Claus von Wagner: Generation Anstalt
Dass die Bankenaufsicht für die Deutsche Bank mit ihren 80000 Mitarbeitern aus nur 10 Mitarbeitern besteht, das ist wie wenn man einen Schiedsrichter alle Bundesligapartien gleichzeitig pfeifen lässt, mit verbundenen Augen und an die Eckfahne gefesselt.
(Quelle: Steierer, Thomas [2012]: Occupy anders vorgestellt, URL: http://www.mucbook.de/2012/04/04/occupy-anders-vorgestellt/, 06.08.2015)
Claus von Wagner, Jahrgang 1977, gilt als kabarettistischer Klassensprecher seiner Generation. Er widmet sich auf der Bühne dem Irrsinn des größeren Ganzen in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik, veranschaulicht am alltäglichen Kleinen, denkanstoßend, tiefgründig wie pointenreich.
Was ist von den höchst spekulativen Geldanlagefonds, den sogenannten Derivaten zu halten? Die organisierte Suche nach dem größten Deppen. Derivate regulieren sich selbst? Da kann man ja gleich einen Hund bitten, auf die Wurstvorräte aufzupassen. Die Anleger seien lediglich Plankton im Meer der Finanzwale und Finanzhaie. Geld scheint nur noch etwas wert zu sein, deswegen heißt das Papiergeld auch Geldschein.
(Quelle: Ebda.)
Kabarettistisches Alleinstellungsmerkmal auf der Bühne Claus von Wagners ist der ausgeprägte dramaturgische Handlungsspannungsbogen seiner Soloprogramme. Während er in seinen vorherigen Programmen „Im Feld“ und „Drei Sekunden Gegenwart“ den Gärtnerplatz besetzt und vor Gericht steht, steckt er in seinem fünftem Soloprogramm „Theorie der feinen Menschen“ aus dem Jahr 2012 eine Nacht lang im Tresorraum einer Bank fest, reflektiert über die Finanzwelt, das Jonglieren mit Zahlen, Immobilien, Menschen. Ein tragisch-komisches Kammerspiel nimmt seinen Lauf.
Claus von Wagner, der mit den Kabarettkollegen Mathias Tretter und Philipp Weber seit 2004 auch im Rahmen des Ersten Deutschen Zwangsensembles tourt, wird mit Preisen überhäuft, u.a. erhält er den Bayerischern Kabarettpreis, das Scharfrichterbeil und den Salzburger Stier.
Der Kommunikationswissenschaftler schreibt bereits seine Magisterarbeit zu Kabarett. Das Thema lautet in seinem Abschlussjahr 2003 „Politisches Kabarett im deutschen Fernsehen. Zwischen Gesellschaftskritik und Eigenwerbung. Eine Expertenbefragung“. Dabei lernt er Dieter Hildebrandt kennen, der ihn fördert, in der Lach- und Schießgesellschaft zu Auftritten verhilft.
Wie ehemals Hildebrandt ist Claus von Wagner mittlerweile deutschlandweit im Fernsehen präsent, nicht zuletzt als Gastgeber der ZDF-Satiresendung Die Anstalt mit Max Uthoff seit Februar 2014.
Weitere Kapitel:
Dass die Bankenaufsicht für die Deutsche Bank mit ihren 80000 Mitarbeitern aus nur 10 Mitarbeitern besteht, das ist wie wenn man einen Schiedsrichter alle Bundesligapartien gleichzeitig pfeifen lässt, mit verbundenen Augen und an die Eckfahne gefesselt.
(Quelle: Steierer, Thomas [2012]: Occupy anders vorgestellt, URL: http://www.mucbook.de/2012/04/04/occupy-anders-vorgestellt/, 06.08.2015)
Claus von Wagner, Jahrgang 1977, gilt als kabarettistischer Klassensprecher seiner Generation. Er widmet sich auf der Bühne dem Irrsinn des größeren Ganzen in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik, veranschaulicht am alltäglichen Kleinen, denkanstoßend, tiefgründig wie pointenreich.
Was ist von den höchst spekulativen Geldanlagefonds, den sogenannten Derivaten zu halten? Die organisierte Suche nach dem größten Deppen. Derivate regulieren sich selbst? Da kann man ja gleich einen Hund bitten, auf die Wurstvorräte aufzupassen. Die Anleger seien lediglich Plankton im Meer der Finanzwale und Finanzhaie. Geld scheint nur noch etwas wert zu sein, deswegen heißt das Papiergeld auch Geldschein.
(Quelle: Ebda.)
Kabarettistisches Alleinstellungsmerkmal auf der Bühne Claus von Wagners ist der ausgeprägte dramaturgische Handlungsspannungsbogen seiner Soloprogramme. Während er in seinen vorherigen Programmen „Im Feld“ und „Drei Sekunden Gegenwart“ den Gärtnerplatz besetzt und vor Gericht steht, steckt er in seinem fünftem Soloprogramm „Theorie der feinen Menschen“ aus dem Jahr 2012 eine Nacht lang im Tresorraum einer Bank fest, reflektiert über die Finanzwelt, das Jonglieren mit Zahlen, Immobilien, Menschen. Ein tragisch-komisches Kammerspiel nimmt seinen Lauf.
Claus von Wagner, der mit den Kabarettkollegen Mathias Tretter und Philipp Weber seit 2004 auch im Rahmen des Ersten Deutschen Zwangsensembles tourt, wird mit Preisen überhäuft, u.a. erhält er den Bayerischern Kabarettpreis, das Scharfrichterbeil und den Salzburger Stier.
Der Kommunikationswissenschaftler schreibt bereits seine Magisterarbeit zu Kabarett. Das Thema lautet in seinem Abschlussjahr 2003 „Politisches Kabarett im deutschen Fernsehen. Zwischen Gesellschaftskritik und Eigenwerbung. Eine Expertenbefragung“. Dabei lernt er Dieter Hildebrandt kennen, der ihn fördert, in der Lach- und Schießgesellschaft zu Auftritten verhilft.
Wie ehemals Hildebrandt ist Claus von Wagner mittlerweile deutschlandweit im Fernsehen präsent, nicht zuletzt als Gastgeber der ZDF-Satiresendung Die Anstalt mit Max Uthoff seit Februar 2014.