Jean-Paul-Museum Bayreuth
Das Jean-Paul-Museum in Bayreuth eröffnet 1980 im ehemaligen Wohnhaus von Houston Stewart Chamberlain, einem Schwiegersohn von Richard Wagner, der als Deutschtumsideologe zu den Vordenkern der nationalsozialistischen Rassenideologie gehörte. Unter dem ersten Direktor Dr. Manfred Eger zieht eine Sammlung in das Haus ein, die im Gegenzug an die Humanität und das reiche Wirken des Dichters Jean Paul erinnert – und an die Sammellust des Mannes, dem die Stadt das Museum verdankt: Dr. Philipp Hausser, der ein Nachfahre der Eheleute Schwabacher ist, in deren Haus Jean Paul lange Jahre lebte.
Haussers Jean-Paul-Sammlung enthält wertvolle Originalhandschriften, Briefe und Drucke, darunter alle erhaltenen Erstausgaben der Werke Jean Pauls sowie wertvolle Gemälde und Objekte aus dem Besitz des Dichters. Hinzu kommen einige Briefe und Skizzen aus dem Besitz von Friedrich Kallenberg, eines Jean-Paul-Urenkels, der in Bayreuth lebte und als Weltreisender und Schriftsteller bekannt wurde.
Die Sammlung wird unter der Leitung von Dr. Sven Friedrich durch weitere Erwerbungen bereichert, so 1999 durch Jean Pauls Schreibsekretär und 2010 durch das silberne Tafelservice, das die preußische Königin Luise Jean Paul zur Verlobung schenkte. Damit besitzt die Stadt Bayreuth – neben dem Jean-Paul-Museum in Joditz – die reichste Kollektion an poetischen und nützlichen „Jeanpauliana“. 2012/13 wird die Präsentation dieser Schätze von Frank Piontek und dem Architekten Florian Raff neu konzipiert. Nun stellt die Ausstellung nicht allein den Lebensweg Jean Pauls dar, sondern auch das Denken des Dichters: das komplexe Weltbild, sein Humor, sein Pathos und seine unverwechselbaren Schreib-Arten.
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Das Jean-Paul-Museum in Bayreuth eröffnet 1980 im ehemaligen Wohnhaus von Houston Stewart Chamberlain, einem Schwiegersohn von Richard Wagner, der als Deutschtumsideologe zu den Vordenkern der nationalsozialistischen Rassenideologie gehörte. Unter dem ersten Direktor Dr. Manfred Eger zieht eine Sammlung in das Haus ein, die im Gegenzug an die Humanität und das reiche Wirken des Dichters Jean Paul erinnert – und an die Sammellust des Mannes, dem die Stadt das Museum verdankt: Dr. Philipp Hausser, der ein Nachfahre der Eheleute Schwabacher ist, in deren Haus Jean Paul lange Jahre lebte.
Haussers Jean-Paul-Sammlung enthält wertvolle Originalhandschriften, Briefe und Drucke, darunter alle erhaltenen Erstausgaben der Werke Jean Pauls sowie wertvolle Gemälde und Objekte aus dem Besitz des Dichters. Hinzu kommen einige Briefe und Skizzen aus dem Besitz von Friedrich Kallenberg, eines Jean-Paul-Urenkels, der in Bayreuth lebte und als Weltreisender und Schriftsteller bekannt wurde.
Die Sammlung wird unter der Leitung von Dr. Sven Friedrich durch weitere Erwerbungen bereichert, so 1999 durch Jean Pauls Schreibsekretär und 2010 durch das silberne Tafelservice, das die preußische Königin Luise Jean Paul zur Verlobung schenkte. Damit besitzt die Stadt Bayreuth – neben dem Jean-Paul-Museum in Joditz – die reichste Kollektion an poetischen und nützlichen „Jeanpauliana“. 2012/13 wird die Präsentation dieser Schätze von Frank Piontek und dem Architekten Florian Raff neu konzipiert. Nun stellt die Ausstellung nicht allein den Lebensweg Jean Pauls dar, sondern auch das Denken des Dichters: das komplexe Weltbild, sein Humor, sein Pathos und seine unverwechselbaren Schreib-Arten.
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