Schleibinger Keller

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(c) Stadtarchiv München

Den Schleibinger Keller am Isarhochufer in Haidhausen besuchte Karl May am 9. Juli 1897. Hier saß er mit einigen ausgesuchten Münchner Verehrern zusammen. Nachweislich anwesend war einzig der spätere Vorsitzende des May Clubs, Dr. Josef Weigl. In den Kalender des Arztes schrieb May:

Ich kurier den Schmerz der Seelen,
Sie kurieren Mann, Weib und Kind;
Drum werd ich daheim erzählen,
Dass wir liebe Kollegen sind.

May wusste nicht nur die Zuneigung seiner Münchner Leser zu schätzen, sondern auch das Münchner Bier. In Die Sklavenkarawane sagt der Ungar Istvan Uskar: „... ich seinte gebliebte in München, wo ich hatt trunkte Bier, Sedlmeirisches ...“. Ob er in der Wüste von einem Spaten des Gabriel Sedlmayr oder von einem Franziskaner des Joseph Sedlmayr spricht, bleibt Mays Geheimnis. In den Schluchten des Balkan löscht Kara Ben Nemsi seinen Durst mit einem „Münchner Gebräu“. Der 1922 abgerissene Schleibinger Keller befand sich abseits der Rosenheimer Straße an der Einmündung zur Schleibinger Straße.

 

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Sekundärliteratur:

Schnürch, Wieland (Hg.) (2022): Karl May und München. Bamberg.


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