Jean-Paul-Museum Joditz
Da die Zeit in Joditz dem Schriftsteller Jean Paul als wichtigste Epoche seiner Kindheit und Jugend erscheint, widmet er ihr in seiner Selberlebensbeschreibung deutlich mehr Seiten als den Jahren in Wunsiedel oder in Schwarzenbach an der Saale. Auch gliedert er den Bericht nicht chronologisch, sondern nach Jahreszeiten: Kinder denken nicht in der Kategorie des Lebensalters, sondern in den Rhythmen der Natur. Der „Idyllenjahrgang“ beginnt mit dem Winter, den die Familie vor allem im Pfarrhaus verbringt. Es folgen Frühling und Sommer: „Jetzo fing das Leben in dem, nämlich unter dem Himmel an.“ Auch die erste Liebe lässt nicht lange auf sich warten.
Im Sommer gehen der Vater und die Kinder tagsüber oft in den Pfarrgarten, der damals noch außerhalb des Dorfs liegt. Dort zieht die Familie Obst und Gemüse für den eigenen Bedarf, da die finanzielle Situation sich zwar gebessert hat, aber weiterhin nicht rosig ist. Im Gartenhäuschen des Pfarrgartens – von Jean Paul in der Selberlebensbeschreibung als „Lusthäuschen“ bezeichnet – memoriert der Vater seine Sonntagspredigten und machen die Kinder ihre Schulaufgaben.
Das heutige Jean-Paul-Museum und die Tafel der ersten Station des Jean-Paul-Wegs (Fotos: Frank Piontek)
An der Stelle dieses Gartenhauses wird 1893 ein Weberhäuschen errichtet. Dort zieht 1988, anlässlich des 235. Geburtstags des Dichters, das private Jean-Paul-Museum ein. In seinen Räumen werden Leben und Werk des Dichters dokumentiert: im unteren Trakt und in der Scheune die Kindheitsjahre im Pfarrhof, im Obergeschoß das Leben des erfolgreichen Autors mit all seinen Schrullen wie etwa seiner hingebungsvollen Liebe zum Bier. Ausgestellt sind nahezu alle Erstausgaben und viele von seinen Zeitgenossen. Die Handbibliothek enthält über 700 Titel mit weit über 1000 Bänden. Das Museum gibt zudem eine eigene Schriftenreihe heraus.
Zur Station 4 von 48 Stationen
Da die Zeit in Joditz dem Schriftsteller Jean Paul als wichtigste Epoche seiner Kindheit und Jugend erscheint, widmet er ihr in seiner Selberlebensbeschreibung deutlich mehr Seiten als den Jahren in Wunsiedel oder in Schwarzenbach an der Saale. Auch gliedert er den Bericht nicht chronologisch, sondern nach Jahreszeiten: Kinder denken nicht in der Kategorie des Lebensalters, sondern in den Rhythmen der Natur. Der „Idyllenjahrgang“ beginnt mit dem Winter, den die Familie vor allem im Pfarrhaus verbringt. Es folgen Frühling und Sommer: „Jetzo fing das Leben in dem, nämlich unter dem Himmel an.“ Auch die erste Liebe lässt nicht lange auf sich warten.
Im Sommer gehen der Vater und die Kinder tagsüber oft in den Pfarrgarten, der damals noch außerhalb des Dorfs liegt. Dort zieht die Familie Obst und Gemüse für den eigenen Bedarf, da die finanzielle Situation sich zwar gebessert hat, aber weiterhin nicht rosig ist. Im Gartenhäuschen des Pfarrgartens – von Jean Paul in der Selberlebensbeschreibung als „Lusthäuschen“ bezeichnet – memoriert der Vater seine Sonntagspredigten und machen die Kinder ihre Schulaufgaben.
Das heutige Jean-Paul-Museum und die Tafel der ersten Station des Jean-Paul-Wegs (Fotos: Frank Piontek)
An der Stelle dieses Gartenhauses wird 1893 ein Weberhäuschen errichtet. Dort zieht 1988, anlässlich des 235. Geburtstags des Dichters, das private Jean-Paul-Museum ein. In seinen Räumen werden Leben und Werk des Dichters dokumentiert: im unteren Trakt und in der Scheune die Kindheitsjahre im Pfarrhof, im Obergeschoß das Leben des erfolgreichen Autors mit all seinen Schrullen wie etwa seiner hingebungsvollen Liebe zum Bier. Ausgestellt sind nahezu alle Erstausgaben und viele von seinen Zeitgenossen. Die Handbibliothek enthält über 700 Titel mit weit über 1000 Bänden. Das Museum gibt zudem eine eigene Schriftenreihe heraus.
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