Ausstellung über Oskar Maria Graf im Literaturhaus München
Das Literaturhaus München zeigt in Kooperation mit der Bayerischen Staatsbibliothek und der Monacensia im Hildebrandhaus vom 2. Juni bis zum 5. November 2017 eine Ausstellung über den bayerischen Schriftsteller Oskar Maria Graf. Unter dem Titel Rebell, Weltbürger, Erzähler thematisiert die Ausstellung vor allem Themen wie Heimat und Exil, Flucht und Ankommen wie sie heute durch die sogenannte Flüchtlingskrise nur allzu präsent sind, aber auch in Grafs Werk aus der Zeit der Jahrhundertwende und der beiden Weltkriege eine entscheidende Rolle spielen.
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Flucht, Exil, Aufbrechen, Ankommen – diese großen Themen spiegelten sich in den beeindruckenden und berührenden Fotografien von Herlinde Koelbl. Sie zeigt Geflüchtete nach ihrer Ankunft in Deutschland, Italien oder Griechenland, zeigt Aufnahmen des Wartens, des Sich-Einrichtens in einer unbestimmt langen Zwischenzeit.
Und auch die neue Ausstellung im Literaturhaus München beschäftigt sich mit diesen Themen, denn die Lebensgeschichte des bayerischen Rebellen Oskar Maria Graf (1894–1967) ist eine Geschichte der Emigration. Seine langjährige Staatenlosigkeit und sein Rückzug in die sprachliche Isolation bieten Anknüpfungspunkte für die heutigen weltpolitischen Fragen nach Flucht und Asyl.
Die Ausstellung zeigt Oskar Maria Graf als internationalen und modernen Schriftsteller. Im Mittelpunkt steht sein Leben und Schreiben in den Jahren des Exils und die Frage nach der »wahren Heimat«. Oskar Maria Graf und seine Frau Mirjam lebten von 1933 bis 1938 in Wien und Brünn und ab 1938 in New York. Schreiben war für Graf ein politischer Akt. Sein Hauptwerk Das Leben meiner Mutter, von Thomas Mann als »einzigartiges Monument der Liebe und der Pietät« gepriesen, ist in New York entstanden. Als Erzähler beschwört er Landschaften der Erinnerung; in seiner Überzeugung gegen jede Art von Ideologie steht Graf fest wie ein Baum, sein Leben lang. Ein Baum bildet daher das Zentrum der der Ausstellung.
Der Besucher folgt bei seinem Weg durch die Ausstellung den Stationen einer Emigration. Begleitet von Oskar Maria Grafs biografischem Weg, werden die in den jeweiligen Phasen wichtigen Themen inszeniert. Die Räume und Denkbilder ermöglichen eine überzeitliche Auseinandersetzung mit den großen Konzepten Politik, Vernetzung, Erinnerung, Sprache und Heimat. Zugleich entfaltet das erzählerische Werk Oskar Maria Grafs seine ganze Kraft, indem die Themen anhand von literarischen Werken versinnbildlicht werden. Neben den politischen Artikeln und der Lyrik sowie dem New York-Roman Flucht ins Mittelmäßige nimmt der große autobiografische Roman Das Leben meiner Mutter eine zentrale Rolle ein.
