Diller und Kessel
Georg M. Oswald lässt die Kommissare Diller und Kessel in seinem Kriminalroman Unter Feinden im Vorfeld der internationalen Sicherheitskonferenz, die alljährlich in einem Münchner Nobelhotel stattfindet, ermitteln. Sie sollen das angedrohte Attentat auf die Konferenzteilnehmer verhindern.
Es war der erste Tag der Sicherheitskonferenz. Vom Flughafen bis in die Innenstadt bildeten Polizei, Bundesgrenzschutz und Bundeswehr einen Korridor, in dem die Gäste vom frühen Morgen an zum Wittelsbacher Hof gebracht wurden. Tausende schwerbewaffnete Uniformierte hatten die Stadt in das verwandelt, was sie in diesen drei Tagen sein musste, um ihrem Ruf gerecht zu werden: der sicherste Ort der Welt.
(Georg M. Oswald: Unter Feinden. Piper Verlag, München 2013, S. 220)
Diesmal sind die sonst üblichen Demonstrationen gegen die Sicherheitskonferenz nicht genehmigt. Im Zentrum beherrschen schwer bewaffnete Polizisten das Stadtbild.
Der Wittelsbacher Hof war ein Luxushotel wie viele andere. In den drei Tagen der Sicherheitskonferenz wurde es von Spezialkräften zum sichersten Ort der Welt gemacht, und man legte Wert drauf, dass das auch jedermann mitbekam. Fünftausend Polizisten, unter ihnen Scharfschützen, Abhörspezialisten und Personenschützer, ein Bataillon Bundeswehrsoldaten, Spezialkräfte der Bundespolizei sowie Angehörige deutscher und internationaler Geheimdienste riegelten die gesamte Innenstadt hermetisch ab und überwachten jeden Quadratzentimeter des Hotels, in dem von Donnerstagabend bis Sonntagmittag Hunderte von Konferenzteilnehmern tagen würden.
(S. 176)
Doch Diller kann sich nicht ausschließlich auf die Ermittlungen konzentrieren. Sein Kollege Kessel hat Drogenprobleme, er ist darin verwickelt und fürchtet, dass interne Ermittlungen gegen ihn laufen.
Gleich nach dem Treffen mit Kessel verließ Diller das Präsidium und ging zu Fuß zur U-Bahn. Er war bewaffnet, und das gab ihm ein gewisses Gefühl der Sicherheit. Die Gesichter der Menschen waren besorgt, manche ängstlich. Niemand hielt sich länger als nötig auf den Straßen auf. [...] An jeder Straßenecke standen schwarz uniformierte Polizisten in schusssicheren Anzügen, ausgerüstet mit Helmen und Maschinenpistolen. Scharfe Personenkontrollen wurden durchgeführt. Wer sich nicht korrekt ausweisen konnte oder sonst wie verdächtig erschien, wurde in Haft genommen. „The Empire strikes back“ hatte Mona das am Frühstückstisch genannt. Aber es war nicht irgendein finsteres Empire, das hier zurückschlug. Es waren die Bürger der Stadt, die in der Übereinkunft leben wollten, Recht und Gesetz zu achten.
(S. 210)
Weitere Kapitel:
Georg M. Oswald lässt die Kommissare Diller und Kessel in seinem Kriminalroman Unter Feinden im Vorfeld der internationalen Sicherheitskonferenz, die alljährlich in einem Münchner Nobelhotel stattfindet, ermitteln. Sie sollen das angedrohte Attentat auf die Konferenzteilnehmer verhindern.
Es war der erste Tag der Sicherheitskonferenz. Vom Flughafen bis in die Innenstadt bildeten Polizei, Bundesgrenzschutz und Bundeswehr einen Korridor, in dem die Gäste vom frühen Morgen an zum Wittelsbacher Hof gebracht wurden. Tausende schwerbewaffnete Uniformierte hatten die Stadt in das verwandelt, was sie in diesen drei Tagen sein musste, um ihrem Ruf gerecht zu werden: der sicherste Ort der Welt.
(Georg M. Oswald: Unter Feinden. Piper Verlag, München 2013, S. 220)
Diesmal sind die sonst üblichen Demonstrationen gegen die Sicherheitskonferenz nicht genehmigt. Im Zentrum beherrschen schwer bewaffnete Polizisten das Stadtbild.
Der Wittelsbacher Hof war ein Luxushotel wie viele andere. In den drei Tagen der Sicherheitskonferenz wurde es von Spezialkräften zum sichersten Ort der Welt gemacht, und man legte Wert drauf, dass das auch jedermann mitbekam. Fünftausend Polizisten, unter ihnen Scharfschützen, Abhörspezialisten und Personenschützer, ein Bataillon Bundeswehrsoldaten, Spezialkräfte der Bundespolizei sowie Angehörige deutscher und internationaler Geheimdienste riegelten die gesamte Innenstadt hermetisch ab und überwachten jeden Quadratzentimeter des Hotels, in dem von Donnerstagabend bis Sonntagmittag Hunderte von Konferenzteilnehmern tagen würden.
(S. 176)
Doch Diller kann sich nicht ausschließlich auf die Ermittlungen konzentrieren. Sein Kollege Kessel hat Drogenprobleme, er ist darin verwickelt und fürchtet, dass interne Ermittlungen gegen ihn laufen.
Gleich nach dem Treffen mit Kessel verließ Diller das Präsidium und ging zu Fuß zur U-Bahn. Er war bewaffnet, und das gab ihm ein gewisses Gefühl der Sicherheit. Die Gesichter der Menschen waren besorgt, manche ängstlich. Niemand hielt sich länger als nötig auf den Straßen auf. [...] An jeder Straßenecke standen schwarz uniformierte Polizisten in schusssicheren Anzügen, ausgerüstet mit Helmen und Maschinenpistolen. Scharfe Personenkontrollen wurden durchgeführt. Wer sich nicht korrekt ausweisen konnte oder sonst wie verdächtig erschien, wurde in Haft genommen. „The Empire strikes back“ hatte Mona das am Frühstückstisch genannt. Aber es war nicht irgendein finsteres Empire, das hier zurückschlug. Es waren die Bürger der Stadt, die in der Übereinkunft leben wollten, Recht und Gesetz zu achten.
(S. 210)