Wurzerstraße 17
In der Wurzerstraße, benannt nach dem Wurzertor, einem Nebentor der zweiten Münchner Stadtmauer, befindet sich fast 40 Jahre lang Sigi Sommers Wohnung, die der Indianerfan von Kindesbeinen an „Häuslicher Wigwam“ nennt.
Seine Straße charakterisiert Sommer gewohnt lakonisch wie süffisant: „Diese Straße ist an sich so unwichtig wie ein Blinddarm und auch nicht recht viel länger. Aber in ihren Apartments und Dachgartenkäfigen wohnen wohl die seltsamsten und spaßigsten Vögel unserer Stadt: Künstler, Käuze, Komiker, Komponisten, Kapellmeister, Kavaliere und Komödianten“.
1943 heiratet Sigi Sommer, der bereits aus einer anderen Beziehung eine uneheliche Tochter hat, Ellen Spielberger. Ihre gemeinsame Tochter Madeleine wird 1946 geboren.
Madeleine, die ihren Vater als „tollen Mann, Schriftsteller und manchmal als Mensch bewundert“, erinnert sich später: „Er konnte sehr charmant, aber knallhart sein.
Er war Patriarch, konnte auch liebevoll sein, aber Erziehung war Frauensache. Wenn er geschrieben hat, musste ich ruhig sein“.
Sigi Sommers Frauengeschichten überschatten zeitweise sein Familienleben:
Laut Tochter Madeleine Sarcletti-Sommer weiß Sigi Sommer, der in jungen Jahren zwischenzeitlich als Eintänzer arbeitet, wovon er schreibt in diversen Anekdoten über Frauengeschichten. Nicht zuletzt in seinem zweiten Roman Meine 99 Bräute (1956), Untertitel „Die Aufzeichnungen eines Vorstadtkavaliers“. „Es war nicht nur auf dem Papier, die Mutter konnte es irgendwann nicht mehr mit ansehen, dass immer neue Frauen kamen“, so Madeleine Sarcletti-Sommer.
Nach der Scheidung zieht Sigi Sommer bald in sein Ein-Zimmer-Apartment in der Wurzerstraße und lernt 1954 die 18-jährige Louise Pallauf kennen. Sein „Luiserl“, nach eigener Auskunft „ein Mädchen vom Lande“ ist vom Mädchenkloster in Wasserburg am Inn gerade nach München gekommen und fällt „sofort dem Sigi in die Hände. Im Prinzregentenbad“. Die beiden bleiben mit beidseitigen Unterbrechungen über 40 Jahre zusammen, wobei Sommer stets ohne Louise Pallauf in der Wurzerstraße wohnt.
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In der Wurzerstraße, benannt nach dem Wurzertor, einem Nebentor der zweiten Münchner Stadtmauer, befindet sich fast 40 Jahre lang Sigi Sommers Wohnung, die der Indianerfan von Kindesbeinen an „Häuslicher Wigwam“ nennt.
Seine Straße charakterisiert Sommer gewohnt lakonisch wie süffisant: „Diese Straße ist an sich so unwichtig wie ein Blinddarm und auch nicht recht viel länger. Aber in ihren Apartments und Dachgartenkäfigen wohnen wohl die seltsamsten und spaßigsten Vögel unserer Stadt: Künstler, Käuze, Komiker, Komponisten, Kapellmeister, Kavaliere und Komödianten“.
1943 heiratet Sigi Sommer, der bereits aus einer anderen Beziehung eine uneheliche Tochter hat, Ellen Spielberger. Ihre gemeinsame Tochter Madeleine wird 1946 geboren.
Madeleine, die ihren Vater als „tollen Mann, Schriftsteller und manchmal als Mensch bewundert“, erinnert sich später: „Er konnte sehr charmant, aber knallhart sein.
Er war Patriarch, konnte auch liebevoll sein, aber Erziehung war Frauensache. Wenn er geschrieben hat, musste ich ruhig sein“.
Sigi Sommers Frauengeschichten überschatten zeitweise sein Familienleben:
Laut Tochter Madeleine Sarcletti-Sommer weiß Sigi Sommer, der in jungen Jahren zwischenzeitlich als Eintänzer arbeitet, wovon er schreibt in diversen Anekdoten über Frauengeschichten. Nicht zuletzt in seinem zweiten Roman Meine 99 Bräute (1956), Untertitel „Die Aufzeichnungen eines Vorstadtkavaliers“. „Es war nicht nur auf dem Papier, die Mutter konnte es irgendwann nicht mehr mit ansehen, dass immer neue Frauen kamen“, so Madeleine Sarcletti-Sommer.
Nach der Scheidung zieht Sigi Sommer bald in sein Ein-Zimmer-Apartment in der Wurzerstraße und lernt 1954 die 18-jährige Louise Pallauf kennen. Sein „Luiserl“, nach eigener Auskunft „ein Mädchen vom Lande“ ist vom Mädchenkloster in Wasserburg am Inn gerade nach München gekommen und fällt „sofort dem Sigi in die Hände. Im Prinzregentenbad“. Die beiden bleiben mit beidseitigen Unterbrechungen über 40 Jahre zusammen, wobei Sommer stets ohne Louise Pallauf in der Wurzerstraße wohnt.
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