Gerd Holzheimer über den „Selbstversuch“ des Germanisten Gerhard Neumann
Die 135. Ausgabe der Zeitschrift Literatur in Bayern widmet sich dem Schwerpunktthema Lebensläufe in Bayern. Im folgenden Beitrag beschäftigt sich Herausgeber Gerd Holzheimer mit dem autobiografischen Buch Selbstversuch des großen Germanisten Gerhard Neumann, das aus dem Nachlass erschien – und sogleich umstritten war.
*
Zwei Menschen, die mit ihrem eigenen Lebenslauf, u.a. am Institut für Deutsche Philologie an der Münchner Schellingstraße, Wegbereiter für andere geworden sind, haben ihre irdische Laufbahn in der letzten Zeit beendet. Wolfgang Frühwald, von dem sich die Literatur in Bayern geehrt fühlen durfte, dass sie immer wieder profunde Beiträge von ihm bekam, und Gerhard Neumann.
Von Neumann ist ein für Germanisten erstaunlich persönliches Buch posthum erschienen. In der Süddeutschen Zeitung vom 29. Dezember 2018 erschien ein so befremdlicher Verriss über Gerhard Neumanns Selbstversuch, dass einige Redaktionsmitglieder der Literatur in Bayern unabhängig voneinander zu dem Schluss kamen, das allein sei schon ein Grund, das Buch zu lesen. Lassen wir also die Vorwürfe dem SZ-Rezensenten und wenden uns den erstaunlichen Überlegungen dieses erstaunlichen Menschen Gerhard Neumann zu.
„Es ist die Zeit“, schreibt er über die Zeit seines Studiums, in der „man am liebsten alles aus einem Buch herausschreiben würde, wenn es möglich wäre.“ Er erinnert sich noch an den Namen der Firma, von der er seine für die Exzerpte notwendigen Schuber und Register bezog: „Ordnungsmittel für Geistesarbeiter“. Das sind so die besonderen Feinheiten des Gerhard Neumann, über die er sich zu Lebzeiten ausschütten konnte vor Lachen. Freilich gibt es diese Firma heute nicht mehr, muss er bedauernd feststellen, und exzerpiert wird auch nicht mehr: „Heute wird kopiert und vergessen.“
Ich glaube, mich an die Äußerung erinnern zu können, dass er gar nicht gern schreibe, weil es ihm schwerfalle, auch, dass er unglaublich langsam darin sei, usw. Nun also doch ein Buch von ihm, ein sozusagen nicht-wissenschaftliches, das sich jedoch unentwegt mit der Wissenschaft auseinandersetzt, mit ihren Methoden, Erkenntnisinteressen, Inhalten, Aporien, dabei ein ganz und gar persönliches, also persönlich-wissenschaftliches, autobiografisches, Gelehrten-autobiografisches Buch im persönlichen Ton, auf höchstem intellektuellen Niveau.
Das ist Gerhard Neumann, wie er leibt und lebt, auch nach seinem Tod, aufgegangen im Weltgeist. Oft und oft sprachen wir über Segen und Fluch jedweder Systematik, über die wir uns gerne belustigten. Ein Buch widmete er mir mit diesen Worten: „Als Systematiker wären wir schon tot – ein Satz, den wir bei uns gelesen haben.“ Natürlich konnten wir diesen Satz noch gar nicht gelesen haben, weil er eben in diesem Moment zum ersten Mal aufgeschrieben wurde, aus unserem Gespräch heraus geboren.
Von „Textschwärmen“, die er anlegen will, schreibt er im Selbstversuch, in Analogie zu den Schwärmen von Zugvögeln. Diese Methode biete ihm die Möglichkeit, „zwischen System und Chaos zu vermitteln.“
Was ich meiner Lebtag in der Germanistik weitgehend vermisst habe, nämlich einen Bezug zwischen Literatur, Wissenschaft und der eigenen Lebenserfahrung in all den möglichen Wechselwirkungen und damit die Möglichkeit, jeden dieser Lebensbereiche zu erweitern, zu bereichern und erfahrbarer zu machen: Scheinbar wie von selbst stellten sich diese Bezüge in den Gesprächen mit Gerhard Neumann her. Und nun in einer ganzen Schatztruhe voller Wissen, Einsicht, Nachdenklichkeit – in seinem Selbstversuch.
