Balkantage 2017: Der lange Schatten der Jugoslawien-Kriege
Vom 24. März bis zum 6. April 2017 finden in München zum 11. Mal die Balkantage mit einem umfassenden Kulturprogramm aus Lesungen, Theater, Konzerten, Podiumsdiskussionen und Vorträgen statt. In diesem Jahr übernimmt das Generalkonsulat Bosnien und Herzegowina die Schirmherrschaft über das Festival und stellt es unter das Thema 25 Jahre später: Der lange Schatten der Jugoslawien-Kriege. Ab dem 28. März 2017 sind auch die Balkanfilmtage zum wiederholten Mal im Gabriel Filmtheater zu Gast und bieten thematisch passende Spiel- und Dokumentarfilme sowie renommierte Gäste.
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1992 kam der Krieg wieder nach Europa und die größte Flüchtlingsbewegung seit dem Zweiten Weltkrieg erreichte Deutschland und andere EU-Länder. Heute bestimmen ähnliche Zustände die europäische Gesellschaft, die Krisenherde auf anderen Kontinenten führen wieder viele Geflüchtete zu uns. Die Situationen von damals und heute – was unterscheidet sie? Was ist in der deutschen Gesellschaft anders, wie hat sich die Weltpolitik verändert? Die Schicksale offenbaren zum einen, was man besser machen könnte und was die Konsequenzen der mangelhaften Integration sind; zum anderen wie groß und wie wichtig der Beitrag der Migranten für unsere Gesellschaft ist, deren Teil sie werden und in der sie Spuren hinterlassen – gerade im Bereich der Kultur. Die große Flucht durchdringt immer stärker unser Leben und beeinflusst die Politik und den Alltag. Es ist wichtig, solche Entwicklungen zu beleuchten, um die Spaltung der Gesellschaft zu verhindern und zukünftige Konflikte zu vermeiden.
Die Balkantage 2017 können Vertrauensarbeit leisten, zwischen den Migranten und der hiesigen Bevölkerung. Der Verein „Hilfe von Mensch zu Mensch e.V.“ fordert die Migranten gezielt auf, ihr Wissen, Ihre Kultur und ihre Fähigkeiten in die neue Heimat einzubringen. Um diese Vermittlungstätitgkeit weiter voranzutreiben, bietet das Festival auch in diesem Jahr ein buntes Programm mit Lesungen, Filmen, Diskussionen, Theater und Konzerten.
Die Balkantage werden von einem Vertreter des Konsulats Bosnien und Herzegowina – das dieses Jahr die Schirmherrschaft übernimmt –, von Dr. Hans-Georg Küppers, dem Kulturreferenten der Landeshauptstadt München, und der Integrationsbeauftragten der bayerischen Staatsregierung, Frau Kerstin Schreyer, eröffnet. Weiter geht es mit am Eröffnungsabend mit einer Podiumsdiskussion mit den Gästen Prof. Dr. Florian Bieber, Dr. Konrad Clewing und Sadija Klepo (Moderation Dr. Monika Kleck). Am nächsten Tag, während des großen Balkanbasars, findet im Kulturhaus Milbertshofen ein reiches Folkloreprogramm statt, eröffnet durch Musikauftritte junger Talente, abgerundet durch die Vorträge „Demographische Katastrophe auf dem Balkan“, von Andreas Keiser, und „Die Migration und ihre Folgen – aus der Sicht der Herkunftsländer“, von Prof. Dr. Florian Bieber.
Es folgt außerdem ein Literaturtag im Gasteig in München mit Safeta Obhodjaš, Fridolin Schley und Ilir Ferra. Am Tag darauf findet hier die Eröffnung der Ausstellung „25 Jahre des Flüchtlings- und Migrantenvereins Vereins Hilfe von Mensch zu Mensch. 50 Nationen“ statt. Ergänzt wird die Sammlung durch die Werke des weltberühmten Kalligrafen Mirsad Smajović.
Ab Dienstag, 28. März 2017, starten im Gabriel Filmtheater in München die Balkanfilmtage mit Dokumentar- und Spielfilmen zum Thema und renommierten Gästen. Den Abschluss der Filmtage bilden ein Vortrag von Prof. Dr. Burcu Dogramaci (Ludwig-Maximilians-Universität München) zum „Kulturellen Beitrag der Migranten in der Gesellschaft“ und eine Podiumsdiskussion mit dem Verein der Lagerinsassen aus Bosnien-Herzegowina zum Thema „Unsichtbare Narben“ – Vergewaltigung als Kriegsverbrechen“, ergänzt durch Vortrag und Film.
Dieses Jahr finden die Balkantage zudem im Münchner Umland statt – unter dem Titel „Möglichkeitsräume“ (Lesung, Konzert, Vortrag, Ausstellung) – in der Unterkunft im Forsthaus „Mühltal“, in Zusammenarbeit mit „Kunsträume am See“.
Abgerundet wird das umfassende Programm mit einem Theaterstück von Nada Kokotović, das am 4. April 2017 im Einstein Kultur gezeigt wird, und mit mehreren Konzerten: Chor „Romansa“ am 27. März im Foyer des Carl-Orff-Saals; Großes Balkankonzert am 31. März im Carl-Orff-Saal: Haris Dzinović/Guitar Duo aus Montenegro; kleines Konzert am 2. April 2017 mit Elvira Hasanagić (Sopran) und Tatjana Blome (Klavier) im kleinen Konzertsaal Gasteig. Am 6. April 2017 findet im Einstein-Kultur die Abschlussparty der Balkantage mit Di Farykte Kapelle.