Kulturpartner: Bayerischer Rundfunk
Leitung Literaturhaus: Tanja Graf
Kuratorinnen: Laura Mokrohs und Karolina Kühn
Wissenschaftliche Beratung: Dr. Elisabeth Tworek, Prof. Waldemar Fromm, Prof. Wilfried F. Schoeller
Gestaltung und Szenografie: unodue{ münchen
Audiobegleitung: Friedrich Ani
Filmberatung: Andreas Ammer
Öffnungszeiten:
Mo-Mi & Fr 11-19 Uhr
Do 11-21.30 Uhr
Sa/So/Feiertage 10-18 Uhr
- 50 Jahre nach 1968: Eine Fotoausstellung von Stefan Moses / Marina Babl
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (12): „Mir ist überall wohl, wo ich Menschen treffe“ / Laura Mokrohs & Karolina Kühn
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (11): das zu Unrecht vergessene Werk „Er nannte sich Banscho“ / Wolfgang Langsenlehner
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (9): Über die Hauptfigur eines fast unbekannten Romans – „Der Abgrund“ / Hannes S. Macher
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (8): Als Patient in der Heil- und Pflegeanstalt Haar / Norbert Göttler
- 50 Jahre nach 1968: Eine Fotoausstellung von Stefan Moses / Marina Babl
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (12): „Mir ist überall wohl, wo ich Menschen treffe“ / Laura Mokrohs & Karolina Kühn
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (11): das zu Unrecht vergessene Werk „Er nannte sich Banscho“ / Wolfgang Langsenlehner
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (9): Über die Hauptfigur eines fast unbekannten Romans – „Der Abgrund“ / Hannes S. Macher
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (8): Als Patient in der Heil- und Pflegeanstalt Haar / Norbert Göttler
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (7): Ein Hoch auf die Grafs von Berg! / Gerd Holzheimer
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (6): Annemarie Graf – in Episoden / Gerd Holzheimer
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (5): Über Erinnerung und Identität in seinem Werk / Laura Velte
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (3): Über die Märchen „Licht und Schatten“ / Ulrich Dittmann
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (2): Warum seine Lederhose zum Eklat führte / Renée Rauchalles
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (1): Eine musikalische Lesung zum 123. Geburtstag / Marlena Simmet
- Oskar Maria Graf-Festtage in Berg – bis 16. Juli / Gemeinde Berg am Starnberger See
- Refugees. Führung durch die Fotoausstellung von Herlinde Koelbl / Sophie Obwexer
- Interview mit der neuen Leiterin des Münchner Literaturhauses Tanja Graf / Redaktion
Ausstellung über Oskar Maria Graf im Literaturhaus München>
Das Literaturhaus München zeigt in Kooperation mit der Bayerischen Staatsbibliothek und der Monacensia im Hildebrandhaus vom 2. Juni bis zum 5. November 2017 eine Ausstellung über den bayerischen Schriftsteller Oskar Maria Graf. Unter dem Titel Rebell, Weltbürger, Erzähler thematisiert die Ausstellung vor allem Themen wie Heimat und Exil, Flucht und Ankommen wie sie heute durch die sogenannte Flüchtlingskrise nur allzu präsent sind, aber auch in Grafs Werk aus der Zeit der Jahrhundertwende und der beiden Weltkriege eine entscheidende Rolle spielen.
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Flucht, Exil, Aufbrechen, Ankommen – diese großen Themen spiegelten sich in den beeindruckenden und berührenden Fotografien von Herlinde Koelbl. Sie zeigt Geflüchtete nach ihrer Ankunft in Deutschland, Italien oder Griechenland, zeigt Aufnahmen des Wartens, des Sich-Einrichtens in einer unbestimmt langen Zwischenzeit.
Und auch die neue Ausstellung im Literaturhaus München beschäftigt sich mit diesen Themen, denn die Lebensgeschichte des bayerischen Rebellen Oskar Maria Graf (1894–1967) ist eine Geschichte der Emigration. Seine langjährige Staatenlosigkeit und sein Rückzug in die sprachliche Isolation bieten Anknüpfungspunkte für die heutigen weltpolitischen Fragen nach Flucht und Asyl.
