Logen-Blog [399]: Zum „Shakespeare“-Tag
Und wieder begegnet ein seltsamer Zufall: Norbert Miller hat 1975 im Jean-Paul-Jahrbuch auf die Zusammenhänge zwischen Des todten Shakespear´s Klage unter todten Zuhörern in der Kirche, daß kein Got sei und Ottomars Todesvison (die er nicht zufällig in einer romantisch illuminierten Kirche hatte) aufmerksam gemacht – und heute, nur drei Tage, nachdem der Blogger die Lektüre von Ottomars Brief abgeschlossen hat, feiert die Welt den Geburtstag des Mannes, der vor 450 Jahren in Stratford upon Avon zur Welt kam. Er ist zwar nicht der Autor des Hamlet, der großartigen Komödien und hinreißenden Sonette – aber da die meisten, wenn auch längst nicht mehr alle Shakespearefreunde, die falschen Bücher lesen, wird auch heuer „Shakespeares“ Geburtstag nicht, wie's richtig wäre, am 12. April – dem Geburtstag Edward de Veres, des 17. Earl of Oxford –, sondern am 23. des Monats zelebriert, denn der illiterate Kaufmann aus Stratford wurde am 26.4. 1564 getauft.
Völlig egal – denn die Stratfordthese wird irgendwann aufgrund ihres extremen Zerbröselungsfaktors zerkrümelt sein (was auch für die allen vernünftigen Argumenten abgeneigten Verteidiger der Stratford-These gilt). Um den Unglauben und die Vernichtung geht es bekanntlich auch in der Rede des toten Christus, die Jean Paul in den Auferstehungsroman Siebenkäs integriert hat: als radikale Zuspitzung der Idee des Atheismus. Er hat nun bereits 1790 eine erste Fassung dieses weltberühmten Textes geschrieben. Man findet ihn als Ernsthaften Zwischenakt in Abrakadabra oder die baierische Kreuzerkomödie.
Was liegt näher, als diese nicht ganz so bekannte Fassung in Zusammenhang mit der Loge zu bringen – und sie mit passenden Fotos zu illustrieren, die der Blogger am Ostermontag an einem der merkwürdigsten Orte der Oberpfalz einfing: auf dem Barbaraberg beim (in der Nähe Weidens gelegenen) Kloster Speinshart, an der ehemaligen, ruinierten Wallfahrtskirche, die im 18. Jahrhundert direkt über einem mittelalterlichen Slawenfriedhof errichtet wurde.
Die in ihrer Totenruhe schwer gestörten Slawen scheinen sich an den gotlosen Erbauern bitter gerächt zu haben.
Des todten Shakespear´s Klage unter todten Zuhörern in der Kirche, daß kein Got sei
Ich hörte in meiner Jugend oft, daß die Todten zu Nachts um eilf Uhr, wo wir in tiefen Schlaf untergesunken, aus dem ihrigen auffahren und in der Kirche den Gottesdienst der Lebendigen nachäffen; ich sah daher damals spät nicht gern nach den langen Kirchenfenstern und dem Mondslichte, das darauf schillerte. – Jezt wil ich meinen Traum erzählen; aber ich achte die Träume: es ist uns als sähen wir aus ihnen in ferne bewölkte Gestade hinüber – als trügen sie uns aus dem untern Getöse des Wasserfalles hinweg auf eine stille Höhe, wo wir in den durch die Ebene schweigenden Strom des Lebens schauen und in den Himmel, der über und in ihm steht.
Mir träumte, ich erwachte auf dem Gottesacker. Ich hörte die abrollenden Räder der Thurmuhr, da sie 11 Uhr schlug – und suchte am nächtlichen ausgeleerten Himmel die Sonne und glaubte, eine Sonnenfinsternis blos verdecke sie mir. Die Gräber standen aufgeschlossen wie die eiserne Thüre des Gebeinhauses; an den Mauern flogen Schatten, die niemand machte und andre Schatten giengen aufrecht in der blossen Luft. Zuweilen hüpfte ein wogender Schimmer innen an den Kirchfenstern hinan und zwei bebende unaufhörliche Mistöne kämpften in der Kirche mit einander und wolten vergeblich in Einen Wollaut vergehen.
