Bayerische Autorinnen und Autoren auf der Leipziger Buchmesse
2024 herrscht wieder reger Betrieb auf der Leipziger Buchmesse. Die Hallen ebenso wie zahlreiche andere Veranstaltungsorte sind gut besucht, auch auf den Straßen der Stadt finden sich bei mäßigen Temperaturen zahlreiche Besucherinnen. Im Johanna-Park krachen Böller. Zu den mit Bayern verbundenen Autorinnen und Autoren auf der Leipziger Buchmesse gehören in diesem Jahr Dana von Suffrin, Laura Lichtblau, Kaleb Erdmann und Karin Fellner.
*
Später am Nachmittag höre ich, dass es eine Solidaritätsadresse der Autorinnen und Autoren von der Buchmesse an die Streikenden gegeben habe, oder etwas in der Art. Die Gewerkschaft ver.di hat sich den Freitag ausgesucht, um den ÖPNV in Leipzig zum Erliegen zu bringen. Das hat manche in Verzweiflung, die meisten aber in ihr Auto gestürzt. Aus früheren Jahren weiß ich, dass die Fahrt in den überfüllten Straßenbahnen ohnehin kein Kultpotenzial hat. Im Auto einer Autorenkollegin fährt es sich so nett (und beinah staubfrei) zu dem außerhalb gelegenen Gelände, dass ich mich frage, wie man den Klimawandel eigentlich aufhalten soll, wenn die Dinge, die dem Klima schaden, oft so viel besser scheinen und bequemer sind.
Beim Presseparkplatz werden wir allerdings abgewiesen, weil er überfüllt sei. „Zu viel Presse“, meint der gut gelaunte Mensch vom Sicherheitsdienst. Er trägt er eine gelbe Warnweste über der dunkelblauen Warmweste. Wir fahren weiter zum Besucherparkplatz. Von dort könnten wir einen Shuttlebus zur Messe nehmen, bedeutet uns ein anderer Ordner uns. Wie lang wäre es zu laufen, zehn, fünfzehn Minuten? – Ach, nee, vielleicht sieben. Wir laufen.
Die Cosplayer sind schon da. Früher heftig umstritten oder wenigstens misstrauisch beäugt, gehören sie längst zum Bild der Leipziger Messe, der Lesemesse, der Messe, auf der die Menschen an den Ständen Zeit zum Plaudern haben und die geschäftlich wenig Bedeutung hat. Doch das hat sich, wie ich feststelle, verändert: Manche Verlagsmitarbeiter bleiben nur wenige Stunden auf der Messe und packen diese Zeit mit Terminen voll. Für Autorinnen ist es schwer geworden, von ihren Verlagen gezahlte Übernachtungen zu bekommen. Schwung und gute Laune scheinen einer ausgewaschenen Halbmüdigkeit gewichen zu sein, die über allem liegt. Schon die „Tropen“-Party am Donnerstagabend ist zwar gut besucht, doch die meisten Gäste stehen vor dem viel zu kleinen Gastraum auf dem Rasen, beweisen in der Nachtluft ihre Kälte-Resilienz, gehen irgendwann, ohne getanzt zu haben, ohne auch nur die Lust auf einen Rausch verspürt zu haben, zu ihren Betten.
Dana von Suffrin bei der ARD
2002 besuchte ich zum ersten Mal die Leipziger Buchmesse. Mein erstes Buch Than war eben bei Wagenbach erschienen, eine sehr besondere emotionale Lage. So gesehen ist es unfair, mich erinnernd Vergleiche zu ziehen. Ich versuche es trotzdem: Damals war mehr Party mit mehr Stimmung. Das Gefühl der eigenen Marginalisierung hatte die Verlagsbranche noch nicht unterwandert oder die Bücherwelt weigerte sich noch, es wahrzunehmen. Mein erster Eindruck beim Betreten der Messehallen hat sich dagegen in zwanzig Jahren kaum verändert, jedenfalls nicht das Befremden beim Anblick der auf Glanz polierten, bürgerliche Kultiviertheit und Seriosität repräsentierenden Wörterwelt, die sich von Stand zu Stand entfaltet. Das soll meine Familie sein?
Ja, die Familie sucht man sich nicht aus. Aber wie früher, wenn ich an Ostern meine Eltern besuchte, fühle ich mich nach zwei Stunden wieder zu Hause.
Mein Lektor ist bereits abgereist, die Verlegerin nicht am Stand. Einen weiteren, lange befreundeten Lektor sehe ich ins Gespräch vertieft dasitzen. Auf dem Weg zur ersten Lesung begegne ich der Pressefrau meines alten Verlags. Vier Bücher habe ich mit diesem gemacht, und sie hat mich stets zuverlässig durch die Glashallen bugsiert, von Veranstaltung zu Veranstaltung. Einmal bin ich weggelaufen, weil ich die Messe unaushaltbar schlimm fand, und ahnte, dass mein Buch nicht laufen würde. Danach wechselte ich den Verlag.
