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Franz Kafka (Fotografie aus dem Atelier Jacobi, 1906)

Buchhandlung Goltz, Brienner Straße 8

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Abb. 13. Die Buchhandlung Goltz an der westlichen Ecke des Luitpoldblocks, um 1915. Stadtarchiv München. Signatur DE-1992-FS-HB-XXIII-054.

Nur zweimal in seinem Leben ist Franz Kafka öffentlich mit seiner Prosa aufgetreten. Am 4. Dezember 1912 las er im Prager Hotel Erzherzog Stefan bei einem ‚Prager Autorenabend‘ vor wenigen Zuhörern seine Erzählung Das Urteil (1913) vor.[1] Den ersten und einzigen öffentlichen Auftritt außerhalb Prags hatte Franz Kafka während des Ersten Weltkriegs am 10. November 1916 in München bei seinem dortigen vierten und letzten Aufenthalt. In der Buch- und Kunsthandlung Hans Goltz im Luitpoldblock, Brienner Straße 8, gleich neben dem Café Luitpold, las er abends ab 20 Uhr erst Gedichte seines Freundes Max Brod vor und sodann die eigene, 1914 entstandene Erzählung „In der Strafkolonie“.

Kafkas Lesung gehörte zu einem von sieben „Abenden für neue Literatur“, die der Kunsthändler Hans Goltz (1873-1927) seit September 1916 veranstaltete. Goltz war mit seiner internationalen Buchhandlung die erste Adresse für die moderne Kunst in München. Er hatte im Februar und März 1912 eine Ausstellung mit Aquarellen und Graphik der ‚Redaktion des Blauen Reiter‘ um Wassily Kandinsky und Franz Marc gezeigt, verlagerte 1915 seine Galerie „Neue Kunst Hans Goltz“ vom Odeonsplatz 1 in die Räume über der Buchhandlung und veranstaltete dort Ausstellungen und Vortragsabende.[2] Die unterlagen allerdings während des Krieges der polizeilichen Zensur.

Goltz hatte daher für seine „Abende für neue Literatur“ schon Ende August 1916 bei der Kgl. Polizeidirektion München um Erlaubnis ersucht und sie Anfang September erhalten.[3] Schon am Tag darauf wurde die Veranstaltungsreihe in den Münchner Neuesten Nachrichten mit den geplanten Dichtern (darunter Max Brod) angezeigt und der erste ‚heitere Abend‘ am 8. September 1916 mit Grotesken von Mynona (Dr. Salomo Friedlaender) unter dem Titel „Fasching der Logik“ angekündigt.[4]

Diesen Abend besuchte im Auftrag der Polizeidirektion München der „Hilfsarbeiter“ Wilhelm Schoeller und berichtete anschaulich darüber. Demnach fand die Lesung „in einem der mit expressionistischen und kubistischen Gemälden unterschiedlichen Wertes geschmückten Ausstellungsräume statt, der ungefähr hundert Personen Platz bot“. Schoeller beschrieb das jüngere, „hauptsächlich aus Künstlern“ zusammengesetzte Publikum, das eine „bei Premieren übliche Eleganz“ bot, aber eher durch „Neugierde angezogen“ worden sei. In Mynonas Arbeiten erkannte der „Hilfsarbeiter“ kundig die „Anleihen an Paul Scheerbart, Gustav Meyrink und Christian Morgenstern“, fand die originelle Formel „Groteskphilosophie paart sich mit Phantastik“ und kam zu dem für die Polizeidirektion wichtigen Schluss: „Anstössiges wurde nicht zum Vortrag gebracht.“[5] Die Autorenabende erhielten grünes Licht, mussten aber jeweils immer wieder neu genehmigt werden.

