Mandlstr. 26: Alfred Kubin
Der Zeichner und Schriftsteller Alfred Kubin (1877-1959) hat zwar nur zwei Jahre von 1904 bis 1906 im Haus Mandlstraße 26/II mit seiner Frau Hedwig Gründler gewohnt.[11] In dieser Zeit besuchte Hermann Hesse aber das Ehepaar Gulbransson (Station 1) und den Verleger Albert Langen (Station 3) – zudem könnte er auf seinem Schwabinger Spaziergang zu seinen Künstlerfreunden unwissentlich bei Alfred Kubin vorbei gegangen sein, den er erst 1913 in München kennnenlernte. Anlässlich einer Neuausgabe von Kubins Roman Die andere Seite merkte Hesse 1928 an: „Kubin gehört keineswegs zu dem Typus von Künstler, der mir am nächsten steht und den ich am meisten liebe, aber inmitten unserer blöden Unterhaltungs- und Industriekunst ist er einer von den wenigen, die ich als Brüder und meinesgleichen irgendwo verborgen sitzen weiß, an ihre Spiele verloren, leidend, aber fruchtbar, niemals käuflich, außerhalb des Tages und des Schwindels.“[12] Die Vertrautheit hielt an, und 1932 zeichnete Kubin den Umschlag und das Titelbild zu Hesses Morgenlandfahrt.[13]
[11] Vgl. Um die Traumstadt Perle. Alfred Kubin, in: Dirk Heißerer: Wo die Geister wandern (wie Anm. 8), S. 176-185, hier S. 182. Eine Gedenktafel (Eugen Weiß) erinnert seit 1977 an Kubin, vgl. Dirk Heißerer / Joachim Jung: Ortsbeschreibung. Tafeln und Texte in Schwabing. Ein Erinnerungsprojekt. München 1998, S. 59.
[12] Hermann Hesse: Verregneter Sonntag (1928), in: Hermann Hesse: Sämtliche Werke, Band 14 (wie Anm. 9), S. 122-126, hier S. 124f.
[13] Vgl.: Münchner Begegnungen und Bekanntschaften, in: Wittmann: Hesse und München (wie Anm. 3), S. 42-44, hier S. 44.
Der Zeichner und Schriftsteller Alfred Kubin (1877-1959) hat zwar nur zwei Jahre von 1904 bis 1906 im Haus Mandlstraße 26/II mit seiner Frau Hedwig Gründler gewohnt.[11] In dieser Zeit besuchte Hermann Hesse aber das Ehepaar Gulbransson (Station 1) und den Verleger Albert Langen (Station 3) – zudem könnte er auf seinem Schwabinger Spaziergang zu seinen Künstlerfreunden unwissentlich bei Alfred Kubin vorbei gegangen sein, den er erst 1913 in München kennnenlernte. Anlässlich einer Neuausgabe von Kubins Roman Die andere Seite merkte Hesse 1928 an: „Kubin gehört keineswegs zu dem Typus von Künstler, der mir am nächsten steht und den ich am meisten liebe, aber inmitten unserer blöden Unterhaltungs- und Industriekunst ist er einer von den wenigen, die ich als Brüder und meinesgleichen irgendwo verborgen sitzen weiß, an ihre Spiele verloren, leidend, aber fruchtbar, niemals käuflich, außerhalb des Tages und des Schwindels.“[12] Die Vertrautheit hielt an, und 1932 zeichnete Kubin den Umschlag und das Titelbild zu Hesses Morgenlandfahrt.[13]
[11] Vgl. Um die Traumstadt Perle. Alfred Kubin, in: Dirk Heißerer: Wo die Geister wandern (wie Anm. 8), S. 176-185, hier S. 182. Eine Gedenktafel (Eugen Weiß) erinnert seit 1977 an Kubin, vgl. Dirk Heißerer / Joachim Jung: Ortsbeschreibung. Tafeln und Texte in Schwabing. Ein Erinnerungsprojekt. München 1998, S. 59.
[12] Hermann Hesse: Verregneter Sonntag (1928), in: Hermann Hesse: Sämtliche Werke, Band 14 (wie Anm. 9), S. 122-126, hier S. 124f.
[13] Vgl.: Münchner Begegnungen und Bekanntschaften, in: Wittmann: Hesse und München (wie Anm. 3), S. 42-44, hier S. 44.