Die Wege der Literaturvermittlung ändern sich gerade massiv. Viele etablierte Formate wie das bekannte „Blaue Sofa“ gibt es nicht mehr. Bloggerinnen gewinnen massiv an Bedeutung gegenüber der rarer werdenden klassischen Buchkritik. Der Auftritt von Dana von Suffrin findet noch den großen Rahmen einer Fernsehsendung. Prominent im Eingangsbereich der Messe – der so genannten Glashalle – ist die öffentlich-rechtliche Bühne aufgebaut.
Auf dem Weg dorthin sehe ich eine Cosplayerin mit einer selbstgebauten Kettensäge. Das erhobene Schwert der Maschine zittert leicht, während sie durch die Halle geht, und ich denke, dass dieser weithin sichtbare Spielzeugcharakter des gefährlichen Werkzeugs womöglich die Voraussetzung ist, um es durch die Sicherheitskontrolle zu bringen. Eine andere hochgewachsene Cosplayerin trägt hinter ihrem Rücken ein großes Henkerbeil aus Kunststoff. Viele unechte Schwerter sehe ich, vor allem bei männlichen Cosplayern. Einmal erschrecke ich, weil ein vielleicht neunjähriger, im Übrigen unverkleideter Junge seiner Mutter, die sich gerade bückt, mir seinem Spielzeugdegen andeutungsweise in den Nacken schlägt, als würde er die in ein paar Jahren anstehende Hinrichtung üben.
Drei riesige Fernsehkameras, größer als die sie führenden jungen Frauen, gleiten auf Rollen um die Bühne herum. Das GEZ-finanzierte alte Medium scheint mit ihnen selbstgewiss die technische Ausgereiftheit (oder Überlegenheit?) des 20. Jahrhunderts zu behaupten. Statt eines Sofas stehen auf der TV-Bühne nun zwei Sessel. Der graumähnige Moderator Carsten Tesch sitzt Dana von Suffrin gegenüber, im Hintergrund wird groß der Umschlag ihres aktuellen Buches Noch mal von vorn eingeblendet. Tesch plaudert mit von Suffrin über „die Familie“, gibt sich nicht zufrieden mit der Aussage der Autorin, sie sei Freudianerin. Es kommt doch wohl nicht alles nur von innen?
Von Suffrin erläutert ihr Romankonzept und dass die Figuren sich nicht entwickelten wie in einem Bildungsroman, sondern eher in eine Abwärtsspirale gerieten. Das Gespräch führt über die Erörterung der Frage, wie der Schreibprozess vonstatten ging, über Biografisches zum aktuell Politischen. In den zwanzig Minuten, die ihr vergönnt sind, liest die Autorin nicht eine Zeile aus ihrem Buch. Keines der angeschnittenen Themen kann sich entfalten, und Suffrins Kernaussage über den aktuellen Konflikt in Israel und dem Gazastreifen wirkt so hilflos wie in dieser Hilflosigkeit richtig: Niemand, den sie kenne, weder hier noch in Israel, wolle den Krieg. Auch ihre bittere Aussage über den mittlerweile offen liegenden und häufig unwidersprochen bleibenden Antisemitismus im Literaturbetrieb, den sie persönlich erlebt, wabert akustisch kraftvoll in den Raum, um sich im ununterscheidbaren Rauschen des Betriebs in der Glashalle schnell wieder aufzulösen.
Am Ende des Auftritts ist es halb, Viertel vor sechs. Plötzlich stürzen die Besucherinnen zum Hauptausgang. Meine befreundete Kollegin und eine weitere Kollegin rauchen noch eine Zigarette; ich stehe nicht rauchend dabei. Es regnet inzwischen. Das Wasser läuft an den Scheiben der tonnenförmigen Eingangshalle herunter. Dahinter sind undeutlich immer noch ein paar Cosplayer zu sehen, weil man sie eben sieht, weil sie es schaffen, auf sich aufmerksam zu machen, weil es ihnen gelingt zu zeigen, dass die Welt nicht die Welt ist, schon gar nicht die bürgerlich kultivierte und ernsthafte. Die Lackmeier (sorry für den Ausdruck, der natürlich nur auf einen ganz kleinen Teil des Literaturbetriebs anwendbar ist) betreiben im Grunde das krassere Cosplay. Das erkennen wir – ich zum Beispiel – erst im Spiegel der als fremd und fantastisch wahrgenommenen Gegenwelt. Danke, ihr jungen Menschen.
