Oberberg, Grafstraße 6
Oben in Berg liegt neben der romanischen Kirche St. Johann Baptist, eine der ältesten und am ursprünglichsten gebliebenen Kirchen des Landkreises, das Haus „Kramerfeicht“ der Fischer-Familie Andrae aus dem Jahr 1796. Der „Kramerfeichtmartl“ wird als der beste Freund Oskar Maria Grafs in seiner Dorfbanditen-Geschichte „Schulfeme“ eingeführt:
Mein bester Spezi in der Werktagsschule ist der Kramerfeichtmartl gewesen, weil man sich auf ihn absolut verlassen hat können. Wenn wir etwas angefangen haben, da ist nie nichts herausgekommen, das heißt, wenn bloß wir zwei allein was gemacht haben. Saudummerweise aber hat der Martl die Gewohnheit gehabt, immer den dappigen Baron-Alfred mitzuziehen, und dieser hat alsdann meistens, wenn er ins Kreuzverhör gekommen ist, alles brühwarm gesagt.
(Oskar Maria Graf: Dorfbanditen. Erlebnisse aus meinen Schul- und Lehrlingsjahren. Text der Erstausgabe von 1932. Hg. von Ulrich Dittmann (edition monacensia). Allitera Verlag, München 2011, S. 28)
Die Geschichte endet mit einer „sauischen Todsünde“: Weil er sie wieder einmal verraten hat, spielen die beiden Freunde dem „dappigen Baron-Alfred“ aus dem – dem Kramerfeicht gegenüber gelegenen – Schloss Eltzholz einen schlimmen Streich, indem sie über ihn urinieren. Von da an tragen die zwei den Schandnamen „Mäubiesler“.
(c) Literaturportal Bayern
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Oben in Berg liegt neben der romanischen Kirche St. Johann Baptist, eine der ältesten und am ursprünglichsten gebliebenen Kirchen des Landkreises, das Haus „Kramerfeicht“ der Fischer-Familie Andrae aus dem Jahr 1796. Der „Kramerfeichtmartl“ wird als der beste Freund Oskar Maria Grafs in seiner Dorfbanditen-Geschichte „Schulfeme“ eingeführt:
Mein bester Spezi in der Werktagsschule ist der Kramerfeichtmartl gewesen, weil man sich auf ihn absolut verlassen hat können. Wenn wir etwas angefangen haben, da ist nie nichts herausgekommen, das heißt, wenn bloß wir zwei allein was gemacht haben. Saudummerweise aber hat der Martl die Gewohnheit gehabt, immer den dappigen Baron-Alfred mitzuziehen, und dieser hat alsdann meistens, wenn er ins Kreuzverhör gekommen ist, alles brühwarm gesagt.
(Oskar Maria Graf: Dorfbanditen. Erlebnisse aus meinen Schul- und Lehrlingsjahren. Text der Erstausgabe von 1932. Hg. von Ulrich Dittmann (edition monacensia). Allitera Verlag, München 2011, S. 28)
Die Geschichte endet mit einer „sauischen Todsünde“: Weil er sie wieder einmal verraten hat, spielen die beiden Freunde dem „dappigen Baron-Alfred“ aus dem – dem Kramerfeicht gegenüber gelegenen – Schloss Eltzholz einen schlimmen Streich, indem sie über ihn urinieren. Von da an tragen die zwei den Schandnamen „Mäubiesler“.
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