Würzburg
Die Gründung der Stadt Würzburg wird auf den 1. Mai 704 datiert, da eine Schenkungsurkunde bezeugt, dass sie an diesem Tag in „castello Virteburch“ ausgestellt wurde. Manche vermuten, dass der Name keltischen Ursprungs ist. Die pikante Metapher wird jedenfalls gerne übernommen: Im frühen Mittelalter heißt die Stadt auch einmal „Herbopolis“, zu deutsch „Kräuertstadt“. Schon damals stellt sie ein literarisches Zentrum dar: Um 1230 lebt – und stirbt – Walther von der Vogelweide in Würzburg (im Lusamgärtchen steht ein Grabdenkmal), und etwa zur selben Zeit wird hier Konrad von Würzburg geboren.
Im Jahr 1402 gründet Fürstbischof Johann von Egloffstein die Würzburger Universität, die allerdings kaum zehn Jahre später wieder schließt (deshalb gilt Würzburg nicht als älteste Universitätsstadt des Freistaats; diesen Rang beansprucht Ingolstadt) und 1582 ein zweites Mal gegründet wird. 1467 beginnt zudem der Bau der Alten Mainbrücke, die nicht nur in dem Roman Die Räuberbande des in Würzburg geborenen Schriftstellers Leonhard Frank eine wichtige Rolle spielt.
Im Gegensatz zum 17. Jahrhundert, das durch das Ausmaß der Hexenverbrennungen und den Dreißigjährigen Krieg ein dunkles für Würzburg darstellt, erlebt die Stadt im folgenden 18. Jahrhundert eine Blütezeit, von der noch heute viele Bauwerke und deren Rokoko-Stil zeugen. Etwa zur selben Zeit wie die berühmte Würzburger Residenz, die seit 1981 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt, wird am Marktplatz das Haus zum Falken errichtet, das einst als Gasthaus dient und heute die Stadtbücherei Würzburg beherbergt.
1803 wird Würzburg erstmals bayerisch, 1814 dann endgültig. In dieser Zeit wird Georg Joseph Manz geboren, der eigentlich nicht in die Fußstapfen seinen Kaufmann-Vaters treten will, deshalb eine Lehre als Buchhändler in Nürnberg beginnt und am Ende ein erfolgreicher Buch-Unternehmer mit Verlagen, Druckereien und mehreren hundert Angestellten ist. Ein weiterer Buchdrucker, der aus dieser Stadt stammt, ist Friedrich Karl Köhl, geboren 1846 in Würzburg, der zunächst in der Seifenproduktion tätig ist. In dieser Reihe ist auch Hermann Gerstner zu nennen, dessen Karriere als Bibliothekar ihn sowohl an die Bayerische Staatsbibliothek als auch an die Staatsbibliothek Bamberg führt.
Das 19. Jahrhundert gedenkt nicht nur seiner literarischen Vergangenheit – 1824 wird der Frankonia-Brunnen errichtet –, sondern bringt auch die literarisch berühmtesten Kinder hervor. 1867 wird Max Dauthendey hier geboren, der Zeit seines Lebens in Würzburg und zugleich in der ganzen Welt zuhause ist. 1901 erhält er Besuch von seinem Schweizer Kollegen Robert Walser, der – wie viele andere – in seiner schriftlichen Verarbeitung dieser Reise allererst auf den Wein eingehen wird. Nur zwei Jahre nach Dauthendey kommt Franz-Joseph Ahles zur Welt – wohl dessen bestes Gegenbeispiel: Ahles verlässt Oberfranken im Grunde nie, und seine Gedichte trägt er eigenhändig, während der Ausübung seines Berufs als Besenbinder, in die umliegenden Dörfer. Noch vergessener ist einer der berühmtesten Autoren der Weimarer Republik, der Dramatiker Max Mohr, der 1937 in der Emigration in Shanghai verstirbt.