Laura Lichtblau liest im Deutschen Literaturinstitut
Abends gehe ich ins Deutsche Literaturinstitut Leipzig (DLL). Hier lesen die ehemaligen Studierenden oder auch manche als Lehrende mit der Kaderschmiede des Betriebes verbundenen Schreibenden. Am vorigen Abend bin ich schon mal hier gewesen, weil meine Kollegin Heike Geißler aus ihrem jüngsten Roman Die Woche las. Die Atmosphäre wirkte, naja, positiv familiär auf mich. Man kennt sich dort, fühlt sich verbunden, so mein Eindruck.
Am heutigen Freitagabend begebe ich mich allein in den mit geschätzt 120 Menschen voll besetzten Zuschauerraum. Das DLL ist in der Villa im Leipziger Musikerviertel untergebracht. Gegenüber erhebt sich der gravitätische Bau der Hochschule für Grafik und Buchkunst. Der Veranstaltungsraum dürfte einmal das Wohnzimmer oder Salon im Erdgeschoss der Villa gewesen sein. Die Lesenden sitzen vor einem großen Erkerfenster. Auf dem Weg hierher durch den Johanna-Park, ein Stück weiter auswärts Zetkin-Park, explodiert ein Böller von einer Stärke, die mich erzittern lässt. Bevor ich das Institut betrete, kracht ein zweiter.
Die erste Lesung, die ich höre, gibt Kaleb Erdmann. Der 1991 geborene, teilweise in München aufgewachsene Autor und Spoken-Word-Künstler schreibt u.a. fürs Fernsehen. 2024 publiziert der Ullstein Verlag sein Debüt wir sind pioniere. Schon als er die Bühne betritt, ist der Applaus groß, offenbar genießt Erdmann einen gewissen Kultstatus. Er liest schnell und energiegeladen. In dem Text geht es um ein Paar, das aus verschiedenen Städten aufeinander zureist – von Mannheim sie, von Graz er –, um sich in Stuttgart zu treffen. Erdmann setzt cool seine Pointen, das Publikum lacht viel, eigenartigerweise häufiger bei den Witzen aus der männlichen Perspektive. Während er vorträgt, sind die Füße des jungen Autors in heftiger Unruhe, und ich wünsche mir, der Bereich unter dem Tisch wäre mit einem Tuch verdeckt. Immer muss man ja nachdenken über diesen Untergrund und was dort geschieht, während die Inszenierung der „Wasserglaslesung“, um die es sich hier handelt, behauptet, das Wichtige spiele sich über der Tischplatte ab, wo das jeweilige Buch oder Manuskript (oder Phone) als Speicher des zu präsentierenden ästhetischen Erzeugnisses seinen Platz findet, wo die Köpfe der Lesenden mit ihren Sprechwerkzeugen angeordnet sind und die Worte erzeugt werden, die im Zusammenspiel mit den Unterleibern so papiern nicht bleiben wollen, wie ein Buch z.B. sie in Szene setzt.
Laura Lichtblau, die 1985 in München geboren wurde, verschlingt ihre Beine zeitweise auf nahezu skulpturale Weise ineinander. Sie liest aus ihrem bei C.H. Beck erschienenen zweiten Buch Sund. Es geht darin um die Aufarbeitung einer familiären Verstrickung, hier bereits des Urgroßvaters, in den Nationalsozialismus. Beim Zuhören entdeckt man schnell die ausgreifende, beinah berückende Rhythmik des Textes, der für mein Empfinden keinen Gegenstand bräuchte, um ihm bereitwillig zu folgen. Während der Einführung kracht draußen erneut ein Böller. Lichtblau reagiert darauf mit der Hoffnung, dass es sich um nichts anderes als eben einen Böller handele. Kurz ist der Krieg auf der Messe.
Auch beim DLL ist das Maß für die Dauer einer Lesung das Stundendrittel. Neun Vortragende an einem Abend sind mir zu viel, um allen aufmerksam zu folgen. Ich verlasse nicht lange nach Lichtblaus Lesung das Institut. Dabei begegne ich, bereits zum dritten Mal während dieser Messe, einem jungen Autor, der auch hier studiert hat und dessen Tutor ich im Rahmen des Klagenfurter Literaturkurses einmal war. Ich bin überall, sagt er zu mir, und ich erwidere: Ich auch.
Mein zweiter Messeabend klingt auf einem Gehweg aus. Wir stehen in kleiner Runde vor einem Laden mit dem Namen „Sex Nails“ und stoßen mit sächsisch-anhaltinischem Sekt auf den 24er-Preis der Leipziger Messe in der Kategorie Sachbuch an. Tom Holert erhält ihn für ca. 1972. Die Jury lobt den „überbordende(n) Text-Bild-Essay“, weil er „Gewalt, Ökologie und Identität in einen aufregenden methodischen Zusammenhang“ stelle, und sieht in dem Buch gar einen Beitrag auf dem Weg zu einer „sozialen, globalen, ökologisch und geschlechtlich gerechteren Welt“.
