Writers-in-Exile-Programm des PEN-Zentrums Deutschland
Das Projekt „Writers-in-Exile“ des PEN-Zentrums Deutschland entsteht als Antwort auf die steigende Zahl an Schriftstellerinnen, Schriftstellern, Journalistinnen und Journalisten, die vor Verfolgung und Todesdrohungen aus ihrer Heimat fliehen müssen. Ziel der Initiative ist es, ihnen ein freies Leben und Schaffen in Deutschland zu ermöglichen. Aus diesem Grund ruft der deutsche PEN mit finanzieller Unterstützung der Bundesregierung 1999 das Programm ins Leben. In aktuell vier deutschen Städten stehen Wohnungen für sieben Exilschriftstellerinnen und -schriftsteller zur Verfügung. Darmstadt mit dem Elsbeth-Wolffheim-Stipendium ist dem Programm angeschlossen, hier übernimmt der PEN die Betreuung. Einige weitere Städte sind der Initiative gefolgt, wie z.B. Weimar mit dem Friedl-Dicker-Stipendium.
Die Autorinnen und Autoren, die in diesem Exil-Programm Aufnahme finden, erhalten aus einem bei der oder dem Staatsminister für Kultur und Medien angesiedelten Etat ein – zunächst auf ein Jahr befristetes, maximal zwei Mal verlängerbares – Stipendium. Die Wohnung wird manchmal von der gastgebenden Gemeinde, manchmal ebenfalls aus dem Writers-in-Exile-Programm bezahlt und die Geschäftsstelle des PEN in Darmstadt sowie Betreuerinnen, Betreuern und Freiwilligen aus den Reihen der PEN-Mitglieder und des PEN-Freundeskreises sorgen dafür, dass den Stipendiatinnen und Stipendiaten bei den vielfältigen Problemen des Alltags geholfen wird. Gleichzeitig bemüht sich der PEN, für diese Autorinnen und Autoren Kontakte zu Verlagen, Übersetzern und Redaktionen herzustellen, organisiert Lesungen und Diskussionsveranstaltungen, um die in Deutschland oft völlig unbekannten Autorinnen und Autoren mit ihrem Werk dem Publikum vorzustellen.
Es wird versucht, die Unterstützung der Stipendiatinnen und Stipendiaten möglichst so anzulegen, dass sie nach einiger Zeit auf eigenen Füßen stehen, oder, sofern sich die politische Situation im Herkunftsland gebessert hat, in ihr Heimatland zurückkehren können. Ziel ist es, während ihrer Zeit fernab der Heimat, Bedingungen zu schaffen, unter denen sie – um ein Wort Adornos aufzugreifen – „ohne Angst“ und ohne Diskriminierung „verschieden sein können“.
Seit dem Jahr 2000 ist das Kulturreferat München Kooperationspartner des PEN-Zentrums Deutschland beim Writers-in-Exile-Programm. Es stellt in diesem Zusammenhang eine städtische Wohnung für politisch verfolgte Autorinnen und Autoren aus aller Welt zur Verfügung, in der die Betroffenen zwischen einem und drei Jahren mietfrei wohnen können. Die Belegung der Wohnung erfolgt durch das PEN-Zentrum Deutschland; der oder die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien stellt ein Stipendium zur Verfügung. Durch Vermittlung des Kulturreferates gelingt es im Jahr 2013, eine zweite Wohnung in München für das Writers-in-Exile-Programm einzurichten.
Auch Nürnberg ist offizieller Partner des Projekts. Während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft werden ganze Kunstrichtungen für „entartet“ erklärt, Künstlerinnen und Künstler in die Emigration gezwungen, verhaftet oder umgebracht und ihre Werke vernichtet. So muss auch Hermann Kesten, der prominenteste Nürnberger Schriftsteller, vor nationalsozialistischer Verfolgung ins Ausland fliehen. Von dort kann er zahlreichen verfolgten Intellektuellen im deutschsprachigen Raum helfen. Es ist deshalb posthum als besondere Würdigung der Menschlichkeit Hermann Kestens durch seine Heimatstadt zu verstehen, dass sich Nürnberg bemüht, jenes mutige Engagement des verstorbenen Ehrenbürgers fortzuführen und verfolgten Schriftstellerinnen und Schriftstellern eine Stätte der Zuflucht zu sein.
