Zu Gast beim Dichter Christian Rosenau
Bereits zum siebten Mal öffneten Coburger BürgerInnen ihre Türen und Tore für Lesungen der SchauspielerInnen aus dem Ensemble des Landestheaters. Im Rahmen des Literaturfestes „Coburg liest!“ gaben sie in privater Atmosphäre in der Stadt Passagen aus ihren Lieblingsbüchern und Texten zum Besten, die sie besonders bewegen, erheitern oder nachdenklich stimmen. Bei dieser einzigartigen Lesereihe am gestrigen Mittwoch bot sich dem Publikum so die Möglichkeit, ganz persönliche Eindrücke zu sammeln und die DarstellerInnen auch fernab der Theaterbühne von einer neuen Seite kennen zu lernen.
Neben altbekannten Schauplätzen gab es dieses Jahr auch einige neue, ganz besondere Leseorte, die für frischen Wind in der Veranstaltungsreihe sorgen. Gelesen wurde unter anderem in einer Ateliergalerie im malerischen Hofgarten-Ambiente, in einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber oder in einer Klanggalerie. Und zum ersten Mal ging es sogar zum Dichter selbst nach Hause, dem Lyriker Christian Rosenau.
Der 1980 in Weimar geborene Thüringer ist erst seit knapp eineinhalb Jahren in Coburg, und die Veranstaltung war für ihn die erste Lesung in der neuen Heimat – somit eine doppelte Premiere. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin, der Sängerin Luise Hecht, und dem Schauspieler Niklaus Scheibli lud er zu einer mehrstimmigen Lesung in die privaten Räume ein. Dabei standen bei dem musikalischen Lyrikabend neben seinen eigenen unverwechselbaren Gedichten auch lyrische Texte anderer Autoren auf dem Programm, die Rosenau besonders am Herzen liegen und ihn im literarischen Schaffen begleiten.
Der junge Dichter und Gitarrist ließ es sich nicht nehmen, alle der 15 Gäste persönlich zu begrüßen. Er selber erhoffte sich von diesem Abend, dass sich seine eigene Liebe zur Poesie auch auf die Zuschauer übertragen lässt. Diese Verbundenheit mit der Lyrik und auch seiner zweiten Leidenschaft, der Musik, war deutlich in der herzlichen Atmosphäre zu spüren. Musikalisch untermalt wurden die einzelnen Texte durch Gitarrenspiel und Gesang, wobei die Musikstücke gleichzeig auch den Rahmen für die vier thematisch untergliederten Teile der Lesung bildeten.
Mit seinem Gedichtzyklus Rapsodien wurde der Lyrikabend eröffnet. Passend zur Jahreszeit, zogen sich die Texte vom aufblühenden Raps wie ein roter Faden durch den ganzen Abend und waren ein stimmungsvoller Einstieg in den ersten Abschnitt, der sich ganz dem Thema „Herkunft und Kindheitserinnerung“ widmete. Neben den eigenen Gedichten „wir zogen aus, wir zogen ein“ und „Raufaser“, die Rosenau selbst vortrug, interpretierten Luise Hecht und Niklaus Scheibli Texte von Wilhelm Bartsch, Else Lasker-Schüler, Wulf Kirsten, Gottfried Benn und Herta Müller.
Niklaus Scheibli und Christian Rosenau lesen Tiergedichte / Musikalisches Duo Christian Rosenau und Luise Hecht © Literaturportal Bayern
Das folgende Thema „Liebe“ wurde besonders stimmungsvoll gestaltet und der Raum in schummrig-rotes Licht getaucht. Dabei ging es ebenso nachdenklich und melancholisch wie fröhlich zu. Die Hasenlampe unterm Tisch, die das Thema „Tiere“ symbolisch darstellte, sorgte ebenso für Schmunzeln, wie die ein oder andere Anekdote aus dem privaten Dichterleben.
Egal um was es sich drehte – Rosenau ermöglichte bei der gestrigen Lesung wahrhaft vielfältige Einblicke in sein schriftstellerisches Werk und einen einzigartigen Blick auf seine Person als Autor und Musiker. Seien es szenische Texte, Gedichte, die das Alltägliche aufarbeiten, oder der Versuch, eine barocke Form der Komposition – den Kontrapunkt – in der Literatur neu aufgehen zu lassen.
Im Anschluss an die einstündige Lesung hatten die ZuschauerInnen noch die Gelegenheit, sich im Großen Saal des Münchner Hofbräu in gemütlicher Runde mit den MacherInnen des Programms und anderen ZuhörerInnen der verschiedenen Lesungen auszutauschen und das Gehörte Revue passieren zu lassen.
