Der Tunnel
Bernhard Kellermanns Science-Fiction-Roman Der Tunnel gilt als erster deutscher Bestseller des 20. Jahrhunderts. Der Roman erreichte bereits in seinem Erscheinungsjahr 1913 eine Auflage von 100.000 verkauften Exemplaren. 1914 kam eine Verfilmung durch William Wauer in die Kinos. 19 Jahre später drehte Kurt Bernhardt eine weitere Fassung, in der Gustaf Gründgens und Atila Hörbiger mitwirkten.
Bernhard Kellermann wurde 1879 in Fürth geboren, verbrachte seine Jugend in Ansbach und Nürnberg und studierte nach dem Abitur zunächst an der Technischen Hochschule in München, um sich jedoch bald der Literatur und der Malerei zuzuwenden. Er bereiste Europa, Asien und Amerika und berichtete davon in zahlreichen Publikationen. Mit seinem Science-Fiction-Roman Der Tunnel feierte er einen schließlich einen bahnbrechenden Erfolg als Autor. Das Buch wurde in 25 Sprachen übersetzt und erreichte innerhalb von dreißig Jahren 373 Auflagen.
Der Protagonist des Romans, der Ingenieur Mac Allan, der den stahlähnlichen Werkstoff Allanit erfunden hat, verpflichtet sich, einen Eisenbahntunnel zu bauen, der Amerika und Europa miteinander verbindet. Seine Auftraggeber sind der amerikanische Industrielle C.H. Lloyd und das Atlantik-Tunnel-Syndikat. Für den 5.000 km langen Tunnel sind 15 Jahre Bauzeit geplant. 180.000 Männer beginnen ihre Arbeit parallel an fünf verschiedenen Stellen der Erde. Im siebten Jahr erschüttert eine gewaltige Explosion das monumentale Bauwerk, Tausende lassen in dem Inferno ihr Leben. Obwohl das Unglück zunächst nur den amerikanischen Teil der Baustelle betrifft, schwappt die Panik rasch auf alle Baustelle über. Die Arbeiter zerstören die Röhre und töten Alans Familie. Der Ingenieur und das Atlantik-Tunnel-Syndikat, das Bankrott geht, sind für sie die Schuldigen an dem Inferno. Langzeitfolgen sind weltweite Streiks und Arbeitslosigkeit. Allan zieht sich eine Weile zurück, bis er schließlich einen neuen Versuch startet, unterstützt von C. H. Lloyd, dessen Tochter er heiratet. Nach 26 Jahren ist es endlich so weit: Der Tunnel ist vollendet und der erste transkontinentale Zug tritt seine Fahrt an – die ersten Passagiere sind Lloyd und Allan. Doch das Projekt hat an Attraktivität verloren, denn im Laufe der Jahre sind die Schiffe schneller geworden und längst fliegen Zeppeline über den Atlantik. Die Technik hat den Wettlauf gegen sich selbst verloren.
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Bernhard Kellermanns Science-Fiction-Roman Der Tunnel gilt als erster deutscher Bestseller des 20. Jahrhunderts. Der Roman erreichte bereits in seinem Erscheinungsjahr 1913 eine Auflage von 100.000 verkauften Exemplaren. 1914 kam eine Verfilmung durch William Wauer in die Kinos. 19 Jahre später drehte Kurt Bernhardt eine weitere Fassung, in der Gustaf Gründgens und Atila Hörbiger mitwirkten.
Bernhard Kellermann wurde 1879 in Fürth geboren, verbrachte seine Jugend in Ansbach und Nürnberg und studierte nach dem Abitur zunächst an der Technischen Hochschule in München, um sich jedoch bald der Literatur und der Malerei zuzuwenden. Er bereiste Europa, Asien und Amerika und berichtete davon in zahlreichen Publikationen. Mit seinem Science-Fiction-Roman Der Tunnel feierte er einen schließlich einen bahnbrechenden Erfolg als Autor. Das Buch wurde in 25 Sprachen übersetzt und erreichte innerhalb von dreißig Jahren 373 Auflagen.
Der Protagonist des Romans, der Ingenieur Mac Allan, der den stahlähnlichen Werkstoff Allanit erfunden hat, verpflichtet sich, einen Eisenbahntunnel zu bauen, der Amerika und Europa miteinander verbindet. Seine Auftraggeber sind der amerikanische Industrielle C.H. Lloyd und das Atlantik-Tunnel-Syndikat. Für den 5.000 km langen Tunnel sind 15 Jahre Bauzeit geplant. 180.000 Männer beginnen ihre Arbeit parallel an fünf verschiedenen Stellen der Erde. Im siebten Jahr erschüttert eine gewaltige Explosion das monumentale Bauwerk, Tausende lassen in dem Inferno ihr Leben. Obwohl das Unglück zunächst nur den amerikanischen Teil der Baustelle betrifft, schwappt die Panik rasch auf alle Baustelle über. Die Arbeiter zerstören die Röhre und töten Alans Familie. Der Ingenieur und das Atlantik-Tunnel-Syndikat, das Bankrott geht, sind für sie die Schuldigen an dem Inferno. Langzeitfolgen sind weltweite Streiks und Arbeitslosigkeit. Allan zieht sich eine Weile zurück, bis er schließlich einen neuen Versuch startet, unterstützt von C. H. Lloyd, dessen Tochter er heiratet. Nach 26 Jahren ist es endlich so weit: Der Tunnel ist vollendet und der erste transkontinentale Zug tritt seine Fahrt an – die ersten Passagiere sind Lloyd und Allan. Doch das Projekt hat an Attraktivität verloren, denn im Laufe der Jahre sind die Schiffe schneller geworden und längst fliegen Zeppeline über den Atlantik. Die Technik hat den Wettlauf gegen sich selbst verloren.