John Churchill, 1. Duke of Marlborough

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John Churchill, 1st Duke of Marlborough in Garter Robes. Gemälde von Sir Godfrey Kneller, Blenheim Palace, Oxfordshire.

Am 13. August 1704 fand die Schlacht von Blindheim, auch bekannt als die Zweite Schlacht von Höchstädt statt. Der Duke of Marlborough konnte den bayerischen und französischen Truppen eine weitere entscheidende Niederlage zufügen: „Kein feindlicher Fürst bekam Marlboroughs Hand schwerer zu spüren als Max Emanuel, Kurfürst von Bayern. Sein Land war verwüstet, seine Armeen in der Schlacht von Blindheim zerschlagen. [...] Nach allen Seiten verbreitete die Armee der Großen Allianz Furcht und Schrecken, eine schwarze Spur hinter sich herziehend.“

Die Schlacht war für die Engländer von so großer Bedeutung, dass John Churchill, 1. Duke of Marlborough, seinen späteren Landsitz in Großbritannien nach ihr „Blenheim Palace“, nannte. Hier, auf einem der prunkvollsten Anwesen der Insel wurde sein Nachfahre, der spätere britische Premierminister und Literaturnobelpreisträger Winston Churchill geboren, der sich auch zur Schlacht von Blindheim und den schwerwiegenden Folgen für die bayerische Geschichte äußerte:

Die Verbitterung in Bayern war mit der Auflösung der militärischen Formationen keineswegs zu Ende. [...] Durch die Verwüstung des Landes war ein grimmiger, tief sitzender Hass auf die Alliierten erregt worden. Die Bemühungen Wiens, Bayerns Männer für den kaiserlichen Dienst auszuheben, stießen auf hartnäckigen und häufig wilden Widerstand aller Bevölkerungsschichten. Unordnung und Blutvergießen breiteten sich in dem geplünderten Kurfürstentum aus. Die Drachensaat ging jetzt auf: Überall im Lande kam es zu Aufruhr und Mord. Bayern hatte sich gegen seine Eroberer des letzten Jahres erhoben.

(Winston S. Churchill: Marlborough. Der Feldherr und Staatsmann 1705-1720. Zit. nach: Henric L. Wuermeling: 1705. Der bayerische Volksaufstand und die Sendlinger Mordweihnacht. Langen Müller Verlag, München 2005, S. 17)

Verfasst von: Monacensia Literaturarchiv und Bibliothek / Dr. Michaela Karl