Ein Symbol der Hoffnungslosigkeit

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Zwei Krankenpfleger halten Mathias Kneißl, der so schwer verletzt ist, dass er alleine nicht mehr stehen kann.

1980 wurde Das stolze und traurige Leben des Mathias Kneißl bei den Hofer Filmtagen aufgeführt. Gedreht hatte den Film der 18-jährige Gymnasiast Oliver Herbrich, der auch das Drehbuch geschrieben hatte. Der mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichnete Film spiegelt die Hoffnungslosigkeit wider, die sich in den 1980er-Jahren innerhalb der deutschen Jugend als „No Future-Generation“ breitmachte. Von Anfang an gibt es keine Hoffnung für Kneißl – er ist und bleibt ein Verlierer, auch wenn er auf Rettung in Amerika hofft.

Sein Scheitern liegt von Anfang an völlig klar auf der Hand – und dennoch, oder gerade deshalb: sein wahnwitziges Aufbegehren mit dem ungebrochenen Glauben er könnte es schaffen. Es war eine Flucht ohne Ausweg. [...] Mein Kneißl ist kein Held. Ganz im Gegenteil, im Laufe des Films wird er zu einem bemitleidenswerten Geschöpf genauso deprimierend wie die Umwelt und die Landschaft, in der er lebt. [...] Mein Film zeigt ein pessimistisches Weltbild. – Es ist ein trauriger Film.

(Oliver Herbrich: Das stolze und traurige Leben des Mathias Kneißl. In: Fischer, Robert (Hg.) (1981): Kino 81/82 – Bundesdeutsche Filme auf der Leinwand. München, o. A.)

Verfasst von: Monacensia Literaturarchiv und Bibliothek / Dr. Michaela Karl