Eine „Erfahrung des Ausnahmezustands“ tut sich ihm „zwischen Leben und Schriftzeichen“ auf. Schon bei der Lektüre beginnt der Akt der Deutung. Und mit der Darstellung des Gelesenen durch „neue Schrift- und zuletzt durch Druckzeichen“ entsteht „selbst etwas Schöpferisches. Literatur als kulturelles Muster, das die eigene Existenz beglaubigt um die Erfahrung der Schrift, in die man eintauchen und die man weiterschreiben kann ... “
Gerhard Neumann wäre nicht Gerhard Neumann, wenn er nicht an Stellen wie diesen immer wieder innehielte und sich und den Leser fragte: „Ist das, was ich hier zu schreiben versuche, ein geeigneter Anfang des Leben-Erzählens?“, aber da ist er schon mittendrin. Zwei Ereignisse prägen seine Schulzeit. Dass man seinerzeit den Linkshänder zu „einer rechten Schreibweise" zwingt sowie die deutsche Sütterlinschrift durch das lateinische Alphabet ersetzen heißt: „Eine Art kulturelle Revolution, die sich auf die Hand, auf ihre Lebens- und Gedächtnisräume durch Zeigen öffnende Funktion bezog, also jene Körperlichkeit, die durch die Hand vermittelt als Ordnungsprinzip unserer Kultur erkennbar wird.“
Die Urszene seiner Lesebiografie erlebt er als Student im Lesesaal in Oxford beim Umblättern von Kafkas Oktavheften. Da ist sie, die „Erfahrung des Ausnahmezustands“. Ein Blatt mit Hölderlins Schrift hängt er sich an die Wand seines Zimmers. „Ich wollte erfahren, sehen, fühlen, wie solche reinen und lebendigen Schrift-Räume entstehen und zu Landschaften werden können, in denen das Ich und das Du, sich mit- und gegeneinander bewegend, aufgehoben sind.“
Gerhard Neumann; Selbstversuch, Rombach Verlag, Freiburg 2018, 3S6 S. © Literatur in Bayern
Der Auslöser seines kurz vor seinem Tod 2018 fertiggestellten Buches war für Neumann der Besuch Celans bei Heidegger am 25. Juli 1967 in seiner Schwarzwaldhütte. Neumann fungierte mit einem alten VW-Käfer als Chauffeur, von Celan in seinem Gedicht Todtnauberg als „der Mensch / der’s mit anhört“ apostrophiert. Damit beginnt die Geschichte einer lebenslang anhaltenden, wechselseitigen Kränkung. Der Dichter Celan, längst an den Rändern der Sprache angekommen, versucht dem Philosophen Heidegger, „dessen Philosophie aus dem Gedanken lebt: Wie geht man mit der verschwiegenen Wahrheit, wie geht man mit dem verborgenen Sein um?“ ein Brechen des Schweigens zu entlocken, die erlösende Klärung für seine Haltung im Nationalsozialismus. Heidegger schweigt. Das trifft den sprachlosen Celan tief.
