Der Erste Weltkrieg und die Schriftstellerinnen Carry Brachvogel und Emma Haushofer-Merk
Während des Ersten Weltkrieges sind Emma Haushofer-Merk und Carry Brachvogel höchst engagiert im Münchner Verein für Fraueninteressen und in dessen Kriegshilfe. In ihrem Essay Die Frau in Waffen von 1914 befasst sich Carry Brachvogel mit den Aufgaben der Frau im Krieg, und in ihrem 1917 veröffentlichten Roman Schwertzauber schildert sie, wie in München und im Chiemgau der Krieg ausbricht und aus Kriegsbegeisterung über die Jahre Tod und Verzweiflung erwachsen. Emma Haushofer-Merk hingegen liefert in ihrem 1917 erschienenen Die Lierbach-Mädeln. Ein Münchner Roman ein Trost- und Gegenbild zum Krieg. Beide Romane stellen kulturhistorische Zeugnisse dar für Literatur, die im Ersten Weltkrieg von Frauen geschrieben wurde, hier von zwei damals sehr bekannten Münchner Schriftstellerinnen und Frauenrechtlerinnen Bayerns.
Der Münchner Schriftstellerinnen-Verein existiert kaum ein halbes Jahr, als im Sommer 1914 der Erste Weltkrieg ausbricht. Noch am 15. Juni 1914 hatte Emma Haushofer-Merk ihren 60. Geburtstag gefeiert. Kaum sechs Wochen später, am 31. Juli 1914, wird in München der Kriegszustand verkündet, am 1. August gibt König Ludwig III. vor der Feldherrnhalle am Odeonsplatz die Mobilmachung bekannt.
Auch die bürgerliche Frauenbewegung propagiert die Rettung des „Vaterlandes“ als heiliges Ziel. Am 1. Oktober 1914 veröffentlicht Emma Haushofer-Merk im Vereinsanzeiger des Stadtbundes einen Aufruf An die Frauen Münchens! Angesichts der Opferbereitschaft der Männer fordert sie auch die Frauen dazu auf, sich verantwortlich für das Schicksal der Nation zu fühlen und legt dar, inwiefern der Krieg zu völlig neuen Aufgaben für den Verein für Fraueninteressen führe. Die laufenden Vereinsarbeiten werden unterbrochen und bestehende Kommissionen aufgelöst. Der Verein übernimmt jetzt zahlreiche neue Aufgaben, um Kriegshilfe zu leisten, vor allem aber wirkt er in der städtischen Kriegsfürsorge mit.
Während des Krieges sind Emma Haushofer-Merk und Carry Brachvogel sehr eingespannt in ihre Vereinstätigkeit im Verein für Fraueninteressen und im Münchner Schriftstellerinnen-Verein.
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Während des Ersten Weltkrieges sind Emma Haushofer-Merk und Carry Brachvogel höchst engagiert im Münchner Verein für Fraueninteressen und in dessen Kriegshilfe. In ihrem Essay Die Frau in Waffen von 1914 befasst sich Carry Brachvogel mit den Aufgaben der Frau im Krieg, und in ihrem 1917 veröffentlichten Roman Schwertzauber schildert sie, wie in München und im Chiemgau der Krieg ausbricht und aus Kriegsbegeisterung über die Jahre Tod und Verzweiflung erwachsen. Emma Haushofer-Merk hingegen liefert in ihrem 1917 erschienenen Die Lierbach-Mädeln. Ein Münchner Roman ein Trost- und Gegenbild zum Krieg. Beide Romane stellen kulturhistorische Zeugnisse dar für Literatur, die im Ersten Weltkrieg von Frauen geschrieben wurde, hier von zwei damals sehr bekannten Münchner Schriftstellerinnen und Frauenrechtlerinnen Bayerns.
Der Münchner Schriftstellerinnen-Verein existiert kaum ein halbes Jahr, als im Sommer 1914 der Erste Weltkrieg ausbricht. Noch am 15. Juni 1914 hatte Emma Haushofer-Merk ihren 60. Geburtstag gefeiert. Kaum sechs Wochen später, am 31. Juli 1914, wird in München der Kriegszustand verkündet, am 1. August gibt König Ludwig III. vor der Feldherrnhalle am Odeonsplatz die Mobilmachung bekannt.
Auch die bürgerliche Frauenbewegung propagiert die Rettung des „Vaterlandes“ als heiliges Ziel. Am 1. Oktober 1914 veröffentlicht Emma Haushofer-Merk im Vereinsanzeiger des Stadtbundes einen Aufruf An die Frauen Münchens! Angesichts der Opferbereitschaft der Männer fordert sie auch die Frauen dazu auf, sich verantwortlich für das Schicksal der Nation zu fühlen und legt dar, inwiefern der Krieg zu völlig neuen Aufgaben für den Verein für Fraueninteressen führe. Die laufenden Vereinsarbeiten werden unterbrochen und bestehende Kommissionen aufgelöst. Der Verein übernimmt jetzt zahlreiche neue Aufgaben, um Kriegshilfe zu leisten, vor allem aber wirkt er in der städtischen Kriegsfürsorge mit.
Während des Krieges sind Emma Haushofer-Merk und Carry Brachvogel sehr eingespannt in ihre Vereinstätigkeit im Verein für Fraueninteressen und im Münchner Schriftstellerinnen-Verein.