Amberg (1932, 1955, 1984)

Im Jahr 1932 brachte der Katholische Gesellenverein, mit Unterstützung des Cäcilienvereins, eine literarische Neuschöpfung mit „herrlichen Gesängen“, deren Melodien der Liturgie entnommen waren, auf die Passionsbühne. Nach dem Zweiten Weltkrieg führte die Wiederbelebung der religiösen Schauspiele in Amberg zu einem Text des 16. Jahrhunderts zurück: In einer modernisierten Fassung wurde Der gantz Passion von Hans Sachs (1560 in Amberg gedruckt und dem Rat der Stadt gewidmet), übertragen von Walter Schricker und Georg Leingärtner, 1955 dem Typ des christlichen Laien- und Gemeindespiels angenähert. Nach dieser Vorlage erfolgte 1984 anlässlich des 950-jährigen Stadtjubiläums eine Inszenierung in der Paulanerkirche durch die Theatergruppe des Max-Reger-Gymnasiums, die gerade in ihrer Schlichtheit zu einer überzeugenden, den protestantischen Geist des Verfassers spiegelnden Präsentation geriet.

Verfasst von: Manfred Knedlik / Bayerische Staatsbibliothek

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Kupferstich von Lucas Kilian (Bayerische Staatsbibliothek München/Porträtsammlung)
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