Die Ausstellung zeigt Oskar Maria Graf als internationalen und modernen Schriftsteller. Im Mittelpunkt steht sein Leben und Schreiben in den Jahren des Exils und die Frage nach der »wahren Heimat«. Oskar Maria Graf und seine Frau Mirjam lebten von 1933 bis 1938 in Wien und Brünn und ab 1938 in New York. Schreiben war für Graf ein politischer Akt. Sein Hauptwerk Das Leben meiner Mutter, von Thomas Mann als »einzigartiges Monument der Liebe und der Pietät« gepriesen, ist in New York entstanden. Als Erzähler beschwört er Landschaften der Erinnerung; in seiner Überzeugung gegen jede Art von Ideologie steht Graf fest wie ein Baum, sein Leben lang. Ein Baum bildet daher das Zentrum der der Ausstellung.
Der Besucher folgt bei seinem Weg durch die Ausstellung den Stationen einer Emigration. Begleitet von Oskar Maria Grafs biografischem Weg, werden die in den jeweiligen Phasen wichtigen Themen inszeniert. Die Räume und Denkbilder ermöglichen eine überzeitliche Auseinandersetzung mit den großen Konzepten Politik, Vernetzung, Erinnerung, Sprache und Heimat. Zugleich entfaltet das erzählerische Werk Oskar Maria Grafs seine ganze Kraft, indem die Themen anhand von literarischen Werken versinnbildlicht werden. Neben den politischen Artikeln und der Lyrik sowie dem New York-Roman Flucht ins Mittelmäßige nimmt der große autobiografische Roman Das Leben meiner Mutter eine zentrale Rolle ein.
Kulturpartner: Bayerischer Rundfunk
Leitung Literaturhaus: Tanja Graf
Kuratorinnen: Laura Mokrohs und Karolina Kühn
Wissenschaftliche Beratung: Dr. Elisabeth Tworek, Prof. Waldemar Fromm, Prof. Wilfried F. Schoeller
Gestaltung und Szenografie: unodue{ münchen
Audiobegleitung: Friedrich Ani
Filmberatung: Andreas Ammer
Öffnungszeiten:
Mo-Mi & Fr 11-19 Uhr
Do 11-21.30 Uhr
Sa/So/Feiertage 10-18 Uhr
- 50 Jahre nach 1968: Eine Fotoausstellung von Stefan Moses / Marina Babl
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (12): „Mir ist überall wohl, wo ich Menschen treffe“ / Laura Mokrohs & Karolina Kühn
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (11): das zu Unrecht vergessene Werk „Er nannte sich Banscho“ / Wolfgang Langsenlehner
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (9): Über die Hauptfigur eines fast unbekannten Romans – „Der Abgrund“ / Hannes S. Macher
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (8): Als Patient in der Heil- und Pflegeanstalt Haar / Norbert Göttler
- 50 Jahre nach 1968: Eine Fotoausstellung von Stefan Moses / Marina Babl
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (12): „Mir ist überall wohl, wo ich Menschen treffe“ / Laura Mokrohs & Karolina Kühn
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (11): das zu Unrecht vergessene Werk „Er nannte sich Banscho“ / Wolfgang Langsenlehner
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (9): Über die Hauptfigur eines fast unbekannten Romans – „Der Abgrund“ / Hannes S. Macher
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (8): Als Patient in der Heil- und Pflegeanstalt Haar / Norbert Göttler
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (7): Ein Hoch auf die Grafs von Berg! / Gerd Holzheimer
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (6): Annemarie Graf – in Episoden / Gerd Holzheimer
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (5): Über Erinnerung und Identität in seinem Werk / Laura Velte
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (3): Über die Märchen „Licht und Schatten“ / Ulrich Dittmann
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (2): Warum seine Lederhose zum Eklat führte / Renée Rauchalles
- Zum 50. Todesjahr von Oskar Maria Graf (1): Eine musikalische Lesung zum 123. Geburtstag / Marlena Simmet
- Oskar Maria Graf-Festtage in Berg – bis 16. Juli / Gemeinde Berg am Starnberger See
- Refugees. Führung durch die Fotoausstellung von Herlinde Koelbl / Sophie Obwexer
- Interview mit der neuen Leiterin des Münchner Literaturhauses Tanja Graf / Redaktion