Neumann schweigt nicht, er bleibt seinem erkenntnistheoretischen Ansatz von der „Funktion der Metapher als Wissens- und Wahrnehmungsinstrument“ treu. Er findet in Celans Gedichten die „absolute Metapher“, eine Interpretation, die nicht nur Celan selbst so verstört, dass er die Beziehung zu Neumann abbricht. Ingeborg Bachmann wirft Neumann vor, er „interessiere sich nicht für die biografischen und historischen Voraussetzungen, die zur Ästhetik der späten Gedichte Celans führten“. Alle Beteiligten verstummen, was diese Geschichte betrifft, für den Rest ihres Lebens. Neumann schreibe von der „Herstellung eines Traumas“ als dem „Anlegen einer Krypta.“
Zwei Menschen, die in der Sprache ihre Heimat gefunden haben, entzweien sich über der Sprache. Zwei aus unterschiedlichen Gründen aus ihrer Heimat Vertriebene kommen nicht mehr zusammen. Paul Antschel, später Ancel, aus Czenowitz, nachmals Paul Celan der eine, und Gerhard Neumann aus Brünn, der andere. Was diesem aufgrund seiner zweisprachigen Kindheit ohne Weiteres gelingt, Kafkas „Odradek“, dieses seltsame Wesen in Die Sorge des Hausvaters, zu entschlüsseln, gelingt in der Sorge des Philologen nicht mit den Texten Celans, zumindest nicht aus dessen Sicht. Und ausgerechnet dieser Name „Odradek“ setzt sich zusammen aus dem tschechischen „Od" (= „weg“) „red“ (aus „Mam to red red“ als Grundformel des Lebensgefühls des Kindes in der Familie: „Ich hab dich lieb!"), mit dem Zusatz „dek“ der Verkleinerungsform, sodass „Odradek“ für die „kindliche Angst vor der Verstoßung aus dem Paradies der Familie der Kindheit" steht. Es bedeutet die „Verstoßungsangst durch die Erfindung eines Sprachgebildes: Odradek“.
Textschwärme bleiben nicht frei von Widersprüchen, im Gegenteil, sie fordern sie geradezu heraus. Gleichwohl oder gerade deshalb ist das Schreiben für Neumann eine „Ein-Räumung“, ein „Sich-Eröffnen der Worte, der Worte und ihr Durchsichtig-Werden auf die Welt, ein zur Landschaft-Werden, weil es Räume sind, die in diese Bewegung eingehen, sich einschwingen.“ „Die Verwandlung von Räumen in Schrift.“
Gerd Holzheimer über den „Selbstversuch“ des Germanisten Gerhard Neumann>
Die 135. Ausgabe der Zeitschrift Literatur in Bayern widmet sich dem Schwerpunktthema Lebensläufe in Bayern. Im folgenden Beitrag beschäftigt sich Herausgeber Gerd Holzheimer mit dem autobiografischen Buch Selbstversuch des großen Germanisten Gerhard Neumann, das aus dem Nachlass erschien – und sogleich umstritten war.
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Zwei Menschen, die mit ihrem eigenen Lebenslauf, u.a. am Institut für Deutsche Philologie an der Münchner Schellingstraße, Wegbereiter für andere geworden sind, haben ihre irdische Laufbahn in der letzten Zeit beendet. Wolfgang Frühwald, von dem sich die Literatur in Bayern geehrt fühlen durfte, dass sie immer wieder profunde Beiträge von ihm bekam, und Gerhard Neumann.
Von Neumann ist ein für Germanisten erstaunlich persönliches Buch posthum erschienen. In der Süddeutschen Zeitung vom 29. Dezember 2018 erschien ein so befremdlicher Verriss über Gerhard Neumanns Selbstversuch, dass einige Redaktionsmitglieder der Literatur in Bayern unabhängig voneinander zu dem Schluss kamen, das allein sei schon ein Grund, das Buch zu lesen. Lassen wir also die Vorwürfe dem SZ-Rezensenten und wenden uns den erstaunlichen Überlegungen dieses erstaunlichen Menschen Gerhard Neumann zu.
