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08.09.2023, 15:30 Uhr
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Ukrainisch-deutsches Schriftstellertreffen im Krieg – 27. bis 29. September 2023

Mit seinem ukrainisch-deutschen Schriftsteller*innentreffen kehrt EINE BRÜCKE AUS PAPIER in diesem Jahr, trotz oder wegen des anhaltenden Krieges gegen das Land, in die Ukraine zurück. In Uschhorod/Transkarpatien werden sich Schriftsteller*innen, Geisteswissenschaftler und Kulturakteure aus der Ukraine und aus Deutschland drei Tage lang zu Lesungen, Vorträgen und Exkursionen treffen und austauschen.

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Uschhorod, im Dreiländereck zwischen Slowakei und Ungarn liegend, multiethnisch mit Minderheitensprachen, war in Deutschland bislang wenig bekannt. Selbst für die Ukraine befand sich die Stadt aufgrund ihrer Lage südlich der Karpaten in einer Art Wahrnehmungsabseits. Erst als Uschhorod nach Beginn der russischen Invasion Zuflucht für zahllose Binnengeflüchtete aus der östlichen Ukraine bot, erhielt es einen neuen Bekanntheitsgrad.

Während 2022 beim Treffen von Weimar – in das wir auf Einladung der Herzogin Anna Amalia Bibliothek kriegsbedingt ausgewichen sind – vor allem ukrainische, nach Deutschland geflüchtete Schriftsteller*innen vorgestellt wurden, lädt „Eine Brücke aus Papier“ nach Uschhorod ukrainische Schriftsteller im wehrfähigen Alter ein, die das Land nicht verlassen dürfen, gemeinsam mit Schriftsteller*innen, die in der Ukraine geblieben sind. Dazu gehören auch solche, die aus Butscha und Mariupol nach Uschhorod oder in andere westliche Regionen geflüchtet sind. Besondere Aufmerksamkeit wird den gastgebenden Schriftsteller*innen aus Uschhorod zuteil. Im Kriegsdienst stehende Schriftsteller, sollten sie keine Sondererlaubnis zum Verlassen der Kriegszone bekommen, werden mit ihren Texten anwesend sein.

Alle beteiligten Literat*innen präsentieren zumeist neue Gedichte, Prosa und Drama. Es sind Werke, die sich immer wieder mit dem Krieg und seinen Auswirkungen beschäftigen. Das Treffen der „Brücke aus Papier" wird mit einem Totengedenken beginnen. Alle Veranstaltungen sind öffentlich und werden simultan gedolmetscht. Erstmals laden wir zu gleich zwei Langen Lesenächten ein. Nach dem Treffen werden die Texte von Uschhorod zweisprachig auf paperbridge.de unter „Lektüre/Тексти“ nachzulesen sein.

„Eine Brücke aus Papier“ wünscht sich, dass das Treffen von Uschhorod, dem Krieg zum Trotz, wieder ein Fest der Literatur, der Sprachen und eine Ermutigung für die Stadt und alle Beteiligten ist.

Teilnehmer*innen

UKRAINISCH:

Juri Andruchowytsch
Juri Durkot
Oleksandr Hawrosch
Oleh Kozarew
Andrij Ljubka
Marjana Prochasko
Bandy Scholtes
Grigory Sementschuk
Julia Stachiwska
Oksana Stomina
Pavlo Leno
Jurko Prochasko

DEUTSCH:

Marcel Beyer
Thomas Lang
Dagmar Leupold
Kerstin Preiwuß
Ulrike Almut Sandig
Alexander Kratochvil
Karl Schlögel

Kooperationspartner

Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt
Wissenschaftsstadt Darmstadt
Uschhorod Nationale Universität – Lehrstuhl für Archäologie, Ethnologie und Kulturwissenschaft
ICES, The Institute for Central European Strategy, Uschhorod

Förderer

Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland

Externe Links:

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