Ich wurde, ohne mein Gefühl, in die Kirche gerükt, in der hinten am Altar eine einzige hole Stimme tönte und lebte. Ich sah unbekante Gestalten, denen alte Jahrhunderte aufgeprägt waren und welche bebten; die von mir fernern bebten heftiger und wurden zu entfärbten Schatten zertrieben; und hinter dem Altar war ein zitterndes Dunkel, in das die Schatten zerfuhren – die Todtenversammlung wurde dem Dunkel immer zugerükt und es fras davon ab.
In aufgedekten Särgen lagen schlafende Todte mit einem Angesichte vol lebender Träume und lächelten zuweilen; aber die erwachten lächelten nicht. Viele wachende drehten sich nach mir und schlugen ziehend die Augenlieder auf; aber innen lag kein Auge und in der linken Brust war stat des Herzens ein Loch – eben diese mit geräderter Mine fiengen nach etwas in der Luft und ihr Arm verlängerte sich und ris ab und ran aus einander. An der Kirchdecke war das Zifferblat der Ewigkeit, worauf keine Zahl und kein Zeiger war und das um sich selber kreisete; dennoch zeigte ein schwarzer Finger darauf und die Todten wolten die Zeit darauf sehen. Mich zogs der entsezlichen Stimme am Altar näher, die aus einer edlen Gestalt wie fast Shakespears seiner tönte; aber man sah es nicht, daß sie sprach.
Sie sprach so:
„Tönet nur fort, ihr zwei Mistöne; kein Got und keine Zeit ist. Die Ewigkeit wiederkäuet sich und zernagt das Chaos. Der bunte Wesen-Regenbogen wölbt sich, ohne eine Sonne, über den Abgrund und tropfet hinunter – das stumme nächtliche Begräbnis der Selbstmörderin Natur sehen wir und wir werden selbst mit begraben. Wer schauet nach einem götlichen Auge der Natur empor? Mit einer leeren schwarzen unermeslichen Augenhöle starret sie euch an. Ach! alle, alle Wesen stehen in diesem ewigen Sturm, den nichts regiert, als gekrümte Waisen da und so weit als das Sein seinen Schatten wirft, giebts keinen Vater....Wo ziehst du hin, Sonne mit deinen Erden? Auf deinem langen Wege findest du keinen Got und nur vielleicht auf Einer Erde einen eingebildeten....
Wir unglüklichen Todten! wenn wir den wunden Rücken, vom schweren Leben entladen, in die Särge niederlegen und am LebensAbend in unsre Erde schläfrig und gebükt mit der Hofnung kriechen, am Morgen sehen wir Got und seinen Himmel – so reisset und prasselt uns um Mitternacht aus dem Todesschlaf und aus der Todtenasche das Stürmen und Kämpfen und Lodern der ungebaueten Natur und es kömt kein Morgen … Ungestorbner dort! drücke keinem Todten mehr die Augen zu, denn die Augenlieder faulen ab und dan sieht er; und sieht keinen Got mehr … O ihr beglükten Lebendigen! vielleicht fallet ihr heute im Abendpurpur und im Blütenathem nieder und sehet in den aufgeschlossenen Himmel hinein und über die Fixsterne hinüber und geht wie Kinder mit iedem Fund und ieder Wunde zum Vater und verstumt in ein Gebet – gebt uns eueren Got! So glüklich war ich auch in meinen verflatterten Tagen, da ich noch den schmerzenden Busen an dich legte, du unmöglicher Got!, da ich noch auf deinen Armen, unter deinem Auge, auf deiner Welt zu leben glaubte und hinter der Thräne der endlichen Dankbarkeit zusammensank, du abgeschiedner und früher als die Thräne versiegter Vater! Daher lächeln die schlafenden Todten noch fort; ihre Träume spielen die Erde nach und ihr stäubendes Herz betet noch einmal – ach betet ihn recht an, diesen geliebten Got, eh' er mit euerem Traume und Körper zerflattert!