Nach Auftritten der Dichterin und Zeichnerin Else Lasker-Schüler (26. September), dem expressionistischen Dichter Alfred Wolfenstein (10. Oktober) sowie dem österreichischen Dichter, Erzähler und Kunstkritiker Theodor Däubler (27. Oktober) sollten Max Brod und Franz Kafka gemeinsam am 10. November den fünften „Abend für neue Literatur“ bestreiten. Doch dieser Abend stand von Anfang an unter einem Unstern. Nach der Einladung Mitte September 1916 bekam Max Brod keine Reisererlaubnis[6], dann war der Termin nicht sicher[7], und als Kafkas Pass- und Grenzprobleme gelöst waren[8] und der Termin endlich feststand[9], gab es noch Anfang November keine Genehmigung der Polizeidirektion für das „vorgelegte“ Programm[10], allerdings aus gutem Grund. Hans Goltz befürchtete wohl, die für die Lesung in München vorgesehene Erzählung „In der Strafkolonie“[11] mit den Themen Militär und Folter nicht durch die Zensur zu bringen. Er gab ihr daher zur Tarnung den Titel „Tropische Münchhausiade“, was wie eine Groteske von Mynona klang, der damit am ersten Autorenabend so gut angekommen war, und legte sie zusammen mit den Gedichten Max Brods erst eine Woche vor der Lesung am 4. November zur Prüfung vor. Der Coup gelang: Der positive Bescheid der Polizeidirektion „für den Vortragsabend Kafka“ ging bereits am Dienstag, den 7. November, mit der „Beilage / 1 Bund Texte“[12] an Goltz zurück. Noch am selben Tag erschien die Anzeige für den fünften Autorenabend, an dem „Dr. Franz Kafka“ „Gedichte“ von Max Brod und eine eigene „Tropische Münchhausiade“ vorlesen würde.[13]

Abb. 14. Anzeige in: Münchner Neueste Nachrichten (München), Jg. 69, Nr. 567 vom 7. November 1916, General-Anzeiger, S. 2. BSB, Digipress.

Die listige Umbenennung empfand Kafka zwar als „Demütigung“[14], doch die Zusage bestärkte ihn in seinem zweiten Plan, den er mit der Reise nach München verband: Er wollte dort mit seiner ehemaligen kurzzeitigen Verlobten Felice Bauer (1887-1960) aus Berlin zusammentreffen. Dafür plante er die Reise bis ins Detail. Nach der Abfahrt am 10. November um 8:00 Uhr in Prag würde er wieder, wie 1911, nach zehnstündiger Reise am Abend um 18:24 Uhr am Münchner Hauptbahnhof ankommen[15], um rechtzeitig in den Luitpoldblock zur Lesung um 20 Uhr zu gelangen und spätestens dort auf Felice zu treffen. Vielleicht, so schlug er ihr vor, könnte man sich aber schon vorher, am Treffpunkt der beiden Zuglinien im oberpfälzischen Wiesau, begegnen und zusammen weiterfahren.[16] Jedenfalls würden sie beide im Hotel Bayerischer Hof am Promenadeplatz wohnen[17] und könnten einen ganzen Tag, Samstag, den 11. November, zusammensein.[18] Am Sonntag, dem 12. November, müsse Kafka dann morgens um 7:00 Uhr wieder nach Prag zurückreisen.[19] So der Plan.

Kafkas Lesung ist vergleichsweise gut dokumentiert. Zunächst geben drei Zeitungskritiken den, wie Kafka ihn nannte, „tatsächlich großartigen Mißerfolg, den das Ganze hatte“[20], anschaulich wieder. So ließ der Rezensent der Münchner Neuesten Nachrichten schon am 11. November kein gutes Haar an dem Abend. Die Eindrücke seien „wenig erquicklich“ gewesen, Kafka sei kein guter Vorleser. Zu Beginn habe er eine „Viertelstunde“ lang „Max Brods Lyrik“ vorgelesen, „einige gute Nachdichtungen nach Verlaine und eine wenig bedeutende Kosmische Kantate“.[21] Kafkas eigene Erzählung „In der Strafkolonie“, die, wie von Hans Goltz geplant, als „Groteske“ missverstanden (oder vielleicht doch nicht missverstanden) wurde, fiel völlig durch, zu lang, „stofflich abstoßend, was auch die Zuhörerschaft wohl zu erkennen gab“, und somit die „wenig günstige Probe“ eines immerhin talentierten Autors.[22]

Das sah der Rezensent der Münchner Zeitung etwas anders. Er fand, dass der episch außergewöhnliche begabte junge Autor mit der detailliert beschriebenen schauerlichen Exekution eine „Bahn“ fortsetze, die mit der (erst im November 1915 erschienenen) Verwandlung begonnen habe. Er überschreite aber mit der Darstellung des Grauens eine Grenze, erweise sich als ein dekadenter „Lüstling des Entsetzens“, der das Publikum „zum Teil“ durch „übermäßige Nervenspannung“ überforderte.[23] Zuletzt urteilte die München Augsburger Abendzeitung, dass Max Brod nicht nur als Lyriker sondern auch als Epiker längst einen guten Namen habe, während Kafkas „Geschichte zu lang und zu wenig fesselnd“ gewesen sei.[24] Kafka selbst meinte, er müsse „die Berechtigung der Urteile fast bis zu ihrer Wirklichkeit zugeben“.[25]

