Feldafing (Hotel Kaiserin Elisabeth, Bruno Frank, Emma Bonn)
Die Besichtigung Anfang März 1919 fiel sehr zufriedenstellend aus. Die Seelandschaft mit der Möglichkeit zu „Dampferfahrten“, der Blick auf die „weiße Alpenkette im Sonnenschein“[17], das mondäne heute noch bestehende Hotel Kaiserin Elisabeth an der Tutzinger Straße 2, das („entschieden ein Fund“[18]) schon äußerlich an das Waldhotel in Davos erinnerte, ließen bei Thomas Mann „Träume von einem Absteigequartier zur Erholung und zum Arbeiten“ entstehen.[19]
Links: Haus Bruno Frank, Wielinger Straße 28, um 1920. Aquarell, Künstler/in unbekannt. Foto: Dirk Heißerer. Rechts: Das Haus Wielinger Straße 28, Neubau (seit 2001). Foto: Dirk Heißerer
Noch dazu wohnte bereits der Schriftstellerkollege und Freund Bruno Frank (1887-1945) in Feldafing an der heutigen Wielinger Straße 28[20] in einem ehemaligen Handwerkerhäuschen (heute Neubau), und eine gemeinsame Bekannte, die reiche Autorin Emma Bonn (1879-1942), hatte sogar zwei Häuser, wovon das Haus „Hofbauer“ aus dem späten 17. Jahrhundert, die 1914 umgebaute und durch ein Gärtnerhaus samt Garage erweiterte „Villa Bonn“ am Schluchtweg (heute Dr.-Appelhans-Weg) 2, bis heute erhalten geblieben ist und inzwischen mit einer Gedenktafel für Emma Bonn versehen wurde.[21] „Also mancherlei Möglichkeiten“[22], so schließt Thomas Manns Tagebucheintrag vom 12. März 1919, und der Autor beteiligte sich mit 10.000 Mark an dem Kauf des Häuschens.[23]
Feldafing. Haus Emma Bonn, Dr. Appelhans-Weg 2, Gartenseite. Foto: Dirk Heißerer
Zur Station 6 von 12 Stationen
[17] Thomas Mann, Tagebuch, München, 12. März 1919. In: ders.: Tagebücher 1918-1921 (wie Anm. 9), S. 168-170, hier S. 168.
[18] Ebd., S. 169.
[19] Ebd., S. 168.
[20] Vgl. Heißerer: Wellen (wie Anm. 12), S. 295f.
[21] Vgl. ebd., S. 289.
[22] Thomas Mann, Tagebuch, München, 12. März 1919 (wie Anm. 17), S. 168.
[23] Vgl. Thomas Mann, Tagebuch, München 15. März 1919. In: ders: Tagebücher 1918-1921 (wie Anm. 9), S. 171f., hier S. 171; vgl. Heißerer: Wellen (wie Anm. 12), S. 271.
Externe Links:
Literarischer Zimmerspaziergang zum Hotel Kaiserin Elisabeth
Die Besichtigung Anfang März 1919 fiel sehr zufriedenstellend aus. Die Seelandschaft mit der Möglichkeit zu „Dampferfahrten“, der Blick auf die „weiße Alpenkette im Sonnenschein“[17], das mondäne heute noch bestehende Hotel Kaiserin Elisabeth an der Tutzinger Straße 2, das („entschieden ein Fund“[18]) schon äußerlich an das Waldhotel in Davos erinnerte, ließen bei Thomas Mann „Träume von einem Absteigequartier zur Erholung und zum Arbeiten“ entstehen.[19]
Links: Haus Bruno Frank, Wielinger Straße 28, um 1920. Aquarell, Künstler/in unbekannt. Foto: Dirk Heißerer. Rechts: Das Haus Wielinger Straße 28, Neubau (seit 2001). Foto: Dirk Heißerer
Noch dazu wohnte bereits der Schriftstellerkollege und Freund Bruno Frank (1887-1945) in Feldafing an der heutigen Wielinger Straße 28[20] in einem ehemaligen Handwerkerhäuschen (heute Neubau), und eine gemeinsame Bekannte, die reiche Autorin Emma Bonn (1879-1942), hatte sogar zwei Häuser, wovon das Haus „Hofbauer“ aus dem späten 17. Jahrhundert, die 1914 umgebaute und durch ein Gärtnerhaus samt Garage erweiterte „Villa Bonn“ am Schluchtweg (heute Dr.-Appelhans-Weg) 2, bis heute erhalten geblieben ist und inzwischen mit einer Gedenktafel für Emma Bonn versehen wurde.[21] „Also mancherlei Möglichkeiten“[22], so schließt Thomas Manns Tagebucheintrag vom 12. März 1919, und der Autor beteiligte sich mit 10.000 Mark an dem Kauf des Häuschens.[23]
Feldafing. Haus Emma Bonn, Dr. Appelhans-Weg 2, Gartenseite. Foto: Dirk Heißerer
Zur Station 6 von 12 Stationen
[17] Thomas Mann, Tagebuch, München, 12. März 1919. In: ders.: Tagebücher 1918-1921 (wie Anm. 9), S. 168-170, hier S. 168.
[18] Ebd., S. 169.
[19] Ebd., S. 168.
[20] Vgl. Heißerer: Wellen (wie Anm. 12), S. 295f.
[21] Vgl. ebd., S. 289.
[22] Thomas Mann, Tagebuch, München, 12. März 1919 (wie Anm. 17), S. 168.
[23] Vgl. Thomas Mann, Tagebuch, München 15. März 1919. In: ders: Tagebücher 1918-1921 (wie Anm. 9), S. 171f., hier S. 171; vgl. Heißerer: Wellen (wie Anm. 12), S. 271.