– Ich hör' nur mich und hinter mir wird vernichtet. In dieser weiten Leichengruft der Natur ist alles allein wie das Nichts und von diesem Ur-Orkan, der auf dem Chaos kräuselt und redet, wird iedes Wesen einsam getragen oder einsam verschart. Aber warum werden wir noch getragen? warum ist noch etwas? Wer hält den Zufal ab – als wieder der Zufal –, daß er nicht den Sonnenfunken austrit und durch das Sternen-Schneegestöber schreitet und Sonne um Sonne auswehet, wie vor dem eilenden Wanderer Thautropfen um Thautropfen ausblinken?
Und du, armer gaukelnder Mensch, dessen Leben der Seufzer der Natur oder das Echo dieses Seufzers ist – dessen Todtenasche die sichtbare abgekrazte Spiegelfolie ist, die einen lebendigen vorlog und schuf – dessen Sein ein Holspiegel ist, der ein wackelndes eingewölktes Ding in die Luft hinstelte: schaue hinunter in den Abgrund, über welchem die Todesaschenwolken des Untergegangnen ziehen und denke noch in deinem Zerstieben: ich bin! Und träume noch von deinem entzweifallenden Herzen: es liebte! … Seht ihr denn nicht, ihr Todten, das stillestehende Aschehäufgen auf dem Altar, ich meine das vom verfaulten Jesus Christus ...“
Mit einem schreklichen Schlage schien der Glockenhammer, der sich unendlich über uns ausbreitete, die zwölfte Stunde zu schlagen und er zerquetschte die Kirche und die Todten: und ich erwachte und war froh, daß ich Got anbeten konte. Seine Sonne aber schien röther durch die Blüten und der Mond stieg über das östliche Abendroth und die ganze Natur ertönte friedlich wie eine ferne Abendglocke.
Logen-Blog [399]: Zum „Shakespeare“-Tag>
Und wieder begegnet ein seltsamer Zufall: Norbert Miller hat 1975 im Jean-Paul-Jahrbuch auf die Zusammenhänge zwischen Des todten Shakespear´s Klage unter todten Zuhörern in der Kirche, daß kein Got sei und Ottomars Todesvison (die er nicht zufällig in einer romantisch illuminierten Kirche hatte) aufmerksam gemacht – und heute, nur drei Tage, nachdem der Blogger die Lektüre von Ottomars Brief abgeschlossen hat, feiert die Welt den Geburtstag des Mannes, der vor 450 Jahren in Stratford upon Avon zur Welt kam. Er ist zwar nicht der Autor des Hamlet, der großartigen Komödien und hinreißenden Sonette – aber da die meisten, wenn auch längst nicht mehr alle Shakespearefreunde, die falschen Bücher lesen, wird auch heuer „Shakespeares“ Geburtstag nicht, wie's richtig wäre, am 12. April – dem Geburtstag Edward de Veres, des 17. Earl of Oxford –, sondern am 23. des Monats zelebriert, denn der illiterate Kaufmann aus Stratford wurde am 26.4. 1564 getauft.
Völlig egal – denn die Stratfordthese wird irgendwann aufgrund ihres extremen Zerbröselungsfaktors zerkrümelt sein (was auch für die allen vernünftigen Argumenten abgeneigten Verteidiger der Stratford-These gilt). Um den Unglauben und die Vernichtung geht es bekanntlich auch in der Rede des toten Christus, die Jean Paul in den Auferstehungsroman Siebenkäs integriert hat: als radikale Zuspitzung der Idee des Atheismus. Er hat nun bereits 1790 eine erste Fassung dieses weltberühmten Textes geschrieben. Man findet ihn als Ernsthaften Zwischenakt in Abrakadabra oder die baierische Kreuzerkomödie.
