Gérard de Nerval über München
Stelle dir Leintücher in der Größe von Handtüchern vor, eine Zudecke, die man nicht einschlagen kann, ein schweres Federbett, das auf dem Schläfer balanciert. Nun, der Deutsche legt sich ins Bett, und das alles bleibt auf ihm liegen bis zum nächsten Morgen. Darüber hinaus gibt man ihm in Kenntnis seiner Artigkeiten entzückende Kopfkissen, die rundherum bestickt und mit Spitzen auf rotem oder grünem Seidengrund besetzt sind; selbst die einfachsten Herbergsbetten erstrahlen in diesem unschuldigen Luxus.
Gérard de Nerval, Auf Sand gebaut, Münchner Eindrücke eines Franzosen, 1840 (Zit. aus: Gérard de Nerval: Auf Sand gebaut. Münchner Eindrücke eines Franzosen im 19. Jahrhundert. In: Süddeutsche Zeitung. 20./21. Mai 1972, S. 128)
Gérard de Nerval (1808-1855), französischer Dichter; Aufenthalt in München: 1840
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Gérard de Nerval, Auf Sand gebaut, Münchner Eindrücke eines Franzosen, 1840 (Zit. aus: Gérard de Nerval: Auf Sand gebaut. Münchner Eindrücke eines Franzosen im 19. Jahrhundert. In: Süddeutsche Zeitung. 20./21. Mai 1972, S. 128)
Gérard de Nerval (1808-1855), französischer Dichter; Aufenthalt in München: 1840