Zu Gast beim Dichter Christian Rosenau>
Bereits zum siebten Mal öffneten Coburger BürgerInnen ihre Türen und Tore für Lesungen der SchauspielerInnen aus dem Ensemble des Landestheaters. Im Rahmen des Literaturfestes „Coburg liest!“ gaben sie in privater Atmosphäre in der Stadt Passagen aus ihren Lieblingsbüchern und Texten zum Besten, die sie besonders bewegen, erheitern oder nachdenklich stimmen. Bei dieser einzigartigen Lesereihe am gestrigen Mittwoch bot sich dem Publikum so die Möglichkeit, ganz persönliche Eindrücke zu sammeln und die DarstellerInnen auch fernab der Theaterbühne von einer neuen Seite kennen zu lernen.
Neben altbekannten Schauplätzen gab es dieses Jahr auch einige neue, ganz besondere Leseorte, die für frischen Wind in der Veranstaltungsreihe sorgen. Gelesen wurde unter anderem in einer Ateliergalerie im malerischen Hofgarten-Ambiente, in einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber oder in einer Klanggalerie. Und zum ersten Mal ging es sogar zum Dichter selbst nach Hause, dem Lyriker Christian Rosenau.
Der 1980 in Weimar geborene Thüringer ist erst seit knapp eineinhalb Jahren in Coburg, und die Veranstaltung war für ihn die erste Lesung in der neuen Heimat – somit eine doppelte Premiere. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin, der Sängerin Luise Hecht, und dem Schauspieler Niklaus Scheibli lud er zu einer mehrstimmigen Lesung in die privaten Räume ein. Dabei standen bei dem musikalischen Lyrikabend neben seinen eigenen unverwechselbaren Gedichten auch lyrische Texte anderer Autoren auf dem Programm, die Rosenau besonders am Herzen liegen und ihn im literarischen Schaffen begleiten.
Der junge Dichter und Gitarrist ließ es sich nicht nehmen, alle der 15 Gäste persönlich zu begrüßen. Er selber erhoffte sich von diesem Abend, dass sich seine eigene Liebe zur Poesie auch auf die Zuschauer übertragen lässt. Diese Verbundenheit mit der Lyrik und auch seiner zweiten Leidenschaft, der Musik, war deutlich in der herzlichen Atmosphäre zu spüren. Musikalisch untermalt wurden die einzelnen Texte durch Gitarrenspiel und Gesang, wobei die Musikstücke gleichzeig auch den Rahmen für die vier thematisch untergliederten Teile der Lesung bildeten.
Mit seinem Gedichtzyklus Rapsodien wurde der Lyrikabend eröffnet. Passend zur Jahreszeit, zogen sich die Texte vom aufblühenden Raps wie ein roter Faden durch den ganzen Abend und waren ein stimmungsvoller Einstieg in den ersten Abschnitt, der sich ganz dem Thema „Herkunft und Kindheitserinnerung“ widmete. Neben den eigenen Gedichten „wir zogen aus, wir zogen ein“ und „Raufaser“, die Rosenau selbst vortrug, interpretierten Luise Hecht und Niklaus Scheibli Texte von Wilhelm Bartsch, Else Lasker-Schüler, Wulf Kirsten, Gottfried Benn und Herta Müller.
Niklaus Scheibli und Christian Rosenau lesen Tiergedichte / Musikalisches Duo Christian Rosenau und Luise Hecht © Literaturportal Bayern
Das folgende Thema „Liebe“ wurde besonders stimmungsvoll gestaltet und der Raum in schummrig-rotes Licht getaucht. Dabei ging es ebenso nachdenklich und melancholisch wie fröhlich zu. Die Hasenlampe unterm Tisch, die das Thema „Tiere“ symbolisch darstellte, sorgte ebenso für Schmunzeln, wie die ein oder andere Anekdote aus dem privaten Dichterleben.
Egal um was es sich drehte – Rosenau ermöglichte bei der gestrigen Lesung wahrhaft vielfältige Einblicke in sein schriftstellerisches Werk und einen einzigartigen Blick auf seine Person als Autor und Musiker. Seien es szenische Texte, Gedichte, die das Alltägliche aufarbeiten, oder der Versuch, eine barocke Form der Komposition – den Kontrapunkt – in der Literatur neu aufgehen zu lassen.
Im Anschluss an die einstündige Lesung hatten die ZuschauerInnen noch die Gelegenheit, sich im Großen Saal des Münchner Hofbräu in gemütlicher Runde mit den MacherInnen des Programms und anderen ZuhörerInnen der verschiedenen Lesungen auszutauschen und das Gehörte Revue passieren zu lassen.