Zeichnerinnen und Zeichner: Dieter Hanitzsch
Er gehört zu den profiliertesten Karikaturisten in Deutschland – der Sonntagsstammtisch, den er mit Helmut Markwart und Wolfgang M. Heckl seit 2007 leitet, zu den Erfolgssendungen des Bayerischen Rundfunks. Bis zum Bundesverdienstkreuz hat er es – neben anderen Auszeichnungen, zuletzt den Ernst-Hoferichter-Preis (2019) – geschafft. Ein weiter Weg für den Flüchtlingsjungen, der 1933 in Schönlinde, Nordböhmen, geboren wird und 1945 nach Niederbayern kommt. Schon früh vom Zeichnen fasziniert, soll er etwas Anständiges lernen und wird Brauer, arbeitet in der Werbeabteilung von Paulaner (der Spruch „Gut – besser – Paulaner“ stammt von ihm) und landet schließlich für 20 Jahre als Wirtschaftsjournalist beim Bayerischen Rundfunk. Nebenberuflich zeichnete er unter anderem für Die Süddeutsche Zeitung, Die Abendzeitung, sowie ab 1980 bis 1992 regelmäßig für die Zeitschrift Quick. 1985 wagt er den Schritt in die Selbständigkeit als freier Karikaturist.
Seine Zeichnungen werden in der Berliner Morgenpost, dem Focus und dem Bonner General-Anzeiger sowie seit Juni 2018 – nach seinem Rauswurf bei der Süddeutschen Zeitung wegen einer dortigen als antisemitisch angesehenen bzw. interpretierten Karikatur des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu – von der Abendzeitung gedruckt, für die er bis heute tätig ist. Für die ARD war er von 1990 bis 1994 als Zeichner bei der Kindersendung Floris Zapp Zarapp tätig, in der er vor laufender Kamera Kindergeschichten illustrierte.
Menschen sind sich selbst am ähnlichsten in Cartoons.
Hanitzschs Spezialität sind Porträtkarikaturen der Bundes-, besonders aber der Landespolitik. Speziell seine Arbeiten über Franz Josef Strauß sind Verkaufsschlager. Insgesamt über 50 Bände werden von ihm im Laufe der Jahre veröffentlicht. Für alle Bücher von Dieter Hildebrandt liefert er die Illustrationen und entwickelt zusammen mit dem Politikjournalisten Herbert Riehl-Heyse die Figur Der große Max. Dieser politische Comic steht in der Tradition des Landtagsabgeordneten Filser von Ludwig Thoma und schildert die Abenteuer des fiktionalen CSU-Parlamentsabgeordneten Max Froschhammer, der „an allen gelungenen Intrigen beteiligt [ist] und alle anderen erfolgreich verhindert“ hat. Aus Sicht eines Hinterbänklers werden die tagesaktuellen politischen Entwicklungen kommentiert. Zunächst erscheint der Comic gedruckt in der SZ am Wochenende, dann strahlt ihn der Bayerische Rundfunk von 2003 bis 2015 als Trickfilm jeden Freitag in der Abendschau aus.
Externe Links:
Sonntagsstammtisch Karikaturen
Zeichenkurs von Dieter Hanitzsch
Dieter-Hanitzsch-Karikatur in der SZ
Weitere Kapitel:
Er gehört zu den profiliertesten Karikaturisten in Deutschland – der Sonntagsstammtisch, den er mit Helmut Markwart und Wolfgang M. Heckl seit 2007 leitet, zu den Erfolgssendungen des Bayerischen Rundfunks. Bis zum Bundesverdienstkreuz hat er es – neben anderen Auszeichnungen, zuletzt den Ernst-Hoferichter-Preis (2019) – geschafft. Ein weiter Weg für den Flüchtlingsjungen, der 1933 in Schönlinde, Nordböhmen, geboren wird und 1945 nach Niederbayern kommt. Schon früh vom Zeichnen fasziniert, soll er etwas Anständiges lernen und wird Brauer, arbeitet in der Werbeabteilung von Paulaner (der Spruch „Gut – besser – Paulaner“ stammt von ihm) und landet schließlich für 20 Jahre als Wirtschaftsjournalist beim Bayerischen Rundfunk. Nebenberuflich zeichnete er unter anderem für Die Süddeutsche Zeitung, Die Abendzeitung, sowie ab 1980 bis 1992 regelmäßig für die Zeitschrift Quick. 1985 wagt er den Schritt in die Selbständigkeit als freier Karikaturist.
Seine Zeichnungen werden in der Berliner Morgenpost, dem Focus und dem Bonner General-Anzeiger sowie seit Juni 2018 – nach seinem Rauswurf bei der Süddeutschen Zeitung wegen einer dortigen als antisemitisch angesehenen bzw. interpretierten Karikatur des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu – von der Abendzeitung gedruckt, für die er bis heute tätig ist. Für die ARD war er von 1990 bis 1994 als Zeichner bei der Kindersendung Floris Zapp Zarapp tätig, in der er vor laufender Kamera Kindergeschichten illustrierte.
Menschen sind sich selbst am ähnlichsten in Cartoons.
Hanitzschs Spezialität sind Porträtkarikaturen der Bundes-, besonders aber der Landespolitik. Speziell seine Arbeiten über Franz Josef Strauß sind Verkaufsschlager. Insgesamt über 50 Bände werden von ihm im Laufe der Jahre veröffentlicht. Für alle Bücher von Dieter Hildebrandt liefert er die Illustrationen und entwickelt zusammen mit dem Politikjournalisten Herbert Riehl-Heyse die Figur Der große Max. Dieser politische Comic steht in der Tradition des Landtagsabgeordneten Filser von Ludwig Thoma und schildert die Abenteuer des fiktionalen CSU-Parlamentsabgeordneten Max Froschhammer, der „an allen gelungenen Intrigen beteiligt [ist] und alle anderen erfolgreich verhindert“ hat. Aus Sicht eines Hinterbänklers werden die tagesaktuellen politischen Entwicklungen kommentiert. Zunächst erscheint der Comic gedruckt in der SZ am Wochenende, dann strahlt ihn der Bayerische Rundfunk von 2003 bis 2015 als Trickfilm jeden Freitag in der Abendschau aus.
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Sonntagsstammtisch Karikaturen
Zeichenkurs von Dieter Hanitzsch
Dieter-Hanitzsch-Karikatur in der SZ