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Der Unternehmer Friedrich Baur im Jahr 1955 (© Bayerische Staatsbibliothek München / Fotoarchiv Timpe)
Dotierung: 10.000 Euro
Eigene Bewerbung: nein
Vergabe: 2018 eingestellt
Ort: wechselnde Orte in Bayern
Organisation: Bayerische Akademie der Schönen Künste in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Baur-Stiftung

Friedrich-Baur-Preis für Literatur

Im Jahr 1953 richtet der Unternehmer Friedrich Baur, Gründer des Baur-Versands, eine Stiftung ein, die seinen Namen trägt. Die Friedrich-Baur-Stiftung fördert einerseits die wissenschaftliche Forschung und Verbesserung der medizinischen Behandlung, insbesondere auf dem Gebiet der neuromuskulären Erkrankungen und unterstützt andererseits die Bayerische Akademie der Schönen Künste bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Vor seinem Tod im Jahr 1965, setzt Baur die Stiftung als Alleinerbin, sowohl seines Privatvermögens als auch seiner Geschäftsanteile am Baur-Versand ein.

Anlässlich des 100. Geburtstags von Friedrich Baur werden 1990 die Friedrich-Baur-Preise der Akademie der Schönen Künste ins Leben gerufen, die  bis 2010 jährlich, ab 2010 alle zwei Jahre, analog zu den Abteilungen der Akademie in den vier Sparten Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik und Literatur verliehen werden und mit je 10.000 Euro dotiert sind. Neu hinzukommt 2012 die Sparte Film- und Medienkunst.

Die Friedrich-Baur-Preise sind für Künstlerinnen und Künstler oder künstlerische Institutionen aus dem nord- und ostbayerischen Raum bestimmt und werden jedes Jahr an einem anderen Ort in Bayern verliehen. Eine Ausnahme bilden die Jahre von 2000 bis 2003, in denen der Preis auf Wunsch der Stiftung nicht vergeben wird.

Im Gründungsjahr geht die literarische Auszeichnung an Godehard Schramm (1990), im folgenden Jahr an Kerstin Specht (1991), anschließend an Harald Grill (1992), Wilhelm Staudacher und Ernst Gröschel (1994), die Weidener Literaturtage/Bernhard M. Baron (1995), Margret Hölle (1996), Walter Höllerer (1997), Fitzgerald Kusz (1998), Eugen Oker (1999), Wolf Peter Schnetz (2000), Ernst-Wilhelm Händler (2004), Hans Wollschläger (2005), Gerd Scherm (2006), Reinhard Knodt (2007), Albert von Schirnding (2008) und Paul Maar (2009). Im Jahr 2010 werden Bernhard Setzwein und Uwe Hoppe ausgezeichnet, 2012 der Schriftsteller Benno Hurt. 2014 geht der Preis an Ursula Naumann, 2017 an den Schauspieler und Regisseur Michael Lerchenberg.

2018 ändern die Organisatoren die Ausrichtung des Preises. Mit dem neuen „Hofer Goldpreis der Friedrich-Baur-Stiftung" werden nunmehr abendfüllende Erstlingsfilme ausgezeichnet.