Das Team von Spector Books ist noch dabei, den Erfolg zu verarbeiten. Der kleine Leipziger Verlag macht vor allem Kunstbücher, hat aber auch literarische Reihen. Saisonarbeit von Heike Geißler, das ich für ein wichtiges Buch der Zehnerjahre halte, ist z.B. bei Spector Books erschienen. Der Deutschlandfunk bemäkelt den diesjährigen Preis am Freitagmorgen. Das Buch sei schwer lesbar. Eine andere Stimme lautet, wie ich hier auf dem Gehweg erfahre, der Verlag stehe mit dem Rücken zum Betrieb.
Lieber Betrieb, vielleicht stehst du ja auch mit dem Rücken zu Verlagen wie Spector Books und den etwas sperrigeren Büchern, die die Welt gerade braucht? Denk bitte noch einmal darüber nach.
Karin Fellner bei der Lyriknacht
Am Samstag besuche ich die Messehallen nicht. In der Leipziger Hochschule für Grafik- und Buchkunst (HGB) präsentieren traditionell kleine bis kleinste Verlage, denen die Messe selbst vermutlich zu teuer ist (oder die mit dem Rücken zur Betriebswand stehen) ihre meist sorgfältig gestalteten Bücher. „It’s a book“ lautet der Titel dieser Gegenveranstaltung. Hier gibt es keine Stände. Vielmehr stehen Tische im Foyer der Hochschule und in den umlaufenden Fluren des ersten und zweiten Stockwerks. Die Atmosphäre ist, wie es sich für eine künstlerische Hochschule gehört, gelassen, beinah spontihaft. Ein Bier kostet hier nur 2,50 Euro, aber das Bier ist aus, jedenfalls im zweiten Stock. Der Kontrast zum leicht genervten, schlafwandlerisch professionellen Grundton der Messe ist deutlich.
Der 1970 geborenen Münchner Lyrikerin Karin Fellner begegne ich zufällig schon vor der Veranstaltung. Wir unterhalten uns darüber, wie schwer es manchen Rezensierenden fällt, sich auf Texte einzulassen, die sie nicht wie in der Schule eindeutig „verstehen“ und dann abhandeln können. Fellner freut sich gerade sehr, weil Christian Metzner ihren aktuellen Band Polle und Fu im Deutschlandfunk besprochen hat. Er folgt Fellner in die „Welt des Sprachwitzes“, in der scheinbar nicht Zusammengehöriges verbunden werde. Maren Jäger betont in derselben Sendung Fellners „Tiefsinn“ und nennt den Lyrikband eine „Rhapsodie“.
Vor dem Festsaal der HGB bildet sich schnell eine lange Schlange. Im Unterschied zu vielen Veranstaltungen während der Buchmesse kostet die Lyriknacht „Teil der Bewegung“ Eintritt. Als ich an die Kasse komme, sagt einer der beiden Männer dort zu mir: Hundert Euro. Der andere drückt einen Stempel auf meinen Unterarm, während ich antworte: Das ist ok, solange ich eine Quittung bekomme. Für fünf Euro und ohne Quittung betrete ich den hohen, visuell reduziert gestalteten Saal. Ich kann die Zahl der Gäste schwer schätzen, über 200 sind es sicherlich. Das Publikum ist konzentriert und zugewandt, die Beiläufigkeit des DLL fehlt an diesem Ort positiv. Während Karin Fellner liest, habe ich die Empfindung, dass man hier bei der Lyrik mehr als irgendwo spürt, dass die Literatur lebt, die Sprache lebt. Leider flacht dieser Eindruck bei den folgenden Lesenden schnell wieder ab.
Polle und Fu packt dem Ankündigungstext zufolge „spielerisch, leicht und teilweise lustig aktuelle Themen“ an. Das erste Adjektiv „sprachlich“ habe ich weggelassen, weil es die schwierige Frage aufwerfen würde, wie ein Stück Sprachkunst was auch immer nicht sprachlich anpacken könnte. In einem der Gedichte, die Fellner ohne besonderen Nachdruck, doch ohne ihnen das Gewicht zu nehmen, vorträgt, heißt es: „Staub auf dem Spielplatz / Staub- auf den Mohnkapseln …“ – Möglicherweise hieße es auch „Mondkapseln", und ich hätte nicht ausreichend gut hingehört.
Ein Gerücht besagt, die Leipziger Buchmesse sei in ihrem Bestand gefährdet. Schließlich könnte die Branche noch einmal mehr sparen, wenn sie wie früher (Nachkrieg-West) nur die Herbstmesse in Frankfurt ausrichtete. 283.000 Besucher in Leipzig sprechen heuer dagegen. Wenn sie Staub vorfanden, so stammt er zweifellos von der Rückseite des Mondes, ist also rar, und wurde mithilfe einer selbstgebastelten Kettensäge erzeugt, die in dem kalten Büchergebirge sägt, dass ihr Schwert nur so zittert.
