Jean-Paul-Weg VIII: Von Bad Berneck nach Bayreuth
In Bad Berneck finden sich zahlreiche Jean-Paul-Stätten und die Stadt, die der Dichter als den „Bayreuther Vorhimmel“ bezeichnet hat, hat ihm einen eigenen Rundgang gewidmet. Der Weg nach Bindlach führt durch den staatlich anerkannten Erholungsort Goldkronach. Hier wurde Alexander von Humboldt am 1. Juni 1793 die Direktion über den praktischen Bergbau für die Bergämter Goldkronach, Naila und Wunsiedel übertragen. Ein Amt, das er bis Ende Dezember 1796 mit großem sozialen Engagement ausübte. Vor Bindlach erwartet den Wanderer der Bindlacher Berg, der im Quintus Fixlein erwähnt wird: „Als wir den ausgestreckten Bindlacher Berg hinunterfuhren, nahm die Vertiefung uns die vor Freude wallende Sonne. Die Welt ruhte. Auf dem Berg sprosste der Mond wie eine geschlossene Lilienglocke heraus. Wir stiegen beide unten aus, unweit einer alten Säule, vor der ich nie ohne einen Seufzer vorbei gegangen bin.“
Weiter in Richtung Rollwenzelei liegt die Eremitage am Weg. Sie entstand im 18. Jahrhundert unter Markgraf Georg Wilhelm als Sommerschlösschen mit weiteren kleineren Gebäuden und bildete das Zentrum der höfischen Einsiedelei. Unter Markgräfin Wilhelmine wurde die Eremitage erweitert. Der Landschaftspark ist ein Kleinod des Rokoko und gilt als Musterbeispiel der Gartenbaukultur des 18. Jahrhunderts. In den Palingenesien und im Siebenkäs taucht die Eremitage als romantische Kulisse auf. Von dort ist es nicht mehr weit bis zur Rollwenzelei, wo Jean Paul unzählige Stunden verbrachte, schrieb und sich im Laufe der Jahre eine innige, doch platonische Beziehung zu Anna Rollwenzel, der Rollwenzelin entwickelte.
Länge der Etappe: 16,5/19,5 km
Schilder des Jean-Paul-Wegs Oberfranken in Goldkronach (Foto: Dietmar Herrmann/Fichtelgebirgsverein)
Der Jean-Paul-Weg in Oberfranken von Joditz bis Sanspareil ist eine Besonderheit. 200 km ist er lang, die lokalen Rundwege eingerechnet. Fast ebenso viele Themen-Stationen (grüne und weiße Text-Tafeln, große Stelen) sowie viele Übersichtstafeln begleiten die Wanderer literarisch-philosophisch-historisch entlang der biografischen Lebenslinie des berühmten Dichters und verbinden somit 22 Gemeinden, 2 Naturparks und die Landkreise Hof, Wunsiedel, Bayreuth und Kulmbach – Orte und Arkadienlandschaften, die Jean Pauls Heimat waren und ihm so viel bedeuteten.
Zum Jean-Paul-Weg in Oberfranken gibt es vier Wanderflyer mit 10 Etappen- bzw. Streckengrafiken, herausgegeben vom Naturpark Fichtelgebirge und in den Tourismusbüros am Weg erhältlich, sowie einen informativen Stadtplan Jean Paul in Bayreuth mit allen Großstationen. Die Bücher zum Weg Jean Paul in Oberfranken und Jean Paul in & um Bayreuth sind im Buchhandel erhältlich.
Zur Station 36 von 48 Stationen
In Bad Berneck finden sich zahlreiche Jean-Paul-Stätten und die Stadt, die der Dichter als den „Bayreuther Vorhimmel“ bezeichnet hat, hat ihm einen eigenen Rundgang gewidmet. Der Weg nach Bindlach führt durch den staatlich anerkannten Erholungsort Goldkronach. Hier wurde Alexander von Humboldt am 1. Juni 1793 die Direktion über den praktischen Bergbau für die Bergämter Goldkronach, Naila und Wunsiedel übertragen. Ein Amt, das er bis Ende Dezember 1796 mit großem sozialen Engagement ausübte. Vor Bindlach erwartet den Wanderer der Bindlacher Berg, der im Quintus Fixlein erwähnt wird: „Als wir den ausgestreckten Bindlacher Berg hinunterfuhren, nahm die Vertiefung uns die vor Freude wallende Sonne. Die Welt ruhte. Auf dem Berg sprosste der Mond wie eine geschlossene Lilienglocke heraus. Wir stiegen beide unten aus, unweit einer alten Säule, vor der ich nie ohne einen Seufzer vorbei gegangen bin.“
Weiter in Richtung Rollwenzelei liegt die Eremitage am Weg. Sie entstand im 18. Jahrhundert unter Markgraf Georg Wilhelm als Sommerschlösschen mit weiteren kleineren Gebäuden und bildete das Zentrum der höfischen Einsiedelei. Unter Markgräfin Wilhelmine wurde die Eremitage erweitert. Der Landschaftspark ist ein Kleinod des Rokoko und gilt als Musterbeispiel der Gartenbaukultur des 18. Jahrhunderts. In den Palingenesien und im Siebenkäs taucht die Eremitage als romantische Kulisse auf. Von dort ist es nicht mehr weit bis zur Rollwenzelei, wo Jean Paul unzählige Stunden verbrachte, schrieb und sich im Laufe der Jahre eine innige, doch platonische Beziehung zu Anna Rollwenzel, der Rollwenzelin entwickelte.
Länge der Etappe: 16,5/19,5 km
Schilder des Jean-Paul-Wegs Oberfranken in Goldkronach (Foto: Dietmar Herrmann/Fichtelgebirgsverein)
Der Jean-Paul-Weg in Oberfranken von Joditz bis Sanspareil ist eine Besonderheit. 200 km ist er lang, die lokalen Rundwege eingerechnet. Fast ebenso viele Themen-Stationen (grüne und weiße Text-Tafeln, große Stelen) sowie viele Übersichtstafeln begleiten die Wanderer literarisch-philosophisch-historisch entlang der biografischen Lebenslinie des berühmten Dichters und verbinden somit 22 Gemeinden, 2 Naturparks und die Landkreise Hof, Wunsiedel, Bayreuth und Kulmbach – Orte und Arkadienlandschaften, die Jean Pauls Heimat waren und ihm so viel bedeuteten.
Zum Jean-Paul-Weg in Oberfranken gibt es vier Wanderflyer mit 10 Etappen- bzw. Streckengrafiken, herausgegeben vom Naturpark Fichtelgebirge und in den Tourismusbüros am Weg erhältlich, sowie einen informativen Stadtplan Jean Paul in Bayreuth mit allen Großstationen. Die Bücher zum Weg Jean Paul in Oberfranken und Jean Paul in & um Bayreuth sind im Buchhandel erhältlich.
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