Horváth: Akademiestraße 5
Im Herbst 1919 bezieht der Diplomat Edmund von Horváth mit seiner Familie vorübergehend mehrere Zimmer in der „Pension Doering“ in der Ludwigstraße 17b (jetzt Pension am Siegestor in der Akademiestraße 5), schräg gegenüber der Kunstakademie. Unterhalb der Pension befindet sich die „Bücherstube am Siegestor“, eine vornehme, von Horst Stobbe geführte Buchhandlung, die zum Treffpunkt für Berühmtheiten aus Kunst und Literatur avanciert ist. Stobbe gibt Ende 1918 einen Almanach der Bücherstube mit Werken von Rainer Maria Rilke, Alfred Wolfenstein, Thomas Mann und anderen heraus. In der Pension Doering wohnt auch der aus Westfalen stammende expressionistische Schriftsteller Adolf von Hatzfeld, der in München seinen Roman Die Lemminge (1923) schreibt, ein Pandämonium unseliger Liebes- und Hassbeziehungen vor dem Hintergrund der dortigen Revolutionswirren um 1918/19, und über den sich Thomas Mann einmal äußert, hier sei „ein Dichtertum, das nobel, innig und echt hervorsticht aus einer Menge krasser und dreister Windbeutelei unserer Tage“.
Von 1935 bis 1942 wohnen die Horváths ebenfalls in der Akademiestraße.
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Im Herbst 1919 bezieht der Diplomat Edmund von Horváth mit seiner Familie vorübergehend mehrere Zimmer in der „Pension Doering“ in der Ludwigstraße 17b (jetzt Pension am Siegestor in der Akademiestraße 5), schräg gegenüber der Kunstakademie. Unterhalb der Pension befindet sich die „Bücherstube am Siegestor“, eine vornehme, von Horst Stobbe geführte Buchhandlung, die zum Treffpunkt für Berühmtheiten aus Kunst und Literatur avanciert ist. Stobbe gibt Ende 1918 einen Almanach der Bücherstube mit Werken von Rainer Maria Rilke, Alfred Wolfenstein, Thomas Mann und anderen heraus. In der Pension Doering wohnt auch der aus Westfalen stammende expressionistische Schriftsteller Adolf von Hatzfeld, der in München seinen Roman Die Lemminge (1923) schreibt, ein Pandämonium unseliger Liebes- und Hassbeziehungen vor dem Hintergrund der dortigen Revolutionswirren um 1918/19, und über den sich Thomas Mann einmal äußert, hier sei „ein Dichtertum, das nobel, innig und echt hervorsticht aus einer Menge krasser und dreister Windbeutelei unserer Tage“.
Von 1935 bis 1942 wohnen die Horváths ebenfalls in der Akademiestraße.
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