Bayerische Autorinnen und Autoren auf der Leipziger Buchmesse>
2024 herrscht wieder reger Betrieb auf der Leipziger Buchmesse. Die Hallen ebenso wie zahlreiche andere Veranstaltungsorte sind gut besucht, auch auf den Straßen der Stadt finden sich bei mäßigen Temperaturen zahlreiche Besucherinnen. Im Johanna-Park krachen Böller. Zu den mit Bayern verbundenen Autorinnen und Autoren auf der Leipziger Buchmesse gehören in diesem Jahr Dana von Suffrin, Laura Lichtblau, Kaleb Erdmann und Karin Fellner.
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Später am Nachmittag höre ich, dass es eine Solidaritätsadresse der Autorinnen und Autoren von der Buchmesse an die Streikenden gegeben habe, oder etwas in der Art. Die Gewerkschaft ver.di hat sich den Freitag ausgesucht, um den ÖPNV in Leipzig zum Erliegen zu bringen. Das hat manche in Verzweiflung, die meisten aber in ihr Auto gestürzt. Aus früheren Jahren weiß ich, dass die Fahrt in den überfüllten Straßenbahnen ohnehin kein Kultpotenzial hat. Im Auto einer Autorenkollegin fährt es sich so nett (und beinah staubfrei) zu dem außerhalb gelegenen Gelände, dass ich mich frage, wie man den Klimawandel eigentlich aufhalten soll, wenn die Dinge, die dem Klima schaden, oft so viel besser scheinen und bequemer sind.
Beim Presseparkplatz werden wir allerdings abgewiesen, weil er überfüllt sei. „Zu viel Presse“, meint der gut gelaunte Mensch vom Sicherheitsdienst. Er trägt er eine gelbe Warnweste über der dunkelblauen Warmweste. Wir fahren weiter zum Besucherparkplatz. Von dort könnten wir einen Shuttlebus zur Messe nehmen, bedeutet uns ein anderer Ordner uns. Wie lang wäre es zu laufen, zehn, fünfzehn Minuten? – Ach, nee, vielleicht sieben. Wir laufen.
Die Cosplayer sind schon da. Früher heftig umstritten oder wenigstens misstrauisch beäugt, gehören sie längst zum Bild der Leipziger Messe, der Lesemesse, der Messe, auf der die Menschen an den Ständen Zeit zum Plaudern haben und die geschäftlich wenig Bedeutung hat. Doch das hat sich, wie ich feststelle, verändert: Manche Verlagsmitarbeiter bleiben nur wenige Stunden auf der Messe und packen diese Zeit mit Terminen voll. Für Autorinnen ist es schwer geworden, von ihren Verlagen gezahlte Übernachtungen zu bekommen. Schwung und gute Laune scheinen einer ausgewaschenen Halbmüdigkeit gewichen zu sein, die über allem liegt. Schon die „Tropen“-Party am Donnerstagabend ist zwar gut besucht, doch die meisten Gäste stehen vor dem viel zu kleinen Gastraum auf dem Rasen, beweisen in der Nachtluft ihre Kälte-Resilienz, gehen irgendwann, ohne getanzt zu haben, ohne auch nur die Lust auf einen Rausch verspürt zu haben, zu ihren Betten.
Dana von Suffrin bei der ARD
2002 besuchte ich zum ersten Mal die Leipziger Buchmesse. Mein erstes Buch Than war eben bei Wagenbach erschienen, eine sehr besondere emotionale Lage. So gesehen ist es unfair, mich erinnernd Vergleiche zu ziehen. Ich versuche es trotzdem: Damals war mehr Party mit mehr Stimmung. Das Gefühl der eigenen Marginalisierung hatte die Verlagsbranche noch nicht unterwandert oder die Bücherwelt weigerte sich noch, es wahrzunehmen. Mein erster Eindruck beim Betreten der Messehallen hat sich dagegen in zwanzig Jahren kaum verändert, jedenfalls nicht das Befremden beim Anblick der auf Glanz polierten, bürgerliche Kultiviertheit und Seriosität repräsentierenden Wörterwelt, die sich von Stand zu Stand entfaltet. Das soll meine Familie sein?
Ja, die Familie sucht man sich nicht aus. Aber wie früher, wenn ich an Ostern meine Eltern besuchte, fühle ich mich nach zwei Stunden wieder zu Hause.
Mein Lektor ist bereits abgereist, die Verlegerin nicht am Stand. Einen weiteren, lange befreundeten Lektor sehe ich ins Gespräch vertieft dasitzen. Auf dem Weg zur ersten Lesung begegne ich der Pressefrau meines alten Verlags. Vier Bücher habe ich mit diesem gemacht, und sie hat mich stets zuverlässig durch die Glashallen bugsiert, von Veranstaltung zu Veranstaltung. Einmal bin ich weggelaufen, weil ich die Messe unaushaltbar schlimm fand, und ahnte, dass mein Buch nicht laufen würde. Danach wechselte ich den Verlag.
