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14.02.2014, 12:46 Uhr
Frank Piontek
Jean-Paul-Reihe
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Jean Paul selbst nannte seinen Debütroman eine „geborne Ruine“: Frank Piontek liest „Die unsichtbare Loge“ von Jean Paul, Tag für Tag, von der ersten bis zur letzten Seite, und bloggt darüber.

Logen-Blog [349]: Normale fetischistische Anwandlungen

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Was bleibt? Die Erinnerung.

 

Und vielleicht ein alter Rock, denn Alltagskleider sind die besten Schattenrisse, Gipsabgüsse und Pasten eines Menschen, den man lieb gehabt und der aus ihnen und dem Körper heraus ist. Gustav nämlich wünscht sich von Dr. Fenk eben diesen Alltagsrock des Amandus, auch den Hut, doch nicht sein „Kniestück“, also sein Porträt. Dass Gustav ganz normale fetischistische Anwandlungen hat, wissen wir ja schon. Davon sind wenige frei: kein Wunder, dass nicht wenige Museumsbesucher von den Kleidern begeistert sind, die einst eine schöne Königin der Jean-Paul-Zeit am Leib trug. Wer weiß: vielleicht hat sogar der Dichter, der sie ja kannte, einmal die verehrte Frau in diesem Alltagskleid gesehen, das uns immer noch an ihre körperliche Präsenz erinnert.

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