Darüber, wie Kafkas Lesung beim Publikum angekommen sei, gehen die Meinungen auseinander. Am spektakulärsten und wiederholt zitiert wird der Schweizer Autor und Graphologe Max Pulver (1889-1952) aus seinen postum erschienenen Erinnerungen. Danach habe Kafka schon mit den ersten Worten seiner Geschichte einen „Blutgeruch“ verbreitet und ein derartiges Entsetzen ausgelöst, dass eine Dame und dann noch zwei weitere Personen in Ohnmacht gefallen seien.[26] Die drei Ohnmächtigen hat Max Brod später entschieden dementiert. Kafka habe ihm über die Münchner Vorlesung schon bei der Ankunft auf dem Prager Bahnhof ausführlich berichtet und hätte ihm die Ohnmächtigen als Beleg für seinen Misserfolg sicher nicht verschwiegen.[27] Aber die negativen Reaktionen des Publikums, die zwei der Pressestimmen festhalten, die Ablehnung des Stofflichen und die Überreizung der Nerven deuten darauf hin, dass sich, wie Pulver fortfährt, tatsächlich die „Reihen der Hörer und Hörerinnen (…) zu lichten“ begonnen haben dürften. Auch der Journalist und Schriftsteller Eugen Mondt (1888-1983), der aus Dachau nach München zu dem Abend „im Leseraum über der damaligen Buchhandlung Goltz beim Café Luitpold“ gekommen war, bestätigt in seinen fragmentarisch publizierten Erinnerungen, dass bei Kafkas Lesung „verschiedene Frauen aufstanden und den Raum verließen“.[28] 

Begegnung mit Rilke

Immerhin, so Max Pulver weiter, blieben nach der Lesung „ein paar Hörer im Gespräch mit ihm beieinander“.[29] Einer der Hörer war der Prager Dichter Rainer Maria Rilke, der vorher schon die Abende mit Alfred Wolfenstein (am 10. Oktober) und Theodor Däubler (am 27. Oktober) besucht hatte.[30] Darauf deutet Kafkas Erinnerung in einem Brief an Felice Bauer vom 7. Dezember 1916 hin, er habe sich „in Prag auch noch an Rilkes Worte erinnert. Nach etwas sehr Liebenswürdigem über den Heizer meinte er, weder in Verwandlung noch in Strafkolonie sei diese Konsequenz wie dort erreicht. Die Bemerkung ist nicht ohne weiteres verständlich, aber einsichtsvoll.“[31] Die verschiedentlich geäußerten Zweifel[32] über die Begegnung Kafkas mit Rilke bei Goltz am 10. November 1916 lassen sich schon dadurch ausräumen, dass Rilke nur an diesem Abend die „Strafkolonie“ kennenlernen und derart bestimmt beurteilen konnte. Alle Zweifel beseitigt aber der Eintrag in Rilkes unpubliziertem Terminkalender „‘Franz- Kafka-Abend bei Goltz‘“[33], wonach Rilke sogar von seiner damaligen Freundin, der Malerin Lou Albert-Lasard (1885-1969), begleitet worden sein könnte. Aus der persönlichen Begegnung der beiden Prager Autoren in München ließ sich wiederum schließen, „dass man die Strafkolonie wohl als Rilkes nachhaltigstes – weil persönlichstes – Kafka-Erlebnis betrachten« dürfe.[34] Dass Rilke sich später bei Kurt Wolff alle etwaigen Neuerscheinungen Kafkas reservieren ließ und bekannte, „nicht sein schlechtester Leser“[35] zu sein, bestätigt Rilkes fortdauerndes Interesse an Kafka. Ausdrücklich nicht besuchte Rilke danach den „Bunten Abend“ am 17. November 1916 in den Prinzensälen des Café Luitpold mit Lesungen von Theodor Däubler, Else Lasker-Schüler, Johannes R. Becher und George Grosz sowie Beiträgen von Wieland Herzfelde und Franz Held; ihm hatte der Abend mit Däubler ganz und gar nicht zugesagt.[36] Dafür nahm er am 4. Dezember 1916, seinem 41. Geburtstag, am sechsten Abend der Reihe teil, den der junge Oberpfälzer Dichter Gottfried Kölwel (1889-1958) gestaltete.[37] Der war wiederum Kollege Kafkas im Verlag Kurt Wolff. In der Reihe „Der Jüngste Tag“, in der 1913 als Band 3 Kafkas Romanfragment Der Heizer erschienen war, hatte Gottfried Kölwel 1914 als Band 17 den Gedichtband Gesänge gegen den Tod veröffentlicht. Man hatte sich also etwas zu sagen.

