Dichter und Künstler aus aller Welt in München
Wie empfängt München einen Besucher aus einer anderen Stadt, einem anderen Land oder Kontinent, der zum ersten Mal hierher kommt? Der möglicherweise die deutsche Sprache nicht beherrscht oder die Eigenheiten des Münchner Dialekts nicht versteht? Der sich in den vorgefundenen Sitten nicht zurechtfindet? Andersherum gefragt: Was ist der erste Eindruck des fremden Besuchers, wenn er am Hauptbahnhof aus dem Zug steigt oder auf dem Flughafen draußen vor der Stadt landet? Was ist für ihn völlig neu? Was erstaunt ihn? Was bringt ihn zum Kopfschütteln? Was macht ihn neugierig darauf, mehr von München und den Münchnern zu erfahren?
München ist vielfach von literarischen Größen beschrieben worden: von Thomas Mann, Karl Valentin, Oskar Maria Graf, Annette Kolb, Lion Feuchtwanger, Lena Christ, Frank Wedekind, Carl Amery, Herbert Achternbusch, Franziska Gräfin zu Reventlow und vielen mehr. Sie sind in München geboren, aufgewachsen oder haben einen Teil ihres Lebens dort verbracht. Sie gehören zu dieser Stadt wie die klassizistischen Bauten und das Bier. Die Stadt erschloss sich ihnen von innen. Das, was diese Stadt für sie ausmachte, hielten sie in ihren Texten fest. Zum Teil wurde daraus Weltliteratur. Das vorliegende Thema nimmt einen Perspektivenwechsel vor und schaut von außen auf München. Bis zur Gründung des Deutschen Reiches 1871 stammt diese Außenansicht von Nichtbayern, von Literaten und Künstlern also, die als Reisende aus nahen oder fernen Fürstentümern in die Stadt kamen. Deren Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen sind fremde Blicke auf die Stadt; sie können die eigene Sichtweise hinterfragen und erweitern. Das vermeintlich bekannte München erscheint in einem ganz neuen Licht.
Die Literatur entführt in fremde Welten, sie ermöglicht es, beim Lesen in fremde Gefühle, Erfahrungen und Gedanken einzutauchen. Das bereichert das eigene Leben und macht neugierig. In Kombination mit zeitgerechten Abbildungen entsteht eine Welt, die nur noch in Kunst und Literatur existiert. Zitate und Bilder legen die verschiedenen historischen Schichten Münchens frei, die sich wie Segmente übereinander abgelagert haben. Diese lebendige Auseinandersetzung mit der Stadt holt eine längst verlorene Zeit wieder ans Tageslicht und verleiht dem nächsten Stadtspaziergang Profil und Tiefe.
Sekundärliteratur:
Tworek, Elisabeth (2008): „… und dazwischen ein schöner Rausch“. Dichter und Künstler aus aller Welt in München. Mit zahlreichen Farb- und Schwarzweißabbildungen. Deutscher Taschenbuch Verlag, München.
Weitere Kapitel:
Wie empfängt München einen Besucher aus einer anderen Stadt, einem anderen Land oder Kontinent, der zum ersten Mal hierher kommt? Der möglicherweise die deutsche Sprache nicht beherrscht oder die Eigenheiten des Münchner Dialekts nicht versteht? Der sich in den vorgefundenen Sitten nicht zurechtfindet? Andersherum gefragt: Was ist der erste Eindruck des fremden Besuchers, wenn er am Hauptbahnhof aus dem Zug steigt oder auf dem Flughafen draußen vor der Stadt landet? Was ist für ihn völlig neu? Was erstaunt ihn? Was bringt ihn zum Kopfschütteln? Was macht ihn neugierig darauf, mehr von München und den Münchnern zu erfahren?
München ist vielfach von literarischen Größen beschrieben worden: von Thomas Mann, Karl Valentin, Oskar Maria Graf, Annette Kolb, Lion Feuchtwanger, Lena Christ, Frank Wedekind, Carl Amery, Herbert Achternbusch, Franziska Gräfin zu Reventlow und vielen mehr. Sie sind in München geboren, aufgewachsen oder haben einen Teil ihres Lebens dort verbracht. Sie gehören zu dieser Stadt wie die klassizistischen Bauten und das Bier. Die Stadt erschloss sich ihnen von innen. Das, was diese Stadt für sie ausmachte, hielten sie in ihren Texten fest. Zum Teil wurde daraus Weltliteratur. Das vorliegende Thema nimmt einen Perspektivenwechsel vor und schaut von außen auf München. Bis zur Gründung des Deutschen Reiches 1871 stammt diese Außenansicht von Nichtbayern, von Literaten und Künstlern also, die als Reisende aus nahen oder fernen Fürstentümern in die Stadt kamen. Deren Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen sind fremde Blicke auf die Stadt; sie können die eigene Sichtweise hinterfragen und erweitern. Das vermeintlich bekannte München erscheint in einem ganz neuen Licht.
Die Literatur entführt in fremde Welten, sie ermöglicht es, beim Lesen in fremde Gefühle, Erfahrungen und Gedanken einzutauchen. Das bereichert das eigene Leben und macht neugierig. In Kombination mit zeitgerechten Abbildungen entsteht eine Welt, die nur noch in Kunst und Literatur existiert. Zitate und Bilder legen die verschiedenen historischen Schichten Münchens frei, die sich wie Segmente übereinander abgelagert haben. Diese lebendige Auseinandersetzung mit der Stadt holt eine längst verlorene Zeit wieder ans Tageslicht und verleiht dem nächsten Stadtspaziergang Profil und Tiefe.
Tworek, Elisabeth (2008): „… und dazwischen ein schöner Rausch“. Dichter und Künstler aus aller Welt in München. Mit zahlreichen Farb- und Schwarzweißabbildungen. Deutscher Taschenbuch Verlag, München.