliebt war. Jennerwein war bei jeder Wirtshausrauferei dabei und ein wahrer Frauenheld.
Am 14. November 1877 fand man die grausig zugerichtete Leiche von Georg Jennerwein auf einer Lichtung am Peißenberg in den Schlierseer Bergen. Es fehlte ein Teil seiner rechten Wange, der Unterkiefer war zertrümmert, und die große Zehe des rechten Fußes steckte im Abzug seines Gewehrs. Zunächst ging man von einem Selbstmord des 29-jährigen aus, doch dann entdeckte man eine Schussverletzung am Rücken. Er war von hinten erschossen worden. Als Täter wurde sein alter Kriegskamerad Josef Pföderl ausgemacht, der ihn laut Ermittlungen bereits am 6. November 1877 erschossen hatte. Durch die heimtückische Art seines Todes avancierte Georg Jennerwein in der Bevölkerung rasch zum Volkshelden. Bis heute ist sein Grab ein beliebter Walfahrtsort. Zahlreiche Schützenvereine in Bayern tragen zum Gedenken seinen Namen.