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Vom 24. März bis zum 6. April 2017 finden in München zum 11. Mal die Balkantage mit einem umfassenden Kulturprogramm aus Lesungen, Theater, Konzerten, Podiumsdiskussionen und Vorträgen statt. In diesem Jahr übernimmt das Generalkonsulat Bosnien und Herzegowina die Schirmherrschaft über das Festival und stellt es unter das Thema 25 Jahre später: Der lange Schatten der Jugoslawien-Kriege. Ab dem 28. März 2017 sind auch die Balkanfilmtage zum wiederholten Mal im Gabriel Filmtheater zu Gast und bieten thematisch passende Spiel- und Dokumentarfilme sowie renommierte Gäste.
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1992 kam der Krieg wieder nach Europa und die größte Flüchtlingsbewegung seit dem Zweiten Weltkrieg erreichte Deutschland und andere EU-Länder. Heute bestimmen ähnliche Zustände die europäische Gesellschaft, die Krisenherde auf anderen Kontinenten führen wieder viele Geflüchtete zu uns. Die Situationen von damals und heute – was unterscheidet sie? Was ist in der deutschen Gesellschaft anders, wie hat sich die Weltpolitik verändert? Die Schicksale offenbaren zum einen, was man besser machen könnte und was die Konsequenzen der mangelhaften Integration sind; zum anderen wie groß und wie wichtig der Beitrag der Migranten für unsere Gesellschaft ist, deren Teil sie werden und in der sie Spuren hinterlassen – gerade im Bereich der Kultur. Die große Flucht durchdringt immer stärker unser Leben und beeinflusst die Politik und den Alltag. Es ist wichtig, solche Entwicklungen zu beleuchten, um die Spaltung der Gesellschaft zu verhindern und zukünftige Konflikte zu vermeiden.
Die Balkantage 2017 können Vertrauensarbeit leisten, zwischen den Migranten und der hiesigen Bevölkerung. Der Verein „Hilfe von Mensch zu Mensch e.V.“ fordert die Migranten gezielt auf, ihr Wissen, Ihre Kultur und ihre Fähigkeiten in die neue Heimat einzubringen. Um diese Vermittlungstätitgkeit weiter voranzutreiben, bietet das Festival auch in diesem Jahr ein buntes Programm mit Lesungen, Filmen, Diskussionen, Theater und Konzerten.
Die Balkantage werden von einem Vertreter des Konsulats Bosnien und Herzegowina – das dieses Jahr die Schirmherrschaft übernimmt –, von Dr. Hans-Georg Küppers, dem Kulturreferenten der Landeshauptstadt München, und der Integrationsbeauftragten der bayerischen Staatsregierung, Frau Kerstin Schreyer, eröffnet. Weiter geht es mit am Eröffnungsabend mit einer Podiumsdiskussion mit den Gästen Prof. Dr. Florian Bieber, Dr. Konrad Clewing und Sadija Klepo (Moderation Dr. Monika Kleck). Am nächsten Tag, während des großen Balkanbasars, findet im Kulturhaus Milbertshofen ein reiches Folkloreprogramm statt, eröffnet durch Musikauftritte junger Talente, abgerundet durch die Vorträge „Demographische Katastrophe auf dem Balkan“, von Andreas Keiser, und „Die Migration und ihre Folgen – aus der Sicht der Herkunftsländer“, von Prof. Dr. Florian Bieber.
Es folgt außerdem ein Literaturtag im Gasteig in München mit Safeta Obhodjaš, Fridolin Schley und Ilir Ferra. Am Tag darauf findet hier die Eröffnung der Ausstellung „25 Jahre des Flüchtlings- und Migrantenvereins Vereins Hilfe von Mensch zu Mensch. 50 Nationen“ statt. Ergänzt wird die Sammlung durch die Werke des weltberühmten Kalligrafen Mirsad Smajović.
Ab Dienstag, 28. März 2017, starten im Gabriel Filmtheater in München die Balkanfilmtage mit Dokumentar- und Spielfilmen zum Thema und renommierten Gästen. Den Abschluss der Filmtage bilden ein Vortrag von Prof. Dr. Burcu Dogramaci (Ludwig-Maximilians-Universität München) zum „Kulturellen Beitrag der Migranten in der Gesellschaft“ und eine Podiumsdiskussion mit dem Verein der Lagerinsassen aus Bosnien-Herzegowina zum Thema „Unsichtbare Narben“ – Vergewaltigung als Kriegsverbrechen“, ergänzt durch Vortrag und Film.
Dieses Jahr finden die Balkantage zudem im Münchner Umland statt – unter dem Titel „Möglichkeitsräume“ (Lesung, Konzert, Vortrag, Ausstellung) – in der Unterkunft im Forsthaus „Mühltal“, in Zusammenarbeit mit „Kunsträume am See“.
Abgerundet wird das umfassende Programm mit einem Theaterstück von Nada Kokotović, das am 4. April 2017 im Einstein Kultur gezeigt wird, und mit mehreren Konzerten: Chor „Romansa“ am 27. März im Foyer des Carl-Orff-Saals; Großes Balkankonzert am 31. März im Carl-Orff-Saal: Haris Dzinović/Guitar Duo aus Montenegro; kleines Konzert am 2. April 2017 mit Elvira Hasanagić (Sopran) und Tatjana Blome (Klavier) im kleinen Konzertsaal Gasteig. Am 6. April 2017 findet im Einstein-Kultur die Abschlussparty der Balkantage mit Di Farykte Kapelle.