Die Wege der Literaturvermittlung ändern sich gerade massiv. Viele etablierte Formate wie das bekannte „Blaue Sofa“ gibt es nicht mehr. Bloggerinnen gewinnen massiv an Bedeutung gegenüber der rarer werdenden klassischen Buchkritik. Der Auftritt von Dana von Suffrin findet noch den großen Rahmen einer Fernsehsendung. Prominent im Eingangsbereich der Messe – der so genannten Glashalle – ist die öffentlich-rechtliche Bühne aufgebaut.
Auf dem Weg dorthin sehe ich eine Cosplayerin mit einer selbstgebauten Kettensäge. Das erhobene Schwert der Maschine zittert leicht, während sie durch die Halle geht, und ich denke, dass dieser weithin sichtbare Spielzeugcharakter des gefährlichen Werkzeugs womöglich die Voraussetzung ist, um es durch die Sicherheitskontrolle zu bringen. Eine andere hochgewachsene Cosplayerin trägt hinter ihrem Rücken ein großes Henkerbeil aus Kunststoff. Viele unechte Schwerter sehe ich, vor allem bei männlichen Cosplayern. Einmal erschrecke ich, weil ein vielleicht neunjähriger, im Übrigen unverkleideter Junge seiner Mutter, die sich gerade bückt, mir seinem Spielzeugdegen andeutungsweise in den Nacken schlägt, als würde er die in ein paar Jahren anstehende Hinrichtung üben.
Drei riesige Fernsehkameras, größer als die sie führenden jungen Frauen, gleiten auf Rollen um die Bühne herum. Das GEZ-finanzierte alte Medium scheint mit ihnen selbstgewiss die technische Ausgereiftheit (oder Überlegenheit?) des 20. Jahrhunderts zu behaupten. Statt eines Sofas stehen auf der TV-Bühne nun zwei Sessel. Der graumähnige Moderator Carsten Tesch sitzt Dana von Suffrin gegenüber, im Hintergrund wird groß der Umschlag ihres aktuellen Buches Noch mal von vorn eingeblendet. Tesch plaudert mit von Suffrin über „die Familie“, gibt sich nicht zufrieden mit der Aussage der Autorin, sie sei Freudianerin. Es kommt doch wohl nicht alles nur von innen?
Von Suffrin erläutert ihr Romankonzept und dass die Figuren sich nicht entwickelten wie in einem Bildungsroman, sondern eher in eine Abwärtsspirale gerieten. Das Gespräch führt über die Erörterung der Frage, wie der Schreibprozess vonstatten ging, über Biografisches zum aktuell Politischen. In den zwanzig Minuten, die ihr vergönnt sind, liest die Autorin nicht eine Zeile aus ihrem Buch. Keines der angeschnittenen Themen kann sich entfalten, und Suffrins Kernaussage über den aktuellen Konflikt in Israel und dem Gazastreifen wirkt so hilflos wie in dieser Hilflosigkeit richtig: Niemand, den sie kenne, weder hier noch in Israel, wolle den Krieg. Auch ihre bittere Aussage über den mittlerweile offen liegenden und häufig unwidersprochen bleibenden Antisemitismus im Literaturbetrieb, den sie persönlich erlebt, wabert akustisch kraftvoll in den Raum, um sich im ununterscheidbaren Rauschen des Betriebs in der Glashalle schnell wieder aufzulösen.
Am Ende des Auftritts ist es halb, Viertel vor sechs. Plötzlich stürzen die Besucherinnen zum Hauptausgang. Meine befreundete Kollegin und eine weitere Kollegin rauchen noch eine Zigarette; ich stehe nicht rauchend dabei. Es regnet inzwischen. Das Wasser läuft an den Scheiben der tonnenförmigen Eingangshalle herunter. Dahinter sind undeutlich immer noch ein paar Cosplayer zu sehen, weil man sie eben sieht, weil sie es schaffen, auf sich aufmerksam zu machen, weil es ihnen gelingt zu zeigen, dass die Welt nicht die Welt ist, schon gar nicht die bürgerlich kultivierte und ernsthafte. Die Lackmeier (sorry für den Ausdruck, der natürlich nur auf einen ganz kleinen Teil des Literaturbetriebs anwendbar ist) betreiben im Grunde das krassere Cosplay. Das erkennen wir – ich zum Beispiel – erst im Spiegel der als fremd und fantastisch wahrgenommenen Gegenwelt. Danke, ihr jungen Menschen.