„Es ist die Zeit“, schreibt er über die Zeit seines Studiums, in der „man am liebsten alles aus einem Buch herausschreiben würde, wenn es möglich wäre.“ Er erinnert sich noch an den Namen der Firma, von der er seine für die Exzerpte notwendigen Schuber und Register bezog: „Ordnungsmittel für Geistesarbeiter“. Das sind so die besonderen Feinheiten des Gerhard Neumann, über die er sich zu Lebzeiten ausschütten konnte vor Lachen. Freilich gibt es diese Firma heute nicht mehr, muss er bedauernd feststellen, und exzerpiert wird auch nicht mehr: „Heute wird kopiert und vergessen.“
Ich glaube, mich an die Äußerung erinnern zu können, dass er gar nicht gern schreibe, weil es ihm schwerfalle, auch, dass er unglaublich langsam darin sei, usw. Nun also doch ein Buch von ihm, ein sozusagen nicht-wissenschaftliches, das sich jedoch unentwegt mit der Wissenschaft auseinandersetzt, mit ihren Methoden, Erkenntnisinteressen, Inhalten, Aporien, dabei ein ganz und gar persönliches, also persönlich-wissenschaftliches, autobiografisches, Gelehrten-autobiografisches Buch im persönlichen Ton, auf höchstem intellektuellen Niveau.
Das ist Gerhard Neumann, wie er leibt und lebt, auch nach seinem Tod, aufgegangen im Weltgeist. Oft und oft sprachen wir über Segen und Fluch jedweder Systematik, über die wir uns gerne belustigten. Ein Buch widmete er mir mit diesen Worten: „Als Systematiker wären wir schon tot – ein Satz, den wir bei uns gelesen haben.“ Natürlich konnten wir diesen Satz noch gar nicht gelesen haben, weil er eben in diesem Moment zum ersten Mal aufgeschrieben wurde, aus unserem Gespräch heraus geboren.
Von „Textschwärmen“, die er anlegen will, schreibt er im Selbstversuch, in Analogie zu den Schwärmen von Zugvögeln. Diese Methode biete ihm die Möglichkeit, „zwischen System und Chaos zu vermitteln.“
Was ich meiner Lebtag in der Germanistik weitgehend vermisst habe, nämlich einen Bezug zwischen Literatur, Wissenschaft und der eigenen Lebenserfahrung in all den möglichen Wechselwirkungen und damit die Möglichkeit, jeden dieser Lebensbereiche zu erweitern, zu bereichern und erfahrbarer zu machen: Scheinbar wie von selbst stellten sich diese Bezüge in den Gesprächen mit Gerhard Neumann her. Und nun in einer ganzen Schatztruhe voller Wissen, Einsicht, Nachdenklichkeit – in seinem Selbstversuch.
Eine „Erfahrung des Ausnahmezustands“ tut sich ihm „zwischen Leben und Schriftzeichen“ auf. Schon bei der Lektüre beginnt der Akt der Deutung. Und mit der Darstellung des Gelesenen durch „neue Schrift- und zuletzt durch Druckzeichen“ entsteht „selbst etwas Schöpferisches. Literatur als kulturelles Muster, das die eigene Existenz beglaubigt um die Erfahrung der Schrift, in die man eintauchen und die man weiterschreiben kann ... “
Gerhard Neumann wäre nicht Gerhard Neumann, wenn er nicht an Stellen wie diesen immer wieder innehielte und sich und den Leser fragte: „Ist das, was ich hier zu schreiben versuche, ein geeigneter Anfang des Leben-Erzählens?“, aber da ist er schon mittendrin. Zwei Ereignisse prägen seine Schulzeit. Dass man seinerzeit den Linkshänder zu „einer rechten Schreibweise" zwingt sowie die deutsche Sütterlinschrift durch das lateinische Alphabet ersetzen heißt: „Eine Art kulturelle Revolution, die sich auf die Hand, auf ihre Lebens- und Gedächtnisräume durch Zeigen öffnende Funktion bezog, also jene Körperlichkeit, die durch die Hand vermittelt als Ordnungsprinzip unserer Kultur erkennbar wird.“