Was liegt näher, als diese nicht ganz so bekannte Fassung in Zusammenhang mit der Loge zu bringen – und sie mit passenden Fotos zu illustrieren, die der Blogger am Ostermontag an einem der merkwürdigsten Orte der Oberpfalz einfing: auf dem Barbaraberg beim (in der Nähe Weidens gelegenen) Kloster Speinshart, an der ehemaligen, ruinierten Wallfahrtskirche, die im 18. Jahrhundert direkt über einem mittelalterlichen Slawenfriedhof errichtet wurde.
Die in ihrer Totenruhe schwer gestörten Slawen scheinen sich an den gotlosen Erbauern bitter gerächt zu haben.
Des todten Shakespear´s Klage unter todten Zuhörern in der Kirche, daß kein Got sei
Ich hörte in meiner Jugend oft, daß die Todten zu Nachts um eilf Uhr, wo wir in tiefen Schlaf untergesunken, aus dem ihrigen auffahren und in der Kirche den Gottesdienst der Lebendigen nachäffen; ich sah daher damals spät nicht gern nach den langen Kirchenfenstern und dem Mondslichte, das darauf schillerte. – Jezt wil ich meinen Traum erzählen; aber ich achte die Träume: es ist uns als sähen wir aus ihnen in ferne bewölkte Gestade hinüber – als trügen sie uns aus dem untern Getöse des Wasserfalles hinweg auf eine stille Höhe, wo wir in den durch die Ebene schweigenden Strom des Lebens schauen und in den Himmel, der über und in ihm steht.
Mir träumte, ich erwachte auf dem Gottesacker. Ich hörte die abrollenden Räder der Thurmuhr, da sie 11 Uhr schlug – und suchte am nächtlichen ausgeleerten Himmel die Sonne und glaubte, eine Sonnenfinsternis blos verdecke sie mir. Die Gräber standen aufgeschlossen wie die eiserne Thüre des Gebeinhauses; an den Mauern flogen Schatten, die niemand machte und andre Schatten giengen aufrecht in der blossen Luft. Zuweilen hüpfte ein wogender Schimmer innen an den Kirchfenstern hinan und zwei bebende unaufhörliche Mistöne kämpften in der Kirche mit einander und wolten vergeblich in Einen Wollaut vergehen.
Ich wurde, ohne mein Gefühl, in die Kirche gerükt, in der hinten am Altar eine einzige hole Stimme tönte und lebte. Ich sah unbekante Gestalten, denen alte Jahrhunderte aufgeprägt waren und welche bebten; die von mir fernern bebten heftiger und wurden zu entfärbten Schatten zertrieben; und hinter dem Altar war ein zitterndes Dunkel, in das die Schatten zerfuhren – die Todtenversammlung wurde dem Dunkel immer zugerükt und es fras davon ab.
In aufgedekten Särgen lagen schlafende Todte mit einem Angesichte vol lebender Träume und lächelten zuweilen; aber die erwachten lächelten nicht. Viele wachende drehten sich nach mir und schlugen ziehend die Augenlieder auf; aber innen lag kein Auge und in der linken Brust war stat des Herzens ein Loch – eben diese mit geräderter Mine fiengen nach etwas in der Luft und ihr Arm verlängerte sich und ris ab und ran aus einander. An der Kirchdecke war das Zifferblat der Ewigkeit, worauf keine Zahl und kein Zeiger war und das um sich selber kreisete; dennoch zeigte ein schwarzer Finger darauf und die Todten wolten die Zeit darauf sehen. Mich zogs der entsezlichen Stimme am Altar näher, die aus einer edlen Gestalt wie fast Shakespears seiner tönte; aber man sah es nicht, daß sie sprach.