 


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[1] Stach 2017 (wie Anm. 20), S. 186; Stach 72017 (wie Anm. 118), S. 241f.

[2] Karl-Heinz Meissner: ‚Neue Kunst – Hans Goltz‘, in: Karl-Heinz Meissner: Der Handel mit Kunst in München 1500-1945, in: Rupert Walser, Bernhard Wittenbrink (Hrsg.): ohne Auftrag. Zur Geschichte des Kunsthandels. Band I München. München 1989, S. 13-102, hier S. 58-65 und 262.

[3] Staatsarchiv München, Polizeidirektion München 5171: „Vorträge nichtpolitischen Gepräges“.

[4] Vgl. die Anzeige in: Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 69, Nr. 448 vom 3.9.1916, General-Anzeiger, S. 3. Als Dichter wurden angekündigt: „Max Brod (hier: „Bord“), Else Lasker-Schüler, Theodor Däubler. Dr. S. Friedlaender (hier: „Friedländer“) Mynona, Albert Ehrenstein, Johannes R. Becher, Alfred Wolfenstein, Kasimir Edschmid, Ferdinand Hardekopf u.a.“.

[5] Staatsarchiv München, Polizeidirektion München 5171: „Vorträge nichtpolitischen Gepräges“.

[6] Franz Kafka: Brief an Felice Bauer, Prag, 18.10.1916, in: Br III (wie Anm. 2), S. 259f., hier S. 260, Brief 976.

[7] Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer, Prag, 17.10. und 24.10.1916, in: Br III (wie Anm. 2), S. 259 und 266, Briefe 975 und 983.

[8] Franz Kafka: Brief an Felice Bauer, Prag, 21.10.1916, in: Br III (wie Anm. 2), S. 263. Brief 978.

[9] Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer, Prag, 26.10. und 27.10.1916, in: Br III (wie Anm. 2), S. 267f.. Briefe 985 und 986.

[10] Franz Kafka: Postkarte an Felice Bauer, Prag, 29.10.1916, in: Franz Kafka: Briefe an Felice und andere Korrespondenz aus der Verlobungszeit, hrsg. von Erich Heller und Jürgen Born. Frankfurt am Main 1993, S. 736. Nicht in Br III (wie Anm. 2).

[11] Franz Kafka: Brief an Felice Bauer, Prag, 10.10.1916, in: Br III (wie Anm. 2), S. 252, Brief 967.

[12] Staatsarchiv München, Polizeidirektion München 5171: „Vorträge nichtpolitischen Gepräges“. Die beiliegenden Texte sind nicht mehr erhalten, vgl. Annette Schütterle: Franz Kafkas „Tropische Münchhausiade“. Eine Lesung in München, in: Freibeuter (Berlin), H. 75, Januar 1998, S. 153-156.

[13] Münchner Neueste Nachrichten (München), Jg. 69, Nr. 567 vom 7.11.1916, General-Anzeiger, S. 2.

[14] Franz Kafka: Brief an Felice Bauer, Prag, 1.11.1916, in: Br III (wie Anm. 2), S. 271f., hier S. 272. Brief 990.

[15] Franz Kafka: Brief an Felice Bauer, Prag, 12.10.1916, in: Br III (wie Anm. 2), S. 255, Brief 970.

[16] Franz Kafka: Brief an Felice Bauer, Prag, 3.11.1916, in: Br III (wie Anm. 2), S. 272. Brief 991.

[17] Ebd.

[18] Franz Kafka: Brie, an Felice Bauer, Prag, 4.10.1916, in: Br III (wie Anm. 2), S. 246f., hier S. 246. Brief 961.

[19] Franz Kafka: Brief an Felice Bauer, Prag, 27.10.1916, in: Br III (wie Anm. 2), S. 268, 986.

