Sendlingerstraße 8
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrt Sigi Sommer in das kriegszerstörte München zurück. Hier beginnt er seine journalistische Karriere. In der Sendlinger Straße im Herzen Münchens, zwischen Marienplatz und Sendlinger Tor, befindet sich bis Ende 2008 der Standort der beiden Tageszeitungen, für die er über fast vier Jahrzehnte schreibt.
Zwischen Ende der 1940er- und Ende der 1980er-Jahre erscheint seine Kolumne „Blasius der Spaziergänger“ freitags in der 1948 gegründeten Abendzeitung, am Tag drauf über viele Jahre zudem seine Samstags-Lokalspitze in der Süddeutschen Zeitung, im Oktober 1945 gegründet.
Franz Freisleder, ehemaliger Lokalchef der Süddeutschen Zeitung und seinerzeit Sigi Sommers junger Kollege, erinnert sich:
Nach dem Krieg hatte er das Glück, dass er, politisch nicht belastet, in der SZ landete. Damals war es noch möglich, dass Naturtalente gefördert wurden, ohne dass sie Unis und Schulen im Leib hatten. Bernhard Pollak, der damalige SZ-Lokalchef, hat ihn gefördert und geholfen, seinen Schreibstil zu verfeinern, aber das meiste ist von ihm selbst gekommen.
Sigi Sommer, bereits Mitte 30, bietet der Redaktion kurze Geschichten an. Mit Erfolg:
„Das Gerücht“, so lautet die Überschrift von Sigi Sommers erster Veröffentlichung mit Namensnennung in der Süddeutschen Zeitung am 16. November 1945.
Bei einem Gespräch zweier Passanten warnt in „Das Gerücht“ der eine den anderen vor gesellschaftlicher Verdunklungsgefahr im Oberstübchen: „Ja, es ist wohl so, dass vielen erst ein Licht aufgehen muss“.
In der Folge ist Sigi Sommer für die Süddeutsche Zeitung tätig, in den Ressorts Lokales, Gesellschaft und Sport. Etwa 200 Berichte über Boxveranstaltungen veröffentlicht Sigi Sommer, Experte als ehemaliger Amateurboxer und passionierter Tennisspieler auf den Plätzen am Tivoli im Lehel.
1948 wird er zudem Mitarbeiter der neugegründeten Abendzeitung, zuvor ist er Autor für die „Tageszeitung“, aus der die Abendzeitung hervorgeht.
Am 21. November 1949 erscheint Sommers erste „Lokalspitze“ als Blasius Blinzl für die Süddeutsche Zeitung. Zwischen 2. Dezember 1949 bis 2. Januar 1987 erscheint seine AZ-Kolumne „Blasius der Spaziergänger“ insgesamt rund sechstausendmal.
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Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrt Sigi Sommer in das kriegszerstörte München zurück. Hier beginnt er seine journalistische Karriere. In der Sendlinger Straße im Herzen Münchens, zwischen Marienplatz und Sendlinger Tor, befindet sich bis Ende 2008 der Standort der beiden Tageszeitungen, für die er über fast vier Jahrzehnte schreibt.
Zwischen Ende der 1940er- und Ende der 1980er-Jahre erscheint seine Kolumne „Blasius der Spaziergänger“ freitags in der 1948 gegründeten Abendzeitung, am Tag drauf über viele Jahre zudem seine Samstags-Lokalspitze in der Süddeutschen Zeitung, im Oktober 1945 gegründet.
Franz Freisleder, ehemaliger Lokalchef der Süddeutschen Zeitung und seinerzeit Sigi Sommers junger Kollege, erinnert sich:
Nach dem Krieg hatte er das Glück, dass er, politisch nicht belastet, in der SZ landete. Damals war es noch möglich, dass Naturtalente gefördert wurden, ohne dass sie Unis und Schulen im Leib hatten. Bernhard Pollak, der damalige SZ-Lokalchef, hat ihn gefördert und geholfen, seinen Schreibstil zu verfeinern, aber das meiste ist von ihm selbst gekommen.
Sigi Sommer, bereits Mitte 30, bietet der Redaktion kurze Geschichten an. Mit Erfolg:
„Das Gerücht“, so lautet die Überschrift von Sigi Sommers erster Veröffentlichung mit Namensnennung in der Süddeutschen Zeitung am 16. November 1945.
Bei einem Gespräch zweier Passanten warnt in „Das Gerücht“ der eine den anderen vor gesellschaftlicher Verdunklungsgefahr im Oberstübchen: „Ja, es ist wohl so, dass vielen erst ein Licht aufgehen muss“.
In der Folge ist Sigi Sommer für die Süddeutsche Zeitung tätig, in den Ressorts Lokales, Gesellschaft und Sport. Etwa 200 Berichte über Boxveranstaltungen veröffentlicht Sigi Sommer, Experte als ehemaliger Amateurboxer und passionierter Tennisspieler auf den Plätzen am Tivoli im Lehel.
1948 wird er zudem Mitarbeiter der neugegründeten Abendzeitung, zuvor ist er Autor für die „Tageszeitung“, aus der die Abendzeitung hervorgeht.
Am 21. November 1949 erscheint Sommers erste „Lokalspitze“ als Blasius Blinzl für die Süddeutsche Zeitung. Zwischen 2. Dezember 1949 bis 2. Januar 1987 erscheint seine AZ-Kolumne „Blasius der Spaziergänger“ insgesamt rund sechstausendmal.
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