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Gotzingerplatz

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(c) Thomas Steierer

Zwischen 1920 und 1928 besucht Sigi Sommer die Volkshauptschule am Gotzingerplatz in Untersendling zwischen Großmarkthalle und Implerstraße. In dem im Jugendstil erbauten seit 1907 bestehenden Schulkomplex befinden sich neben der Hauptschule heute zudem die Maria-Probst-Realschule, eine Grundschule sowie eine Kindertagesstätte.

„Blasius – von seiner Schule gefeiert“ – so titelt die Süddeutsche Zeitung über die Festveranstaltung vom 27. Juli 1984 ebendort zum 70. Geburtstag Sigi Sommers.

Im Abschluss-Zeugnis des besten Absolventen seiner Schule seit 25 Jahren wird Sigi Sommer seinerzeit attestiert: „Berechtigt zu den besten Hoffnungen“.

In vielen Geschichten geht Sommer später ein auf die Schulzeit. Seine Alter-Ego-Romanprotagonisten machen einschlägige Erfahrungen hinsichtlich der zur damaligen Zeit üblichen übermäßigen Strenge. Nicht zuletzt Leonhard Knie in Und keiner weint mir nach:

Im Schulhaus vom Leo roch es wie in sämtlichen Schulen der gemäßigten Breitengrade. Nach Bodenöl, nach dem kleinen Einmaleins, nach abgeschriebenen Hausaufgaben und Griffelstaub. Bang roch es auch noch. Immer roch es ein bisschen bang. Und die Mädchenklassen rochen schlapp und matschig und süßlich. Und der Lehrer Zeller roch nach spanischem Rohr und ein bisschen nach Leder und Papier und nach seiner Haushälterin, die manchmal kam und was brachte und ihrerseits nach September roch.

 


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Verfasst von: Monacensia Literaturarchiv und Bibliothek / Thomas Steierer

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