Der Verlust, den Würzburg im Zweiten Weltkrieg erleidet, ist auch ein literarischer. Sowohl Ludwig Pfeuffer, geboren 1924, später: Jehuda Amichai, als auch Paul-Philipp Freudenberg, geboren 1926, später: Schraga Har-Gil, emigrieren in den 1930er Jahren nach Palästina. Kurz vor bzw. kurz nach dem Krieg werden zwei der heute erfolgreichsten Germanisten des Landes geboren: Hannelore Schlaffer und Hans-Ulrich Gumbrecht. Im Jahr 1952 zieht die Stadtbücherei ins Haus zum Falken: So sind die dichte Vergangenheit und die Gegenwart der Dichtung endlich an einem Ort vereint.
Illing, Kurt (Hg.) (1992): Auf den Spuren der Dichter in Würzburg. Würzburg.
Externe Links:
- Alkofer, Andreas
- Amann, Martina
- Amichai, Jehuda
- Baumann, Angela
- Behnisch, Franz Joachim
- Bekas, Gerasimos
- Bernhart, Joseph
- Bernstein, Max
- Blank-Hofmiller, Ingrid G.
- Blumröder, Gustav
- Callenbach, Franz
- Carossa, Hans
- Dahn, Felix
- Dauthendey, Elisabeth
- Dauthendey, Max
- Dengler-Schreiber, Karin
- Dickreiter, Lisa-Marie
- Dörr-Schratt, Eva Maria
- Dumas, Casimir von
- Elsholz, Ruth
- Endres, Ria
- Esperer, Amadé
- Eyb, Albrecht von
- Fink, Martin
- Fischer, Brigitte
- Frank, Leonhard
- Frühbeis, Lisa
- Füg, Pauline
- Gabel, Wolfgang
- Gasseleder, Klaus
- Glock, Manfred
- Götz, Leonie C. M.
- Götzger, Heinrich
- Grohn, Daniel
- Groß-Striffler, Kathrin
- Happel, Wilfried
- Happel, Lioba
- Hermann, Friedrich Wilhelm
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- Kempf, Roman
- Kern, Manfred
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- Körner, Franz-Josef
- Krüger, Michael
- Kuhn, Krystyna
- Kunze, Reiner
- Li, Mirok
- Meier, Emerenz
- Meserle, Hans
- Mohr, Max
- Neder von der Goltz, Anna
- Niermeyer, Sandra
- Pangkofer, Josef Anselm
- Panzer, Friedrich
- Pernwerth von Bärnstein, Adolf
- Platen, August von
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- Rosenplüt, Hans
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- Schäfer, Ulrike
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- Sosnitza, Ulrike
- Sperl, August
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- Trimberg, Süßkind von
- Vogelweide, Walther von der
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- Wiebusch, Ruth
- Zeiner, Monika
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- Bücherei im Bahnhof Veitshöchheim
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- Buchhandlung erLesen
- Gertrud-von-le-Fort-Gesellschaft e.V.
- Jean-Paul-Gesellschaft
- Jüdisches Kulturmuseum Veitshöchheim
- Leonhard-Frank-Gesellschaft e.V.
- Literaturhaus Würzburg e.V.
- Max-Dauthendey-Gesellschaft
- Stadtbücherei Würzburg
- STADTKULTUR Netzwerk bayerischer Städte e.V.
- Verlag Rotscheibe
- Würzburg liest e.V.