Laura Lichtblau liest im Deutschen Literaturinstitut
Abends gehe ich ins Deutsche Literaturinstitut Leipzig (DLL). Hier lesen die ehemaligen Studierenden oder auch manche als Lehrende mit der Kaderschmiede des Betriebes verbundenen Schreibenden. Am vorigen Abend bin ich schon mal hier gewesen, weil meine Kollegin Heike Geißler aus ihrem jüngsten Roman Die Woche las. Die Atmosphäre wirkte, naja, positiv familiär auf mich. Man kennt sich dort, fühlt sich verbunden, so mein Eindruck.
Am heutigen Freitagabend begebe ich mich allein in den mit geschätzt 120 Menschen voll besetzten Zuschauerraum. Das DLL ist in der Villa im Leipziger Musikerviertel untergebracht. Gegenüber erhebt sich der gravitätische Bau der Hochschule für Grafik und Buchkunst. Der Veranstaltungsraum dürfte einmal das Wohnzimmer oder Salon im Erdgeschoss der Villa gewesen sein. Die Lesenden sitzen vor einem großen Erkerfenster. Auf dem Weg hierher durch den Johanna-Park, ein Stück weiter auswärts Zetkin-Park, explodiert ein Böller von einer Stärke, die mich erzittern lässt. Bevor ich das Institut betrete, kracht ein zweiter.
Die erste Lesung, die ich höre, gibt Kaleb Erdmann. Der 1991 geborene, teilweise in München aufgewachsene Autor und Spoken-Word-Künstler schreibt u.a. fürs Fernsehen. 2024 publiziert der Ullstein Verlag sein Debüt wir sind pioniere. Schon als er die Bühne betritt, ist der Applaus groß, offenbar genießt Erdmann einen gewissen Kultstatus. Er liest schnell und energiegeladen. In dem Text geht es um ein Paar, das aus verschiedenen Städten aufeinander zureist – von Mannheim sie, von Graz er –, um sich in Stuttgart zu treffen. Erdmann setzt cool seine Pointen, das Publikum lacht viel, eigenartigerweise häufiger bei den Witzen aus der männlichen Perspektive. Während er vorträgt, sind die Füße des jungen Autors in heftiger Unruhe, und ich wünsche mir, der Bereich unter dem Tisch wäre mit einem Tuch verdeckt. Immer muss man ja nachdenken über diesen Untergrund und was dort geschieht, während die Inszenierung der „Wasserglaslesung“, um die es sich hier handelt, behauptet, das Wichtige spiele sich über der Tischplatte ab, wo das jeweilige Buch oder Manuskript (oder Phone) als Speicher des zu präsentierenden ästhetischen Erzeugnisses seinen Platz findet, wo die Köpfe der Lesenden mit ihren Sprechwerkzeugen angeordnet sind und die Worte erzeugt werden, die im Zusammenspiel mit den Unterleibern so papiern nicht bleiben wollen, wie ein Buch z.B. sie in Szene setzt.
Laura Lichtblau, die 1985 in München geboren wurde, verschlingt ihre Beine zeitweise auf nahezu skulpturale Weise ineinander. Sie liest aus ihrem bei C.H. Beck erschienenen zweiten Buch Sund. Es geht darin um die Aufarbeitung einer familiären Verstrickung, hier bereits des Urgroßvaters, in den Nationalsozialismus. Beim Zuhören entdeckt man schnell die ausgreifende, beinah berückende Rhythmik des Textes, der für mein Empfinden keinen Gegenstand bräuchte, um ihm bereitwillig zu folgen. Während der Einführung kracht draußen erneut ein Böller. Lichtblau reagiert darauf mit der Hoffnung, dass es sich um nichts anderes als eben einen Böller handele. Kurz ist der Krieg auf der Messe.
Auch beim DLL ist das Maß für die Dauer einer Lesung das Stundendrittel. Neun Vortragende an einem Abend sind mir zu viel, um allen aufmerksam zu folgen. Ich verlasse nicht lange nach Lichtblaus Lesung das Institut. Dabei begegne ich, bereits zum dritten Mal während dieser Messe, einem jungen Autor, der auch hier studiert hat und dessen Tutor ich im Rahmen des Klagenfurter Literaturkurses einmal war. Ich bin überall, sagt er zu mir, und ich erwidere: Ich auch.
Mein zweiter Messeabend klingt auf einem Gehweg aus. Wir stehen in kleiner Runde vor einem Laden mit dem Namen „Sex Nails“ und stoßen mit sächsisch-anhaltinischem Sekt auf den 24er-Preis der Leipziger Messe in der Kategorie Sachbuch an. Tom Holert erhält ihn für ca. 1972. Die Jury lobt den „überbordende(n) Text-Bild-Essay“, weil er „Gewalt, Ökologie und Identität in einen aufregenden methodischen Zusammenhang“ stelle, und sieht in dem Buch gar einen Beitrag auf dem Weg zu einer „sozialen, globalen, ökologisch und geschlechtlich gerechteren Welt“.
