Frankenstein
Der junge Schweizer Student Victor Frankenstein studiert in Ingolstadt die Naturwissenschaften an der „Hohen Schule“, der berühmten Universität, und an der „Alten Anatomie“. Er ist besessen von der Idee, einen künstlichen Menschen zu erschaffen. Auf dem Friedhof an der Moritzkirche gräbt er heimlich die Leichen aus, die er für sein Experiment braucht, und bringt sie in sein Labor, einen abgelegenen Raum in seinem Wohnhaus an der „Schleifmühle“. In einer düsteren Novembernacht vollendet sich sein „schmutziges Schöpfungswerk“. Mary Shelleys Roman gerät zum Lehrstück, wird zugleich moralischer Appell und Warnung von der Hybris der Wissenschaft und hat bis heute nicht an Aktualität verloren. Frankenstein ist zum Synonym für verantwortungslosen ungebremsten Forscherdrang geworden. In seinem Artikel „Menschliches Klonen: Frankensteins Traum wird wahr“ (Die ZEIT, 16.5.2013) fordert der Wissenschaftsjournalist Andreas Sentker, grundsätzliche Fragen bezüglich des Menschseins zu stellen. Diese drängten sich angesichts der aktuellen Fortschritte beim Klonen zur Erzeugung von Stammzellen regelrecht auf: Wie sind diese Fortschritte mit der menschlichen Würde vereinbar? Wollen wir den Designermenschen kreieren, als genetisch geformtes Produkt gesellschaftlicher Erwartungen oder individueller Wünsche?
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Der junge Schweizer Student Victor Frankenstein studiert in Ingolstadt die Naturwissenschaften an der „Hohen Schule“, der berühmten Universität, und an der „Alten Anatomie“. Er ist besessen von der Idee, einen künstlichen Menschen zu erschaffen. Auf dem Friedhof an der Moritzkirche gräbt er heimlich die Leichen aus, die er für sein Experiment braucht, und bringt sie in sein Labor, einen abgelegenen Raum in seinem Wohnhaus an der „Schleifmühle“. In einer düsteren Novembernacht vollendet sich sein „schmutziges Schöpfungswerk“. Mary Shelleys Roman gerät zum Lehrstück, wird zugleich moralischer Appell und Warnung von der Hybris der Wissenschaft und hat bis heute nicht an Aktualität verloren. Frankenstein ist zum Synonym für verantwortungslosen ungebremsten Forscherdrang geworden. In seinem Artikel „Menschliches Klonen: Frankensteins Traum wird wahr“ (Die ZEIT, 16.5.2013) fordert der Wissenschaftsjournalist Andreas Sentker, grundsätzliche Fragen bezüglich des Menschseins zu stellen. Diese drängten sich angesichts der aktuellen Fortschritte beim Klonen zur Erzeugung von Stammzellen regelrecht auf: Wie sind diese Fortschritte mit der menschlichen Würde vereinbar? Wollen wir den Designermenschen kreieren, als genetisch geformtes Produkt gesellschaftlicher Erwartungen oder individueller Wünsche?