- Deutsch-jüdische Gespräche (10): Boris Schumatsky und Rainer René Mueller / Redaktion
- Neue Publikation zur Kulturarbeit im Klimawandel / STADTKULTUR
- Ausstellung mit Bildern und Texten zum Leben und Werk von Jehuda Amichai / Andrea Heuser
- Jehuda Amichai. Der deutsch-jüdische Dichter des poetischen Existenzialismus / Amadé Esperer
- „Abbazia“. Von Anton Maria Moser / Anton Maria Moser
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- „Alles, was uns jetzt noch bleibt“. Von Jakob Hagen / Jakob Hagen
- „20 km vom AKW entfernt“. Von Florian Bötsch / Florian Bötsch
- „Minikäse“. Von Sebastian Schmidt / Sebastian Schmidt
- Buchtipps der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur (November 2023) / Akademie für Kinder- und Jugendliteratur
- Josef Guggenmos-Preis für Kinderlyrik 2024 ausgeschrieben / Akademie für Kinder- und Jugendliteratur
- Zehn gute Gepräche. Von Alexandra Stahl / Alexandra Stahl
- Preisverleihung des Paul-Maar-Gedichtwettbewerbs der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur / Akademie für Kinder- und Jugendliteratur
- Vier Ausgezeichnete beim 35. Fränkischen Preis für junge Literatur / Literaturzentrum Nord
- Der Lyrik-Löwe 2023 geht an Amadé Esperer / Redaktion
- Würzburg liest ein Buch – und Sie? / Würzburg liest e.V.
- Städtefestival Kunst.Klima.Kunst startet in die zweite Programmhälfte / STADTKULTUR
- Rezension zu Muchtar al Ghusains Gedichtsammlung „wunde heimat“ / Johanna Mayer
- Buchtipps der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur (Dezember 2022) / Akademie für Kinder- und Jugendliteratur
- „Der Weg ist das Ziel“. Zum Gedenken an Angela Baumann / Angela Baumann
- Poetry & Politics-Festival startet in Würzburg / Literaturfestival Würzburg
- „Frau Boge träumt von Schnee“. Von Ulrike Schäfer / Ulrike Schäfer
- Joanna Bator mit Eichendorff-Literaturpreis 2022 ausgezeichnet / Stiftung Kulturwerk Schlesien
- Programmstart des Städtefestivals Kunst.Klima.Kunst / STADTKULTUR
- Sechs Ausgezeichnete beim 34. Fränkischen Preis für junge Literatur / Literaturzentrum Nord
- Bayerischer Kultusminister und Kultusstaatssekretärin besuchen Buchhandlungen in Puchheim und Würzburg / Börsenverein des Deutschen Buchhandels
- In ihrem Debütroman schildert Anna Neder von der Goltz, wie eine junge Frau dem Schicksal entkommt / Matthias Bauer
- Der Freistaat ist voller Geschichten / Klaus Hübner
- Nominierungsliste für den Serafina-Nachwuchspreis für Illustration 2021 veröffentlicht / Akademie für Kinder- und Jugendliteratur
- Literatur unter Bäumen 2021 von 1. bis 4. September / Literatursalon Donau e.V.
- Kultur trotz Corona: „Alte Geschichten“. Von Ulrike Schäfer / Ulrike Schäfer
- Neue Antragsrunde für Soloselbstständigenprogramm gestartet / Kunstministerium
- Josef Guggenmos-Preis für Kinderlyrik 2022 ausgeschrieben / Akademie für Kinder- und Jugendliteratur
- Literatur, Musik, Theater: Litauische Kultur zu Besuch in Bayern / Lithuanian Culture Institute
- Literarische Schätze der Bayerischen Staatsbibliothek (10): Der Nachlass von Emerenz Meier / Redaktion
- Faszinosum Flash Fiction. Amadé Esperer über eine neue literarische Erzählform / Amadé Esperer
- Zum 20. Todesjahr: Jehuda Amichai-Videolesung mit Amadé Esperer / Amadé Esperer
- Kultur trotz Corona: „Der Zeitraum“. Von Lisa Frühbeis / Lisa Frühbeis
- Kultur trotz Corona: „Die Frage“. Von Sonja Weichand / Sonja Weichand
- Kultur trotz Corona: Corona-Gedicht von Jan-Eike Hornauer / Jan-Eike Hornauer
- Diesmal digital: Deutsch-ukrainisches Schriftstellertreffen / Kulturallmende
- Neustart des Kulturlebens in Bayern / STADTKULTUR
- Ausschreibung Würzburger Anthologie zur Coronapandemie 2020 / Literaturhaus Würzburg AG
- Lisa Frühbeis in Québec: Erfahrungsbericht zum Literatur-Austauschstipendium in Gatineau / Lisa Frühbeis
- Reinhard Lechner in Québec: Erfahrungsbericht zum Literatur-Austauschstipendium in Gatineau / Reinhard Lechner
- Würzburg liest: Max Mohrs Roman „Frau ohne Reue" / Würzburg liest e.V.