Das Team von Spector Books ist noch dabei, den Erfolg zu verarbeiten. Der kleine Leipziger Verlag macht vor allem Kunstbücher, hat aber auch literarische Reihen. Saisonarbeit von Heike Geißler, das ich für ein wichtiges Buch der Zehnerjahre halte, ist z.B. bei Spector Books erschienen. Der Deutschlandfunk bemäkelt den diesjährigen Preis am Freitagmorgen. Das Buch sei schwer lesbar. Eine andere Stimme lautet, wie ich hier auf dem Gehweg erfahre, der Verlag stehe mit dem Rücken zum Betrieb.
Lieber Betrieb, vielleicht stehst du ja auch mit dem Rücken zu Verlagen wie Spector Books und den etwas sperrigeren Büchern, die die Welt gerade braucht? Denk bitte noch einmal darüber nach.
Karin Fellner bei der Lyriknacht
Am Samstag besuche ich die Messehallen nicht. In der Leipziger Hochschule für Grafik- und Buchkunst (HGB) präsentieren traditionell kleine bis kleinste Verlage, denen die Messe selbst vermutlich zu teuer ist (oder die mit dem Rücken zur Betriebswand stehen) ihre meist sorgfältig gestalteten Bücher. „It’s a book“ lautet der Titel dieser Gegenveranstaltung. Hier gibt es keine Stände. Vielmehr stehen Tische im Foyer der Hochschule und in den umlaufenden Fluren des ersten und zweiten Stockwerks. Die Atmosphäre ist, wie es sich für eine künstlerische Hochschule gehört, gelassen, beinah spontihaft. Ein Bier kostet hier nur 2,50 Euro, aber das Bier ist aus, jedenfalls im zweiten Stock. Der Kontrast zum leicht genervten, schlafwandlerisch professionellen Grundton der Messe ist deutlich.
Der 1970 geborenen Münchner Lyrikerin Karin Fellner begegne ich zufällig schon vor der Veranstaltung. Wir unterhalten uns darüber, wie schwer es manchen Rezensierenden fällt, sich auf Texte einzulassen, die sie nicht wie in der Schule eindeutig „verstehen“ und dann abhandeln können. Fellner freut sich gerade sehr, weil Christian Metzner ihren aktuellen Band Polle und Fu im Deutschlandfunk besprochen hat. Er folgt Fellner in die „Welt des Sprachwitzes“, in der scheinbar nicht Zusammengehöriges verbunden werde. Maren Jäger betont in derselben Sendung Fellners „Tiefsinn“ und nennt den Lyrikband eine „Rhapsodie“.
Vor dem Festsaal der HGB bildet sich schnell eine lange Schlange. Im Unterschied zu vielen Veranstaltungen während der Buchmesse kostet die Lyriknacht „Teil der Bewegung“ Eintritt. Als ich an die Kasse komme, sagt einer der beiden Männer dort zu mir: Hundert Euro. Der andere drückt einen Stempel auf meinen Unterarm, während ich antworte: Das ist ok, solange ich eine Quittung bekomme. Für fünf Euro und ohne Quittung betrete ich den hohen, visuell reduziert gestalteten Saal. Ich kann die Zahl der Gäste schwer schätzen, über 200 sind es sicherlich. Das Publikum ist konzentriert und zugewandt, die Beiläufigkeit des DLL fehlt an diesem Ort positiv. Während Karin Fellner liest, habe ich die Empfindung, dass man hier bei der Lyrik mehr als irgendwo spürt, dass die Literatur lebt, die Sprache lebt. Leider flacht dieser Eindruck bei den folgenden Lesenden schnell wieder ab.
Polle und Fu packt dem Ankündigungstext zufolge „spielerisch, leicht und teilweise lustig aktuelle Themen“ an. Das erste Adjektiv „sprachlich“ habe ich weggelassen, weil es die schwierige Frage aufwerfen würde, wie ein Stück Sprachkunst was auch immer nicht sprachlich anpacken könnte. In einem der Gedichte, die Fellner ohne besonderen Nachdruck, doch ohne ihnen das Gewicht zu nehmen, vorträgt, heißt es: „Staub auf dem Spielplatz / Staub- auf den Mohnkapseln …“ – Möglicherweise hieße es auch „Mondkapseln", und ich hätte nicht ausreichend gut hingehört.
Ein Gerücht besagt, die Leipziger Buchmesse sei in ihrem Bestand gefährdet. Schließlich könnte die Branche noch einmal mehr sparen, wenn sie wie früher (Nachkrieg-West) nur die Herbstmesse in Frankfurt ausrichtete. 283.000 Besucher in Leipzig sprechen heuer dagegen. Wenn sie Staub vorfanden, so stammt er zweifellos von der Rückseite des Mondes, ist also rar, und wurde mithilfe einer selbstgebastelten Kettensäge erzeugt, die in dem kalten Büchergebirge sägt, dass ihr Schwert nur so zittert.