Die Urszene seiner Lesebiografie erlebt er als Student im Lesesaal in Oxford beim Umblättern von Kafkas Oktavheften. Da ist sie, die „Erfahrung des Ausnahmezustands“. Ein Blatt mit Hölderlins Schrift hängt er sich an die Wand seines Zimmers. „Ich wollte erfahren, sehen, fühlen, wie solche reinen und lebendigen Schrift-Räume entstehen und zu Landschaften werden können, in denen das Ich und das Du, sich mit- und gegeneinander bewegend, aufgehoben sind.“
Gerhard Neumann; Selbstversuch, Rombach Verlag, Freiburg 2018, 3S6 S. © Literatur in Bayern
Der Auslöser seines kurz vor seinem Tod 2018 fertiggestellten Buches war für Neumann der Besuch Celans bei Heidegger am 25. Juli 1967 in seiner Schwarzwaldhütte. Neumann fungierte mit einem alten VW-Käfer als Chauffeur, von Celan in seinem Gedicht Todtnauberg als „der Mensch / der’s mit anhört“ apostrophiert. Damit beginnt die Geschichte einer lebenslang anhaltenden, wechselseitigen Kränkung. Der Dichter Celan, längst an den Rändern der Sprache angekommen, versucht dem Philosophen Heidegger, „dessen Philosophie aus dem Gedanken lebt: Wie geht man mit der verschwiegenen Wahrheit, wie geht man mit dem verborgenen Sein um?“ ein Brechen des Schweigens zu entlocken, die erlösende Klärung für seine Haltung im Nationalsozialismus. Heidegger schweigt. Das trifft den sprachlosen Celan tief.
Neumann schweigt nicht, er bleibt seinem erkenntnistheoretischen Ansatz von der „Funktion der Metapher als Wissens- und Wahrnehmungsinstrument“ treu. Er findet in Celans Gedichten die „absolute Metapher“, eine Interpretation, die nicht nur Celan selbst so verstört, dass er die Beziehung zu Neumann abbricht. Ingeborg Bachmann wirft Neumann vor, er „interessiere sich nicht für die biografischen und historischen Voraussetzungen, die zur Ästhetik der späten Gedichte Celans führten“. Alle Beteiligten verstummen, was diese Geschichte betrifft, für den Rest ihres Lebens. Neumann schreibe von der „Herstellung eines Traumas“ als dem „Anlegen einer Krypta.“
Zwei Menschen, die in der Sprache ihre Heimat gefunden haben, entzweien sich über der Sprache. Zwei aus unterschiedlichen Gründen aus ihrer Heimat Vertriebene kommen nicht mehr zusammen. Paul Antschel, später Ancel, aus Czenowitz, nachmals Paul Celan der eine, und Gerhard Neumann aus Brünn, der andere. Was diesem aufgrund seiner zweisprachigen Kindheit ohne Weiteres gelingt, Kafkas „Odradek“, dieses seltsame Wesen in Die Sorge des Hausvaters, zu entschlüsseln, gelingt in der Sorge des Philologen nicht mit den Texten Celans, zumindest nicht aus dessen Sicht. Und ausgerechnet dieser Name „Odradek“ setzt sich zusammen aus dem tschechischen „Od" (= „weg“) „red“ (aus „Mam to red red“ als Grundformel des Lebensgefühls des Kindes in der Familie: „Ich hab dich lieb!"), mit dem Zusatz „dek“ der Verkleinerungsform, sodass „Odradek“ für die „kindliche Angst vor der Verstoßung aus dem Paradies der Familie der Kindheit" steht. Es bedeutet die „Verstoßungsangst durch die Erfindung eines Sprachgebildes: Odradek“.
Textschwärme bleiben nicht frei von Widersprüchen, im Gegenteil, sie fordern sie geradezu heraus. Gleichwohl oder gerade deshalb ist das Schreiben für Neumann eine „Ein-Räumung“, ein „Sich-Eröffnen der Worte, der Worte und ihr Durchsichtig-Werden auf die Welt, ein zur Landschaft-Werden, weil es Räume sind, die in diese Bewegung eingehen, sich einschwingen.“ „Die Verwandlung von Räumen in Schrift.“