- Ausschreibung für die PULS Lesereihe 2019 / Bayerischer Rundfunk
- Ein neuer Kinderbuchverlag mit Schwerpunkt Fotografie / Darum-Verlag
- Verlage öffnen zum Welttag des Buches ihre Türen / Börsenverein des Deutschen Buchhandels
- „Würzburg liest ein Buch“ ehrt den jüdischen Autor Jehuda Amichai / Würzburg liest e.V.
- Kleine bayerische Annäherung an Joseph von Eichendorff zu seinem 230. Geburtstag / Bernhard M. Baron
- Kunst für gute Gesundheit: Das Programm zum Festival „kunst&gesund“ / STADTKULTUR
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- Ein Münchner ist neuer Deutscher Meister im Poetry Slam! Alex Burkhard im Gespräch / Alex Burkhard
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- Zum Welttag des Buches 2017 öffnen Deutschlands Verlage ihre Türen / Börsenverein des Deutschen Buchhandels
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- Würzburg liest ein Buch: Jakob Wassermanns Erzählung „Der Aufruhr um den Junker Ernst“ / Würzburg liest e.V.
- Würzburg liest ein Buch 2014 / Würzburg liest e.V.
- Panizza-Blog [29]: Bismarck und Jack the Ripper / Joachim Schultz
- Literaturstammtisch / 30.10.2024 / Würzburg
- 3. Episode Podcast: Ein Blick hinter den Buchdeckel / 31.10.2024 /
- 4. Episode Podcast: Ein Blick hinter den Buchdeckel / 07.11.2024 /
- 5. Episode Podcast: Ein Blick hinter den Buchdeckel / 14.11.2024 /
- 10 Jahre Würzburger Lesebühne Großraumdichten & Kleinstadtgeschichten 2024 / 14.11.2024 / Würzburg
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- 10 Jahre Würzburger Lesebühne Großraumdichten & Kleinstadtgeschichten 2024 / 14.11.2024 / Würzburg
- 10 Jahre Würzburger Lesebühne! / 14.11.2024 / Würzburg
- Offene Textwerkstatt / 19.12.2024 / Würzburg
Die Gründung der Stadt Würzburg wird auf den 1. Mai 704 datiert, da eine Schenkungsurkunde bezeugt, dass sie an diesem Tag in „castello Virteburch“ ausgestellt wurde. Manche vermuten, dass der Name keltischen Ursprungs ist. Die pikante Metapher wird jedenfalls gerne übernommen: Im frühen Mittelalter heißt die Stadt auch einmal „Herbopolis“, zu deutsch „Kräuertstadt“. Schon damals stellt sie ein literarisches Zentrum dar: Um 1230 lebt – und stirbt – Walther von der Vogelweide in Würzburg (im Lusamgärtchen steht ein Grabdenkmal), und etwa zur selben Zeit wird hier Konrad von Würzburg geboren.
Im Jahr 1402 gründet Fürstbischof Johann von Egloffstein die Würzburger Universität, die allerdings kaum zehn Jahre später wieder schließt (deshalb gilt Würzburg nicht als älteste Universitätsstadt des Freistaats; diesen Rang beansprucht Ingolstadt) und 1582 ein zweites Mal gegründet wird. 1467 beginnt zudem der Bau der Alten Mainbrücke, die nicht nur in dem Roman Die Räuberbande des in Würzburg geborenen Schriftstellers Leonhard Frank eine wichtige Rolle spielt.
