Katharina Schweissguths erster Roman „Der Liebesbriefkasten“

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© Katharina Schweissguth

In einem experimentellen Roman-Theater-Mix stellt die Münchner Autorin Katharina Schweissguth ihren soeben erschienenen Debütroman Der Liebesbriefkasten vor. Gemeinsam mit dem EfA-Improtheater (Ecstasy für Arme) gestaltet sie am Mittwoch, den 27. Oktober 2021 um 20 Uhr im Kulturzentrum Giesinger Bahnhof ein Programm, bei dem Lese-Kostproben in spontane Bühnenszenen übergehen.

Die Geschichte handelt von der 35-jährigen Claudl, die mit ihrem Herzensprojekt, einem öffentlichen Liebesbriefkasten, einen Nerv getroffen hat. Doch mit dem Erfolg ihrer Idee gerät sie in einen Strudel lokalpolitischer Machenschaften.

Schauplatz des Romans ist der kultige Münchner Stadtteil Giesing: Hier hat die eigenbrötlerische Claudl auf dem fiktiven Lola-Montez-Platz einen öffentlichen Briefkasten für alle Fragen rund um die Liebe aufgehängt. Seither kümmert sich die selbsternannte Expertin für Beziehungen engagiert um die Herzensnöte der Briefeschreiber. Währenddessen spinnt ihr Geliebter Lem, ein ehrgeiziger Lokalpolitiker, ein ausgefeiltes Intrigennetz, um das charmante Projekt an sich zu reißen. Dazu setzt er nicht nur geschickt all seine Beziehungen ein, sondern er versteht es auch gut, die lokale Presse auf seine Seite zu ziehen. Zudem droht er Claudl juristische Konsequenzen an. Trost findet diese bei Haschplätzchen und Hochprozentigem in ihrer Nachbarschaft. Doch als eines Tages eine blutige Warnung vor ihrer Haustür liegt, sieht die Protagonistin erst einmal keinen Ausweg mehr.

Der Liebesbriefkasten verführt Leselustige dazu, öfter mal den Blickwinkel zu wechseln. Denn in die Geschichte ist ein ganzes Personal teils schräger Figuren, vom wettsüchtigen Rechtsberater bis zur Marihuana anbauenden Nachbarin, verwickelt, die in 70 kurzen Episoden jeweils ihre eigenen Perspektiven beleuchten. Die Folge ist – bei aller Dramatik – ein vergnügliches Augenzwinkern.

 

Spielerische Münchner Buchpremiere: Lesung, Improtheater und Musik im Giesinger Bahnhof

Wie im richtigen Leben kommt bei der Münchner Buchpremiere in der Gepäckhalle alles anders als geplant. Katharina Schweissguth liest Kostproben aus ihrem Erstling. Beim Schreiben hat sie sich von realen Ereignissen rund um den Münchner Poesiebriefkasten inspirieren lassen. Doch am 27. Oktober schnappen sich Nadja Tamas, Anton Margraf und Florian Schwartz vom EfA-Improvisationstheater Handlungsstränge, Leseschnipsel und Personen und lassen daraus live ein schillerndes Paralleluniversum entstehen. Das Publikum kann den Liebesbriefkasten mit eigenen Zeilen füttern und die Handlung beeinflussen, während Florian Schwartz das fantastische Geschehen auf dem Piano unterwandert.

„Der herrlich komische und zugleich tiefgründige Roman“ (Leser Lothar Thiel) sorgt zusammen mit der kreativen Schauspieltruppe für einen Abend voller Überraschungen und bietet schier unendlich viel Stoff fürs Kopfkino.

Die Veranstaltung findet in der Reihe "Tür auf - Rampe frei" des Giesinger Kulturzentrums statt, die durch das Sonderprogramm Neustart Kultur der Bundesregierung gefördert wird.

 

Infos zu Autorin und Verlag

Die Autorin Katharina Schweissguth, von Beruf Grafikerin, betreibt seit acht Jahren in München den deutschlandweit ersten Poesiebriefkasten und hat dazu bereits die Gedichtesammlung München schillert herausgegeben. Zudem hat sie bei einem Minipraktikum in Verona, der Heimatstadt von Romeo und Julia, beim „Club di Giulietta“ selbst Briefe von Ratsuchenden beantwortet. Ihren Erfahrungsschatz hat sie mit reichlich Lokalkolorit, Liebe und Likör zu einer turbulenten Rosenkriegsgeschichte verwoben.

Der Roman erschien beim Münchner Smart und Nett Verlag und wurde erstmals am 24. August 2021 im Spitalgarten der Stadtbibliothek Gerolzhofen anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Einrichtung vorgestellt.

Externe Links:

Smart und Nett Verlag