[20] Franz Kafka: Brief an Felice Bauer, Prag, 7.12.1916, in: Br III (wie Anm. 2), S. 277, Brief 1000.

[21] Diese Gedichte lassen sich identifizieren; sie erschienen 1917 in Brods Gedichtband Das gelobte Land. Ein Buch der Schmerzen und Hoffnungen im Kurt Wolff Verlag, München. Von dem französischen Dichter Paul Verlaine (1844-1896) bzw. in Übersetzungen „(Nach Verlaine)“ finden sich dort die Gedichte: „Brüssel: Ringelspiel“ („Bruxelles (Cheveaux de bois)“ aus den Romances sans paroles (1874) und „Das Abendessen („La soupe du soir“ (1861) aus Le Parnasse contemporain, 1869). Die „Kosmische Kantate“ ist auf vier Seiten das Schlussstück des Bandes.

[22] v.H.: Abend für Neue Literatur, in: Münchner Neues Nachrichten (München), Jg. 69, Nr. 576 vom 11.11.1916, Abendausgabe, S. 3.

[23] Dr. HB. [Fünfter Abend für Neue Literatur.], in: Münchener Zeitung (München), Jg. 25, Nr. 314 vom 12.11.1916, S. 2f.

[24] s.: Abende für Neue Literatur, in: München Augsburger Abendzeitung (München), Nr. 625 vom 13.11.1916, Morgenblatt, S. 2.

[25] Franz Kafka: Brief an Felice Bauer, Prag, 7.12.1916, in: Br III (wie Anm. 2), S. 277, Brief 1000.

[26] Max Pulver: Spaziergang mit Franz Kafka, in: Max Pulver: Erinnerungen an eine europäische Zeit. Zürich 1953, S. 50-57, hier S. 52. Auch in: Hans-Gerd Koch (Hrsg.): „Als Kafka mir entgegenkam…“. Erinnerungen an Franz Kafka. Berlin 2005, S. 141-146, hier S. 142.

[27] Brod 1986 (wie Anm. 6), S. 212.

[28] Eugen Mondt: Ein Abend mit Franz Kafka, in: Koch 2005 (wie Anm. 146), S. 139f., hier S. 139.

[29] Pulver 1953 (wie Anm. 146), S. 53; Koch 2005 (wie Anm. 146), S. 143.

[30] Ingeborg Schnack: Rainer Maria Rilke. Chronik seines Lebens und seines Wirkens. Erster Band: 1875-1920. Frankfurt am Main 1990, S. 542, 545.

[31] Franz Kafka: Brief an Felice Bauer, Prag, 7.12.1916, in: Br III (wie Anm. 2), S. 277, Brief 1000.

[32] Schnack 1990 (wie Anm. 150), S. 544; „Rilke und Kafka sind einander wahrscheinlich nie begegnet.“ (Kafka: Brief an Felice 1993 (wie Anm. 130), S. 744); „Ein Zusammentreffen Kafkas mit Rainer Maria Rilke kann nicht mit letzter Sicherheit nachgewiesen werden.“ (Br III (wie Anm. 2), S. 624).

[33] Vgl. Binder 1991 (wie Anm. 4), S. 36-38 (Rainer Maria Rilke), hier S. 38; den Terminkalender-Eintrag erwähnt auch Stach 2008, 42017 (wie Anm. 4), S. 638, Anm. 11.

[34] Malcolm Pasley: Rilke und Kafka. Zur Frage ihrer Beziehungen, in: Literatur und Kritik 3 (1968), 24, S. 218-225, hier S. 220. Rilkes Besuch der Kafka-Lesung bestätigt auch der von Joachim W. Storck erstellte Katalog der Rilke-Ausstellung des Deutschen Literaturarchivs in Marbach am Neckar 1975, S. 223.

[35] Rainer Maria Rilke: Brief an Kurt Wolff, Sierre, 17.2.1922, in: Kurt Wolff: Briefwechsel eines Verlegers 1911-1963, hrsg. von Bernhard Zeller und Ellen Otten. Frankfurt am Main 1966, S. 152.

[36] Schnack 1990 (wie Anm. 150), S. 543, 545.

[37] Ebd., S. 546. Für den siebten und letzten Abend der Reihe mit dem Münchner Dichter Johannes R. Becher am 22. März 1917 gibt es ebenfalls keinen Hinweis auf einen Besuch Rilkes.

Verfasst von: Dr. Dirk Heißerer

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