Das Projekt „Writers-in-Exile“ des PEN-Zentrums Deutschland entsteht als Antwort auf die steigende Zahl an Schriftstellerinnen, Schriftstellern, Journalistinnen und Journalisten, die vor Verfolgung und Todesdrohungen aus ihrer Heimat fliehen müssen. Ziel der Initiative ist es, ihnen ein freies Leben und Schaffen in Deutschland zu ermöglichen. Aus diesem Grund ruft der deutsche PEN mit finanzieller Unterstützung der Bundesregierung 1999 das Programm ins Leben. In aktuell vier deutschen Städten stehen Wohnungen für sieben Exilschriftstellerinnen und -schriftsteller zur Verfügung. Darmstadt mit dem Elsbeth-Wolffheim-Stipendium ist dem Programm angeschlossen, hier übernimmt der PEN die Betreuung. Einige weitere Städte sind der Initiative gefolgt, wie z.B. Weimar mit dem Friedl-Dicker-Stipendium.
Die Autorinnen und Autoren, die in diesem Exil-Programm Aufnahme finden, erhalten aus einem bei der oder dem Staatsminister für Kultur und Medien angesiedelten Etat ein – zunächst auf ein Jahr befristetes, maximal zwei Mal verlängerbares – Stipendium. Die Wohnung wird manchmal von der gastgebenden Gemeinde, manchmal ebenfalls aus dem Writers-in-Exile-Programm bezahlt und die Geschäftsstelle des PEN in Darmstadt sowie Betreuerinnen, Betreuern und Freiwilligen aus den Reihen der PEN-Mitglieder und des PEN-Freundeskreises sorgen dafür, dass den Stipendiatinnen und Stipendiaten bei den vielfältigen Problemen des Alltags geholfen wird. Gleichzeitig bemüht sich der PEN, für diese Autorinnen und Autoren Kontakte zu Verlagen, Übersetzern und Redaktionen herzustellen, organisiert Lesungen und Diskussionsveranstaltungen, um die in Deutschland oft völlig unbekannten Autorinnen und Autoren mit ihrem Werk dem Publikum vorzustellen.
Es wird versucht, die Unterstützung der Stipendiatinnen und Stipendiaten möglichst so anzulegen, dass sie nach einiger Zeit auf eigenen Füßen stehen, oder, sofern sich die politische Situation im Herkunftsland gebessert hat, in ihr Heimatland zurückkehren können. Ziel ist es, während ihrer Zeit fernab der Heimat, Bedingungen zu schaffen, unter denen sie – um ein Wort Adornos aufzugreifen – „ohne Angst“ und ohne Diskriminierung „verschieden sein können“.
Seit dem Jahr 2000 ist das Kulturreferat München Kooperationspartner des PEN-Zentrums Deutschland beim Writers-in-Exile-Programm. Es stellt in diesem Zusammenhang eine städtische Wohnung für politisch verfolgte Autorinnen und Autoren aus aller Welt zur Verfügung, in der die Betroffenen zwischen einem und drei Jahren mietfrei wohnen können. Die Belegung der Wohnung erfolgt durch das PEN-Zentrum Deutschland; der oder die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien stellt ein Stipendium zur Verfügung. Durch Vermittlung des Kulturreferates gelingt es im Jahr 2013, eine zweite Wohnung in München für das Writers-in-Exile-Programm einzurichten.
Auch Nürnberg ist offizieller Partner des Projekts. Während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft werden ganze Kunstrichtungen für „entartet“ erklärt, Künstlerinnen und Künstler in die Emigration gezwungen, verhaftet oder umgebracht und ihre Werke vernichtet. So muss auch Hermann Kesten, der prominenteste Nürnberger Schriftsteller, vor nationalsozialistischer Verfolgung ins Ausland fliehen. Von dort kann er zahlreichen verfolgten Intellektuellen im deutschsprachigen Raum helfen. Es ist deshalb posthum als besondere Würdigung der Menschlichkeit Hermann Kestens durch seine Heimatstadt zu verstehen, dass sich Nürnberg bemüht, jenes mutige Engagement des verstorbenen Ehrenbürgers fortzuführen und verfolgten Schriftstellerinnen und Schriftstellern eine Stätte der Zuflucht zu sein.