Im Gegensatz zum 17. Jahrhundert, das durch das Ausmaß der Hexenverbrennungen und den Dreißigjährigen Krieg ein dunkles für Würzburg darstellt, erlebt die Stadt im folgenden 18. Jahrhundert eine Blütezeit, von der noch heute viele Bauwerke und deren Rokoko-Stil zeugen. Etwa zur selben Zeit wie die berühmte Würzburger Residenz, die seit 1981 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt, wird am Marktplatz das Haus zum Falken errichtet, das einst als Gasthaus dient und heute die Stadtbücherei Würzburg beherbergt.
1803 wird Würzburg erstmals bayerisch, 1814 dann endgültig. In dieser Zeit wird Georg Joseph Manz geboren, der eigentlich nicht in die Fußstapfen seinen Kaufmann-Vaters treten will, deshalb eine Lehre als Buchhändler in Nürnberg beginnt und am Ende ein erfolgreicher Buch-Unternehmer mit Verlagen, Druckereien und mehreren hundert Angestellten ist. Ein weiterer Buchdrucker, der aus dieser Stadt stammt, ist Friedrich Karl Köhl, geboren 1846 in Würzburg, der zunächst in der Seifenproduktion tätig ist. In dieser Reihe ist auch Hermann Gerstner zu nennen, dessen Karriere als Bibliothekar ihn sowohl an die Bayerische Staatsbibliothek als auch an die Staatsbibliothek Bamberg führt.
Das 19. Jahrhundert gedenkt nicht nur seiner literarischen Vergangenheit – 1824 wird der Frankonia-Brunnen errichtet –, sondern bringt auch die literarisch berühmtesten Kinder hervor. 1867 wird Max Dauthendey hier geboren, der Zeit seines Lebens in Würzburg und zugleich in der ganzen Welt zuhause ist. 1901 erhält er Besuch von seinem Schweizer Kollegen Robert Walser, der – wie viele andere – in seiner schriftlichen Verarbeitung dieser Reise allererst auf den Wein eingehen wird. Nur zwei Jahre nach Dauthendey kommt Franz-Joseph Ahles zur Welt – wohl dessen bestes Gegenbeispiel: Ahles verlässt Oberfranken im Grunde nie, und seine Gedichte trägt er eigenhändig, während der Ausübung seines Berufs als Besenbinder, in die umliegenden Dörfer. Noch vergessener ist einer der berühmtesten Autoren der Weimarer Republik, der Dramatiker Max Mohr, der 1937 in der Emigration in Shanghai verstirbt.
Der Verlust, den Würzburg im Zweiten Weltkrieg erleidet, ist auch ein literarischer. Sowohl Ludwig Pfeuffer, geboren 1924, später: Jehuda Amichai, als auch Paul-Philipp Freudenberg, geboren 1926, später: Schraga Har-Gil, emigrieren in den 1930er Jahren nach Palästina. Kurz vor bzw. kurz nach dem Krieg werden zwei der heute erfolgreichsten Germanisten des Landes geboren: Hannelore Schlaffer und Hans-Ulrich Gumbrecht. Im Jahr 1952 zieht die Stadtbücherei ins Haus zum Falken: So sind die dichte Vergangenheit und die Gegenwart der Dichtung endlich an einem Ort vereint.
- Alkofer, Andreas
- Amann, Martina
- Amichai, Jehuda
- Baumann, Angela
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- Bernhart, Joseph
- Bernstein, Max
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- Jehuda Amichai. Der deutsch-jüdische Dichter des poetischen Existenzialismus / Amadé Esperer
- „Abbazia“. Von Anton Maria Moser / Anton Maria Moser
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- Josef Guggenmos-Preis für Kinderlyrik 2024 ausgeschrieben / Akademie für Kinder- und Jugendliteratur
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