Sie sprach so:
„Tönet nur fort, ihr zwei Mistöne; kein Got und keine Zeit ist. Die Ewigkeit wiederkäuet sich und zernagt das Chaos. Der bunte Wesen-Regenbogen wölbt sich, ohne eine Sonne, über den Abgrund und tropfet hinunter – das stumme nächtliche Begräbnis der Selbstmörderin Natur sehen wir und wir werden selbst mit begraben. Wer schauet nach einem götlichen Auge der Natur empor? Mit einer leeren schwarzen unermeslichen Augenhöle starret sie euch an. Ach! alle, alle Wesen stehen in diesem ewigen Sturm, den nichts regiert, als gekrümte Waisen da und so weit als das Sein seinen Schatten wirft, giebts keinen Vater....Wo ziehst du hin, Sonne mit deinen Erden? Auf deinem langen Wege findest du keinen Got und nur vielleicht auf Einer Erde einen eingebildeten....
Wir unglüklichen Todten! wenn wir den wunden Rücken, vom schweren Leben entladen, in die Särge niederlegen und am LebensAbend in unsre Erde schläfrig und gebükt mit der Hofnung kriechen, am Morgen sehen wir Got und seinen Himmel – so reisset und prasselt uns um Mitternacht aus dem Todesschlaf und aus der Todtenasche das Stürmen und Kämpfen und Lodern der ungebaueten Natur und es kömt kein Morgen … Ungestorbner dort! drücke keinem Todten mehr die Augen zu, denn die Augenlieder faulen ab und dan sieht er; und sieht keinen Got mehr … O ihr beglükten Lebendigen! vielleicht fallet ihr heute im Abendpurpur und im Blütenathem nieder und sehet in den aufgeschlossenen Himmel hinein und über die Fixsterne hinüber und geht wie Kinder mit iedem Fund und ieder Wunde zum Vater und verstumt in ein Gebet – gebt uns eueren Got! So glüklich war ich auch in meinen verflatterten Tagen, da ich noch den schmerzenden Busen an dich legte, du unmöglicher Got!, da ich noch auf deinen Armen, unter deinem Auge, auf deiner Welt zu leben glaubte und hinter der Thräne der endlichen Dankbarkeit zusammensank, du abgeschiedner und früher als die Thräne versiegter Vater! Daher lächeln die schlafenden Todten noch fort; ihre Träume spielen die Erde nach und ihr stäubendes Herz betet noch einmal – ach betet ihn recht an, diesen geliebten Got, eh' er mit euerem Traume und Körper zerflattert!
– Ich hör' nur mich und hinter mir wird vernichtet. In dieser weiten Leichengruft der Natur ist alles allein wie das Nichts und von diesem Ur-Orkan, der auf dem Chaos kräuselt und redet, wird iedes Wesen einsam getragen oder einsam verschart. Aber warum werden wir noch getragen? warum ist noch etwas? Wer hält den Zufal ab – als wieder der Zufal –, daß er nicht den Sonnenfunken austrit und durch das Sternen-Schneegestöber schreitet und Sonne um Sonne auswehet, wie vor dem eilenden Wanderer Thautropfen um Thautropfen ausblinken?
Und du, armer gaukelnder Mensch, dessen Leben der Seufzer der Natur oder das Echo dieses Seufzers ist – dessen Todtenasche die sichtbare abgekrazte Spiegelfolie ist, die einen lebendigen vorlog und schuf – dessen Sein ein Holspiegel ist, der ein wackelndes eingewölktes Ding in die Luft hinstelte: schaue hinunter in den Abgrund, über welchem die Todesaschenwolken des Untergegangnen ziehen und denke noch in deinem Zerstieben: ich bin! Und träume noch von deinem entzweifallenden Herzen: es liebte! … Seht ihr denn nicht, ihr Todten, das stillestehende Aschehäufgen auf dem Altar, ich meine das vom verfaulten Jesus Christus ...“
Mit einem schreklichen Schlage schien der Glockenhammer, der sich unendlich über uns ausbreitete, die zwölfte Stunde zu schlagen und er zerquetschte die Kirche und die Todten: und ich erwachte und war froh, daß ich Got anbeten konte. Seine Sonne aber schien röther durch die Blüten und der Mond stieg über das östliche Abendroth und die ganze Natur ertönte friedlich wie eine ferne Abendglocke.