MON liest: Dana von Suffrin stellte in der Monacensia ihren Debütroman vor
Was liest München? Und was schreiben die Münchner Autorinnen und Autoren gerade? In der Reihe „MON liest“, einer Veranstaltungsreihe der Monacensia im Hildebrandhaus, stellen Münchner Autorinnen und Autoren in Lesung und Gespräch ihre aktuellen Romane vor: diesmal Dana von Suffrin ihren Debütroman Otto. Ein Kurzbericht von Karen Wenzel.
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Otto ist das Werk der jungen Münchner Autorin Dana von Suffrin, die erst vor Kurzem mit dem Klaus-Michael Kühne-Preis für das beste deutschsprachige Romandebüt des Jahres ausgezeichnet wurde. Der Roman handelt vom Titelhelden Otto, einem jüdischen Familienpatriarchen, der zeitweise ins Koma fällt und nach dem Erwachen als Pflegefall von seiner Familie unterstützt werden muss. Erzählt wird die Geschichte allerdings aus der Sicht von Ottos Tochter Timna, deren Aufgabe es ist, ihre eigentlich dysfunktionale Familie zusammenzuhalten. In ihrem Roman geht Dana von Suffrin auf unterschiedlichste Themen ein, die mal mehr, mal weniger ernst den Spannungsbogen gestalten. In ihrer Geschichte und gerade in der Figur Ottos hat sie zudem einige Aspekte ihres eigenen (Familien-)Lebens verwoben und dabei auch aus der Familiengeschichte ihres Vaters geschöpft.
Seit August 2019 ist Otto Teil der Bibliothek der Monacensia im Hildebrandhaus. Zu diesem Anlass las die Autorin vor ein paar Wochen in dessen Räumen im Forum Atelier aus ihrem Roman vor. Das Konzept der Lesung war so gehalten, dass vier unterschiedliche Ausschnitte aus dem Roman vorgestellt wurden, zu denen Dana von Suffrin anschließend von Moderatorin Lisa-Katharina Förster zu bestimmten Aspekten befragt wurde.
Dana von Suffrins Stil zeichnete sich vor allem dadurch aus, dass sie immer wieder Vergleiche in die Geschichte einstreute, welche zwar skurril anmuteten, insgesamt aber derart lebensecht waren, dass sich die LeserInnen damit leicht identifizieren konnten. Häufig fügte sie in das Geschehen eine Prise schwarzen Humors ein, der das Publikum immer wieder zum Schmunzeln brachte.
Vor allem vor Lesebeginn wirkte die Autorin fröhlich motiviert und aufgeregt, was zugleich einen gewissen Charme auf das Publikum ausübte. Nach ein paar Minuten überwog jedoch ihr Lesefluss und überzeugte auch an den emotionalen Stellen des Romans.
Die Lesung wurde mit einer Signierstunde der Autorin abgeschlossen.
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Was liest München? Und was schreiben die Münchner Autorinnen und Autoren gerade? In der Reihe „MON liest“, einer Veranstaltungsreihe der Monacensia im Hildebrandhaus, stellen Münchner Autorinnen und Autoren in Lesung und Gespräch ihre aktuellen Romane vor: diesmal Dana von Suffrin ihren Debütroman Otto. Ein Kurzbericht von Karen Wenzel.
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Otto ist das Werk der jungen Münchner Autorin Dana von Suffrin, die erst vor Kurzem mit dem Klaus-Michael Kühne-Preis für das beste deutschsprachige Romandebüt des Jahres ausgezeichnet wurde. Der Roman handelt vom Titelhelden Otto, einem jüdischen Familienpatriarchen, der zeitweise ins Koma fällt und nach dem Erwachen als Pflegefall von seiner Familie unterstützt werden muss. Erzählt wird die Geschichte allerdings aus der Sicht von Ottos Tochter Timna, deren Aufgabe es ist, ihre eigentlich dysfunktionale Familie zusammenzuhalten. In ihrem Roman geht Dana von Suffrin auf unterschiedlichste Themen ein, die mal mehr, mal weniger ernst den Spannungsbogen gestalten. In ihrer Geschichte und gerade in der Figur Ottos hat sie zudem einige Aspekte ihres eigenen (Familien-)Lebens verwoben und dabei auch aus der Familiengeschichte ihres Vaters geschöpft.
Seit August 2019 ist Otto Teil der Bibliothek der Monacensia im Hildebrandhaus. Zu diesem Anlass las die Autorin vor ein paar Wochen in dessen Räumen im Forum Atelier aus ihrem Roman vor. Das Konzept der Lesung war so gehalten, dass vier unterschiedliche Ausschnitte aus dem Roman vorgestellt wurden, zu denen Dana von Suffrin anschließend von Moderatorin Lisa-Katharina Förster zu bestimmten Aspekten befragt wurde.
Dana von Suffrins Stil zeichnete sich vor allem dadurch aus, dass sie immer wieder Vergleiche in die Geschichte einstreute, welche zwar skurril anmuteten, insgesamt aber derart lebensecht waren, dass sich die LeserInnen damit leicht identifizieren konnten. Häufig fügte sie in das Geschehen eine Prise schwarzen Humors ein, der das Publikum immer wieder zum Schmunzeln brachte.
Vor allem vor Lesebeginn wirkte die Autorin fröhlich motiviert und aufgeregt, was zugleich einen gewissen Charme auf das Publikum ausübte. Nach ein paar Minuten überwog jedoch ihr Lesefluss und überzeugte auch an den emotionalen Stellen des Romans.
Die Lesung wurde mit einer Signierstunde der Autorin abgeschlossen.