Info
19.11.2012, 15:12 Uhr
Karla Paul
Spektakula
images/titelbild.jpg

Die 53. Münchner Bücherschau hat ihre Türen geöffnet

Am 14. November war es wieder soweit – am Abend öffnete die inzwischen 53. Münchner Bücherschau im Gasteig ihre Türen für große und kleine Leser und bietet in knapp zweieinhalb Wochen ein großes Programm: über 20.000 Bücher werden in diesem Zeitraum vorgestellt, sowohl von den Verlagen auf der eigentlichen Schau im Obergeschoss sowie von den Autoren in den Lesungsräumen.

Gleich am ersten Wochenende ging es mit Starautoren im Jugendbuchbereich los – hier konnten Isabel Abedi und Ursula Poznanski den Nachwuchs fesseln und auch die Eltern sah man verstohlen im ein oder anderen sogenannten „All Ager“ blättern. Gerade für interessierte Kinder bietet die Bücherschau viele Möglichkeiten – es wird vorgelesen, gemalt und gebastelt, die Autoren ihrer Lieblingsbücher sind einmal live zum Anfassen vor Ort und im Bereich „Die 100 Besten“ können sich auch die Eltern auf dem Laufenden halten, welche Bücher von Buchhändlern und Journalisten für welches Alter empfohlen werden. Bei der dazugehörigen Veranstaltung konnte man sich aber davon überzeugen, dass es hier nicht nur um pädagogisch wertvolle Inhalte geht – Kinder- & Jugendbuchliteratur soll vor allen Dingen auch dem Nachwuchs und nicht nur den Eltern gefallen und darf deswegen ruhig auch mal politisch unkorrekt, muss dafür aber unbedingt unterhaltsam sein.

Auch die erwachsenen Leser kommen voll auf ihre Kosten und sollten die Chance nutzen, gerade internationale Schriftsteller zu treffen, die sonst meistens nur während der Frankfurter Buchmesse so gehäuft in Deutschland anzutreffen sind. Der in Hamburg geborene Brite John Lanchester erzählte von seinem aktuellen Roman „Kapital“ aus dem KlettCotta Verlag und seinem Bezug zur Finanzkrise, Stefan Bollmann traf auf große Begeisterung beim größtenteils weiblichen Publikum mit „Frauen, die denken, sind gefährlich und stark“ und Michail Schischkin ging mit seinem Liebesroman „Briefsteller“ (DVA) an die Herzen der Leser, als er seine Schreibleidenschaft erklärte: „Als Schriftsteller willst Du mit den Worten eine Arche Noah bauen und damit unsterblich werden!"

Doch wer das erste Wochenende verpasst hat – ab jetzt geht es erst richtig los. Die Bücherschau selbst ist jeden Tag von 8-23 Uhr geöffnet und das komplette Veranstaltungsprogramm sowie Tickets findet man hier.

In dieser Woche locken Denis Scheck, der mit Andreas Fröhlich über Der Hobbit schwärmt, Rita Falk mit ihrem Bestsellerermittler Franz Eberhofer, Harry Rowohlt diskutiert über Mark Twain, Juli Zeh stellt ihren vom Feuilleton gelobten Roman Nullzeit vor und Cornelia Funke ist mit Reckless auf Deutschlandbesuch.

Sie können nicht dabei sein? Kein Problem: Auf Facebook berichtet die Bücherschau täglich über die Veranstaltungen, auf Twitter kann man die Tweets der Besucher, Autoren und Verlage unter dem Hashtag #mbs12 mitverfolgen und die Lesungen von Rita Falk und Cornelia Funke werden auf LovelyBooks.de sogar live ins Netz übertragen.

Nutzen Sie die Chance und nehmen Sie den Namen der Münchner Bücherschau wörtlich: schauen Sie vorbei!