Valentins und Karlstadts Enkel
Der Autor und Valentin-Karlstadt-Experte Alfons Schweiggert konstatiert Karl Valentins und Liesl Karlstadts Einfluss auf in München wirkende Kabarettisten nachfolgender Generationen: „Gerhard Polt, Philip Arp, Ursula Noack, Sigi Zimmerschied wurden zweifellos durch ihren Stil beeinflusst, ziehen wie Valentin und Karlstadt als mehr oder weniger grotesk-zornige Wortarbeiter über Duckmäuser und Missstände im Lande her“. Selbiges gilt laut Schweiggert für hier beheimatete oder zumindest regelmäßig in der bayerischen Landeshauptstadt anzutreffende Kabarettgrößen wie Werner Fink, Ursula Herking, Hans-Dieter Hüsch, Dieter Hildebrandt, Monika Gruber, Bruno Jonas, Maria Peschek oder Georg Schramm.
Sabine Rinberger, Leiterin des Valentin-Karlstadt-Musäums: „Viele der Kabarettisten und Kabarettistinnen in Bayern und weit darüber hinaus finden ihre Wurzeln bei Karl Valentin, so unterhielten Sigi Zimmerschied und Frank-Markus Barwasser schon als Kinder ihre Umgebung mit Karl-Valentin-Texten“. Der Komiker und Musiker Helge Schneider erhält 2012 den Großen-Karl-Valentin-Preis:
Der Preis ehrt mich sehr, weil ich im Sinne von Karl Valentin meine Arbeit betreibe. [...] Mich hat beeindruckt, dass da jemand völlig freigeistig seine Kunst betrieben und damit das Volk zum Lachen gebracht hat. Man konnte an seiner Arbeit deutlich erkennen, dass er ein äußerst tiefgründiger Mensch war. Was mich außerordentlich freut, ist, dass die Erben von Karl Valentin, seine Enkelin und Urenkelin sowie einige besondere Freunde seines Werks bei der Preisverleihung dabei sind. [...]
Karl Valentin ist für mich kein Idol, wie manche Leute Elvis Presley als Idol haben und selbst Elvis Presley sein wollen. Ich schätze Karl Valentin vielmehr als großartigen Künstler und einzigartigen Typ, der mich beeindruckt und meine Arbeit beeinflusst hat. [...]
Karl Valentin betrieb keine Improvisation auf der Bühne. Seine Kunst ist vorab zu Hause in Improvisation entstanden. Er hatte keine Effekte nötig, begeisterte das Publikum nur mit seiner Sprache, Komik und Figur. Insofern hat er ebenfalls improvisiert. Das verbindet uns.
(Quelle: Steierer Thomas [2012]: Helge Schneider würde mit Karl Valentin Würstchen essen. Interview mit Helge Schneider für Nachrichtenagentur dapd.)
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Der Autor und Valentin-Karlstadt-Experte Alfons Schweiggert konstatiert Karl Valentins und Liesl Karlstadts Einfluss auf in München wirkende Kabarettisten nachfolgender Generationen: „Gerhard Polt, Philip Arp, Ursula Noack, Sigi Zimmerschied wurden zweifellos durch ihren Stil beeinflusst, ziehen wie Valentin und Karlstadt als mehr oder weniger grotesk-zornige Wortarbeiter über Duckmäuser und Missstände im Lande her“. Selbiges gilt laut Schweiggert für hier beheimatete oder zumindest regelmäßig in der bayerischen Landeshauptstadt anzutreffende Kabarettgrößen wie Werner Fink, Ursula Herking, Hans-Dieter Hüsch, Dieter Hildebrandt, Monika Gruber, Bruno Jonas, Maria Peschek oder Georg Schramm.
Sabine Rinberger, Leiterin des Valentin-Karlstadt-Musäums: „Viele der Kabarettisten und Kabarettistinnen in Bayern und weit darüber hinaus finden ihre Wurzeln bei Karl Valentin, so unterhielten Sigi Zimmerschied und Frank-Markus Barwasser schon als Kinder ihre Umgebung mit Karl-Valentin-Texten“. Der Komiker und Musiker Helge Schneider erhält 2012 den Großen-Karl-Valentin-Preis:
Der Preis ehrt mich sehr, weil ich im Sinne von Karl Valentin meine Arbeit betreibe. [...] Mich hat beeindruckt, dass da jemand völlig freigeistig seine Kunst betrieben und damit das Volk zum Lachen gebracht hat. Man konnte an seiner Arbeit deutlich erkennen, dass er ein äußerst tiefgründiger Mensch war. Was mich außerordentlich freut, ist, dass die Erben von Karl Valentin, seine Enkelin und Urenkelin sowie einige besondere Freunde seines Werks bei der Preisverleihung dabei sind. [...]
Karl Valentin ist für mich kein Idol, wie manche Leute Elvis Presley als Idol haben und selbst Elvis Presley sein wollen. Ich schätze Karl Valentin vielmehr als großartigen Künstler und einzigartigen Typ, der mich beeindruckt und meine Arbeit beeinflusst hat. [...]
Karl Valentin betrieb keine Improvisation auf der Bühne. Seine Kunst ist vorab zu Hause in Improvisation entstanden. Er hatte keine Effekte nötig, begeisterte das Publikum nur mit seiner Sprache, Komik und Figur. Insofern hat er ebenfalls improvisiert. Das verbindet uns.
(Quelle: Steierer Thomas [2012]: Helge Schneider würde mit Karl Valentin Würstchen essen. Interview mit Helge Schneider für Nachrichtenagentur dapd.)