Info
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Kupferstich von Francesco Petrarca (© Bayerische Staatsbibliothek München / Porträtsammlung)
Dotierung: 20.000 Euro
Eigene Bewerbung: nein
Vergabe: seit 2014 eingestellt
Ort: wechselnde Verleihungsorte
Organisation: Hubert Burda Stiftung

Petrarca-Preis und sämtliche Preise der Hubert-Burda-Stiftung

Der Petrarca-Preis ist einer der höchstdotierten Literaturpreise Deutschlands, er wird im Jahr 1975 von dem Verleger Hubert Burda gestiftet.

1975 bis 1995 wird er an europäische Lyrikerinnen und Lyriker, Übersetzerinnen und Übersetzer vergeben, darunter Alfred Kolleritsch, Ilse Aichinger und Hermann Lenz. Auch Thomas Tranströmer, der schwedische Literatur-Nobelpreisträger 2011 wird bereits 1981 mit diesem Preis ausgezeichnet. Aktuelle und frühere Mitglieder der Jury sind u.a. Michael Krüger, Peter Handke, Nicolas Born und Bazon Brock. Von 1987 bis 1995 wird von der Hubert-Burda-Stiftung außerdem der Petrarca-Übersetzerpreis vorrangig an Lyrikübersetzerinnen und -übersetzer verliehen.

Als Jurymitglied und Schriftsteller Nicolas Born 1979 verstirbt, wird in dessen Namen von 1988 bis 1995 jährlich zusätzlich ein mit 10.000 Euro dotierter Förderpreis an junge Autorinnen und Autoren vergeben, den u.a. Durs Grünbein und Arnold Stadler erhalten. Von 1999 bis 2009 wird anstelle des Petrarca-Preises und in Gedenken an den 1998 verstorbenen Schriftsteller Hermann Lenz der Hermann-Lenz-Preis an deutschsprachige Autorinnen und Autoren verliehen. Diesen Preis, der mit 15.000 Euro dotiert ist, erhalten u.a. Angela Krauß und Friedericke Mayröcker. Die Jury bleibt mit Peter Handke, Alfred Kolleritsch, Michael Krüger und Peter Hamm dieselbe. Parallel dazu wird bis 2010 das von Hermann und Hannelore Lenz eingerichtete Hermann-Lenz-Stipendium an junge deutsche Schreibende, Literaturwissenschaftlerinnen und Literaturwissenschaftler verliehen.

2009 entscheidet die Jury, den Preis wieder zu einer internationalen Auszeichnung zu machen und vergibt ihn von da an erneut als Petrarca-Preis. Der nun mit 20.000 Euro dotierte Preis teilt sich 2010 auf Pierre Michon und Erri de Luca auf, 2011 geht er an John Burnside und Florjan Lipuš, 2012 wird er Kito Lorenc und Miodrag Pavlovic verliehen und 2013 erhalten ihn der Schotte Robin Robertson und der Syrer Adonis.

2014 wird der Petrarca-Preis für europäische Literatur zum letzten Mal vergeben: An den in Frankfurt lebenden Schriftsteller Franz Mon und an den in Yale lehrenden gebürtigen Litauer Tomas Venclova.