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Isaranlagen

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Sportarten wie JiuJitsu waren in den 1020er Jahren im Trend. Jiu-Jitsu Handbuch Werbeanzeige. In: W. M. Schmid: Der Münchener Wegweiser. München, 2. Aufl. 1925, S. 145.

In den Isaranlagen begegnet Johanna Krain erstmals dem Schweizer Schriftsteller Jaques Tüverlin. Johanna wird von jungen Männern bedrängt, die sie aus der Berichterstattung über den Prozess erkannt haben. Tüverlin kommt ihr zu Hilfe und muss trotz seiner Sportlichkeit und Jiu Jitsu-Kenntnisse eine Tracht Prügel kassieren.

‚Was gibt's?‘ fragt der Herr mit einer hellen, etwas gequetschten Stimme. ‚Was wollen sie von der Dame?‘ [...] ‚Na, eine Hure auf dem Strich wird man sich doch noch anschauen dürfen‘, sagt einer. Es klingt behaglich erklärend, ein bißchen nach Rückzug, gutmütig fast. Aber da hat ihn der Herr schon unterlaufen. Allein der Griff, wie er ihn unterkriegen will, glückt nicht. Der Herr scheint Jiu Jitsu gelernt zu haben, doch nicht genügend. Jedenfalls liegt er sogleich am Boden, die vier hauen und puffen auf ihn ein. ‚Was geht Sie das überhaupt an?‘ schreit einer. [...] Johanna Krain kniet neben dem Liegenden, der Sand sticht in ihre Knie. Die vorne sind herangekommen, es ist auf einmal eine ganze Anzahl Leute: ein biederer Proletarier, Der blonde Herr blinzelt: ‚Sind sie fort?‘ fragt er vorsichtig. Dann, ein wenig mühsam, mit seiner hohen, gequetschten Stimme zu Johanna: ‚Sie werden sich schmutzig machen.‘ [...] ‚Ich heiße Jaques Tüverlin‘, fuhr er fort, nach einem ganz kleinen Schweigen. ‚Wenn es Ihnen Spaß macht, können sie sich nach meinem Befinden erkundigen. Ich stehe im Telefonverzeichnis.‘ (Erfolg, S. 137)

 

 Die Isaranlagen, Fotografie von 1934 (c) Bayerische Staatsbibliothek / Bildarchiv

Johanna schätzt an Tüverlin seine freche, aufrichtige und direkte Art. Nach dieser Begegnung in den Isaranlagen soll es aber noch mehrere hundert Seiten im Buch dauern, bis die beiden zusammen finden. Tüverlin ist es schließlich auch, der über seinen schriftstellerischen Erfolg im Ausland den Amerikaner Potter kennenlernt, der – wenn auch zu spät – die Amnestie Krügers beim bayerischen Staat erwirken kann.


Queren Sie die Isar über die nächste Brücke, die Maximiliansbrücke. Die Uferstraße gegenüber nach rechts abbiegend ist die Widenmayerstraße.

Verfasst von: Bayerische Staatsbibliothek / Veronika Schöner